59.Kapitel

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»Mirarte a los ojos sin perdón...«

Ámbars Sicht
Es befand sich stets ein unbarmherziges Feuer in meinem Herzen, welches immerzu aufloderte. Ein Feuer, welches meine Gefühle anhand seiner impulsiven Flammen unmittelbar brennen und zu einer roten Rarität werden ließ.

Ich schaute an mir herab und musterte mich mehr als nur kritisch. Einige Strähnen meiner Haare umrahmten mein Gesicht und ich musste mir bedauerlicherweise eingestehen, dass ich etwas nervös geworden war, was das Essen mit den Balsanos anbelangte.

Matteos Mutter war nie ein Problem gewesen, sein Vater jedoch war streng und tadelnd - unablässig.
Ich hoffte inständig, dass alles makellos verlaufen würde. Schließlich hatte ich mir nicht umsonst den ganzen Tag, Sorgen um mein Äußeres gemacht.

Der Abend kam schnell, unerwartet und veranlasste mich dazu allmählich in meinem Zimmer auf sowie ab zu wandern, jede Bewegung von mir zu inspizieren.
Mein Kleid tänzelte um meine Beine und der Schmuck, welchen ich trug passte nahezu wundervoll.

Ich fuhr mir langsam durch eine Haarsträhne von mir, derweil ich meinen Kopf etwas schief legte und langsam anhielt.

"So dürfte ich Eindruck machen. Schließlich sieht Ámbar Smith niemals schlecht aus", murmelte ich gedankenversunken und schloss kurz seufzend meine Augen.

Mein Blick fiel auf die Uhr, welche sich in meinem Zimmer befand und offenbarte mir somit die Stellung der Zeit.

Nach dem kräftigen Ausatmen meinerseits, ertönte ein schrilles Klingelgeräusch, welches mir bekannt von der Haustür war.

Leicht schreckte ich auf, schnappte mir jedoch meine Tasche und lief, mich selbst beruhigend, die Treppe hinunter.

Langsam öffnete ich die Haustür der Villa, hinter welcher dem anschließend Matteo zum Vorschein kam.

"Wow, da hat sich aber jemand schick gemacht", schmunzelte ich und musterte mein Gegenüber, welches in einem noblen Anzug vor mir stand.

"Mein Vater bevorzugt diese Art der Mode und ich wollte versuchen ihn einmal in meinem Leben zu beeindrucken", erwiderte er und fuhr sich durch sein dichtes Haar.

"Du jedoch, stellst mich jetzt völlig in den Schatten", schmunzelte Balsano und zog mich vor die Haustür.

"Vergiss bitte nicht, aus welchem Grund ich das tue, Matteo", erinnerte ich ihn und blickte nach oben, da sich mir der sanfte Sternenhimmel offenbarte.

"Darf ich dich kurz umarmen, Smith?", fragte er vorsichtig und stelle sich vor mich hin.

Meine Schultern zuckten, indessen ich verdutzt meine Augenbrauen in die Höhe zog.
Die Arme des Italieners schlangen sich ohne Weiteres um mich.
Ich sog den Duft, der ihn umgab, ein und lächelte leicht.

"Matteo?", schmunzelte ich, da er nicht den Anschein machte sich auch nur annähernd von mir entfernen zu wollen.

"Richtig, wir müssen los", bemerkte er und zog mich mit in sein Auto, welches vor der Villa parkte.
Ich machte es mir in dem besagten Auto bequem und ließ mich in den Sitz fallen.

"Bitte anschnallen, Smith", forderte Matteo mich auf, derweil ich kopfnickend seiner Anweisung folgte.

Die Autofahrt war ruhig sowie besinnlich und wurde von wohlklingender Musik untermalt.
Straßen zogen an mir vorbei und wenige Minuten später, hielten wir allmählich vor einem edlen Restaurant, welches von Lichtern und Impressionen ausgekleidet sowie geschmückt wurde.

Balsano öffnete mir die Tür und half mir aus dem parkenden Auto heraus.

"Bereit, Ámbita?", lächelte dieser und deutete ausatmend auf den Eingang, derzeit ich ihm hoffnungsvoll zunickte.

"Versprich mir, dass du deine Eltern danach nicht länger belügst, okay?", fragte ich und lief neben ihm her, indes mein Kleid aufgrund es Windes leicht umher wehte.

"Versprochen", nuschelte der Italiener und führte mich, nachdem wir das Restaurant betreten hatten, zu dem reservierten Tisch.

Matteos Eltern erhoben sich und liefen direkt auf mich zu.
"Guten Abend", begrüßte ich beide und begann zu lächeln.

"Senorita Ámbar, Sie haben keine Ahnung wie froh wir über Ihr Erscheinen sind", erwiderte Matteos Mutter und schüttelte meine Hand ganz kräftig.

"Da hat mein Sohn wenigstens eine Sache gut gemacht", meldete sich sein Vater zu Wort, derweil er mich ebenfalls begrüßte und ich es mir auf meinem Stuhl neben Matteo gemütlich machte.
Es war ohne Frage ein teures Restaurant.

"Und Ámbar, wie haben Sie ihre letzten Monate verbracht", begann Señor Balsano ein Gespräch, indessen ich meine Nase in der Menükarte vergrub.

"Ich bin viel gereist", antwortete ich knapp und orderte ein Glas Wasser. Mein Blick zog durch das Restaurant, ich musterte die Menschen und beäugte aufmerksam die Lichter um mich herum.

"Was gedenken Sie in Zukunft zu tun?", erhielt meine Person eine weitere Frage, welche allerdings sofort in Vergessenheit geriet.

Ungeahnt vergrößerten sich meine Pupillen und mein Atem begann unverzüglich zu stocken, als ich denjenigen am Eingang erspähte, welcher hier niemals hätte erscheinen dürfen.

Seine braunen Haare lagen ausgezeichnet und seine Sachen ließen ihn ausgezeichnet aussehen.

Reflexartig verschwand ich unter dem Esstisch und pustete eine Haarsträhne aus meinem Gesicht.

"Ich habe nur meinen Ohrring verloren", stotterte ich zu Matteo, um die durchaus merkwürdige Situation halbwegs erklären zu können.

"Entschuldigt mich. Ich werde ihr helfen", vernahm ich Matteos skeptische Stimme, woraufhin er sich zu mir unter den Tisch gesellte.

Wundervoll. Ich hockte mit Matteo unter einem Tisch in einem Restaurant und versteckte mich vor der Liebe.

"Ámbar, was tust du hier?", fragte mich Balsano sichtlich verwirrt, indes sich ein Lachen seinerseits anbahnte.

Meiner Person entfiel ein Seufzen.
"Simón, er ist hier!", beantwortete ich seine Frage und vergrub meinen Kopf in meinen Händen.

Hey🙈❤
Ich hoffe wirklich, dass euch das Kapitel gefallen hat💖

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Thinking Out Loud || Ambeo/Simbar FF ||Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt