Teil 17: Stalken

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Ich habe Sefa das Frühstück vorbereitet und serviert. Er hat mich nicht einmal angeguckt. Er hat sich auch nicht bedankt.
Als ich ihm sein Teller reichen will, bemerke ich sein Verlobungsring. Meine Augen füllen sich mit Tränen. Ich habe mich an sein Versprechen erinnert.

Flashback
„Sefa, ich liebe dich mehr alles andere und das wird immer so bleiben", sage ich schnell.
„Schatz, ich liebe dich auch. Und ich verspreche dir, dass ich dich eines Tages mit unseren Kindern in deinen Armen sehen werde", sagt er und gibt mir einen Kuss auf die Stirn. Dann geht er in sein Auto und winkt mir nochmal zu, dann fährt er auch schon los.
Flashback Ende

Wieso bleibt er kein Mann und hält sein Wort? Und wieso tut er so, als würde er mich nicht kennen? Was wird er tun, wenn er erfährt, dass er Kinder hat?
So viele Fragen, doch keine Antwort.

„Du kannst nach Hause gehen, ich brauche dich nicht mehr. Und Morgen brauchst du auch nicht zu mir nach Hause zu kommen. Fahr direkt zum Holding", sagt er und geht erneut einfach weg. Durch den Knall der Tür zucke ich auf.
Noch bevor ich was sagen kann, ist er weggegangen. Was ist bloß los mit ihm?
Ich räume alles auf und will das Haus verlassen. Doch ich bin einfach zu neugierig. Ich laufe die Treppen hoch und suche Sefa's Zimmer.
Und Bingo, ich hab es. Ich gehe auf sein Bett zu und setze mich auf dieses. Ich nehme sein Kissen, umarme es und ziehe seinen Duft in mich rein. Wie sehr ich ihn und sein Geruch vermisst habe. Seine Stimme. Sein Lächeln. Seine Küsse. Alles einfach alles. Wieso? Wieso hat er uns das angetan?! Ich verliere paar Tränen. Dann entdecke ich ein Bild auf seiner Kommode. Er und seine Verlobte anscheinend. Hässliche Bitch. Sie hat so viel Schminke in ihrer hässlichen Fresse, dass es so aussieht, als wäre sie in einen Tuschkasten gefallen. Ich würde am liebsten ihre Haare in meine Hand nehmen und sie von ihrer Kopfhaut abreißen oder eher gesagt, ihre Extension. Hässlichkeit. Schlampe.

Ich lege sein Kissen wieder auf sein Bett und verlasse das Haus, nachdem ich meine Tasche genommen habe. Ich steige in das Auto und hole Merve ab. Es ist 13:56 Uhr. Sie sollte jeden Moment hier sein.

Die Tür geht auf und ich beobachte Merve beim Einsteigen.
„Na, wie ist es gelaufen? Hat er dich erkannt? Was hat er gesagt? Hat er nach den Kindern gefragt?", fragte Merve aufgeregt, wie aus der Pistole geschossen.
„Chill mal. Bleib ruhig. Ich werde es zu Hause erzählen. Sonst muss ich es doppelt erzählen.", sage ich und fahre los. Ich halte an der Kita. Ich steige aus und öffne die Tür.
Ich gehe in Sedef's und Momi's Klasse. Sie spielen Beide mit den Legos. Ich beobachte sie eine zeitlang bis Momi mich sieht.
„Schedef, anne ischt da", schreit er und läuft auf mich zu. Ich knie mich hin und öffne meine Arme. Sedef und Momi laufen schnell und umarmen mich. Ich küsse sie jeweils auf die Stirn und sie küssen mich jeweils auf einer Wange. Ich ziehe die Beiden an und nehme ihre Rucksäcke. Anschließend verabschieden wir uns von den Betreuerinnen und steigen in das Auto ein. Ich schnalle sie an und gehe dann an das Lenkrad.
„Na mein Prinz und meine Prinzessin, wie war euer Tag?", frage ich sie und gucke vom Vorderspiegel(?) aus zu den Beiden.
„Isch spielen mi Mahmut", sagt Momi.
„Anne heute Mann komm und Lea sagt Papa und küss Mann. Julia auch. Benim papam nede (nerde) (wo ist mein Papa)?", fragt Sedef. Geschock suche ich die passende Antwort. Ich kann doch nicht sagen, dass ihr Vater uns einfach so verlassen hat und ich danach nie etwas von ihm gehört habe. Alles ist wegen diesem Arschloch Sefa.
„Ehhm Schätzchen, dein Papa wird bald kommen. Er muss arbeiten, deswegen ist er nicht bei uns", lügt Merve sie an.
Ich sage nichts. Meine Augen füllen sich mit Tränen. Merve guckt zu mir.
„Sevgi, nicht vor den Kindern", flüstert sie mir zu. Ich nicke leicht.

Wir sind schon Zuhause angekommen. Ich habe die Kinder hingelegt natürlich hat Momi wie jedes mal ein paar mal versucht abzuhauen, aber wenn er kein Mittagsschlaf hält, ist er immer unruhig und steht morgens nicht mehr auf. Ich habe keine Nerven dazu.
Ich habe mich abgeschminkt und mir eine schwarze Jogginghose und ein weißes Nike
T-Shirt angezogen. Merve hat Kaffee für mich und für sich selbst gemacht.

Wir sitzen im Wohnzimmer und ich erzähle den Beiden, was heute passiert ist.
„Wie jetzt? Hat er dich nicht erkannt oder so einen auf getan, als würde er dich nicht kennen?", fragt Dilara.
„Das weiß ich selber nicht", antwortete ich.
„Bastard, alter. Was denkt er, wer er ist und ignoriert dich? Sevgi, überleg es dir nochmal. Willst du wirklich, dass deine Kinder so einen Arsch als Vater haben?", wird Merve laut und schaut mich ernst an.
„Ich kann es eh nicht ändern. Er ist der Vater meiner Kinder", erkläre ich und verdrehe meine Augen.
„Mädels, es ist schon 17:00 Uhr. Ich geh schlafen. Weckt mich bitte einer um 23:00 Uhr?", bittet und Dilara, da sie heute Nachtschicht hat.
"Mach ich", antwortet Merve.
Dilara steht auf und geht in ihr Zimmer.
Ich nehme mein Ipad und stelle Sefa's Plan fertig.

Es ist 19:36 Uhr. Die Kinder sind schon wach und backen mit Merve Cupcakes. Hmm... was soll ich jetzt machen? Was macht ein Mädchen, wenn ihr langweilig ist?

Stalken😏.

Ich google Sefa's Namen.

Google

Sefa Sezin|

Sefa Sezin Holding
Sefa Sezin Haus
Sefa Sezin Hotel
Sefa Sezin Verlobte

Selbstverständlich tippe ich auf Sefa Sezin Verlobte.
Die Bitch heißt Sinem Gündüz. Ihr Vater war mal Millionär, doch zurzeit haben sie zu viele Schulden. Okay, es ist eindeutig, warum sie Sefa heiratet. Geld.
Sie hat nicht mal ihr Hauptschulabschluss.
Sie hat nicht studiert. Keine Ausbildung. Nichts. Warum will Sefa so ein Mädchen heiraten?

Sedef kommt ins Wohnzimmer und setzt sich neben mich auf die Couch.
„Kim bu (Wer ist das)? Papa?", fragt Sedef. Ich kann nichts sagen. Ich schalte das Ipad aus und nehme Sedef auf meinen Schoß. Ich umarme sie und ziehe ihren wunderschönen Duft ein.
„Schedef komm. Scheeeeedeeeefff koooomm!", schreit Momi aufgeregt aus der Küche. Sedef löst sich von mir und läuft schnell in die Küche. Ich gehe hinterher.

Wir haben noch zu Abend gegessen.

Es ist 21:00 Uhr.
Ich lege Sedef und Momi hin und schlafe dann auch selber ein.

Am Morgen weckt mich Dilara auf. Ich stehe auf, dusche mich, schminke mich, föhne meine Haare, mache sie leicht wellig und ziehe einen eng geschnittenen, knielangen khaki Rock an. Darüber ziehe ich eine etwas weit geschnittene, cremefarbige Bluse an und perfekt dazu steige ich in meine cremefarbige High Heels.
Sedef und Momi ziehe ich graue Jogginghosen und weiße Bodys an. Darunter schwarze Nike's. Sedef's Haare pflechte ich und Momi's Haare kämme ich zur Seite.
Wir frühstücken noch und anschließend gebe ich die Kinder bei der Kita ab und Merve bei der UNI. Ich selber fahre zum Holding. Es ist riesig.

„Entschuldigung? Ich bin die neue Assistentin von Herrn Sezin, doch ich weiß leider nicht, wo sein Büro ist. Könnten sie mir behilflich sein?", frage ich einer Mitarbeiterin.
„Ja, klar. Steigen Sie in den Fahrstuhl und scannen sie einfach nur ihre Karte ein", klärt sie mich auf. Ich bedanke mich bei ihr und wende mich dem Fahrstuhl. Ich scanne meine Karte ein und der Fahrstuhl fährt hoch.
31. Stock. Die Türen werden geöffnet. Ich sehe schon ein Schild, worauf
Sefa Sezin
Holding Leiter
steht.
Mal schauen wie lange er  es aushält so zu tun als ob er mich nicht kennt.

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Fortsetzung folgt..😘❤️
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Was hat Sevgi gesehen?
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•ÜBERARBEITET•
irgendwie
Hi

Sevgi & SefaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt