Kapitel 2

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Oh man! Das Training war echt mal wieder super anstrengend! Jérôme hatte keine Gnade weiten lassen und mich ordentlich drangenommen. Völlig verschwitzt saß ich nun im Bus und stöpselte mir meine Kopfhörer in die Ohren. Es ertönte wieder das erste Lied auf meiner Playlist, nämlich Low von Flo Rida, ihr wisst schon, der, zu dem ich immer so abgehe. Der Song motivierte mich total, nun sofort duschen zu gehen und danach schnell zu Claires Geburtstagsparty zu fahren, ich war nämlich schon etwas spät dran. Aber eine Party fängt doch eigentlich eh erst immer 2 Stunden nach dem eigentlichen Anfang an, oder? Dann haben die meisten schon etwas Alkohol intus und es ist viel lustiger. Gott sei Dank war die Busfahrt vom Studio zu mir nach Hause nicht besonders lang, sodass ich schon nach 10 Minuten aus dem Bus aussteigen und zu unserem Haus joggen konnte. Bei der Haustür angekommen kramte ich meinen Schlüssel aus meiner Tasche, doch direkt bevor ich den Schlüssel in das Schlüsselloch stecken konnte, wurde die Tür von innen geöffnet. Ich schaute hoch und in das Gesicht meines Bruders Luke. Er trug eine schwarze drestressed Jeans und ein graues, lockeres T-Shirt darüber. Über seinen Schultern lag ein Pullover. Seine braunen Haare fielen ihm locker in die Stirn und er starrte mich geschockt aus seinen grünen Augen, welche ich auch immer sehe, wenn ich in den Spiegel gucke, an.

"Du bist ja noch völlig verschwitzt! Wolltest du nicht mehr auf die Party?!" Er musterte mich von oben bis unten.

"Ich komme gerade vom Training. Ich wollte jetzt schnell duschen und mich fertig machen! Wo wolltest du denn gerade hin?" fragte ich ihn. 

"Na zur Party, wir sind schon eine Stunde zu spät dran und David hat mir gerade geschrieben, dass es jetzt schon voll abgeht. Also ich nehme dich nur noch mit, wenn du dich jetzt beeilst!" 

Wie lächerlich, die Party läuft doch noch die ganze Nacht! Aber alleine mit dem Bus fahren wollte ich auch nicht. Außerdem hätte das noch viel länger gedauert. Da war es besser, wenn ich mich jetzt beeilte, und mich mein Bruder dann in seinem Auto mitnahm.

"Jaja, gib mir 20 Minuten" sagte ich also schnell und verschwand hinter ihm im Haus. Ich sprang die Treppe rauf und nahm immer 2 Stufen gleichzeitig, sodass ich schneller im oberen Stock war. Oben angekommen schmiss ich als erstes meine Tasche achtlos in mein Zimmer und verschwand daraufhin in meinem eigenen Badezimmer, das sich angrenzend an meinem Zimmer befand. Jap, ich habe ein eigenes Bad, und dafür bin ich auch sehr dankbar. Müsste ich mir mit meinem Bruder ein Badezimmer teilen, würde ich wahrscheinlich nie zum Zug kommen, denn er braucht teilweise länger im Bad als ich, ob ihr das glaubt, oder nicht. Schnell entledigte ich mich also meiner Klamotten und stieg in die Dusche. Ich ließ das Wasser meinen Rücken herunter laufen und wusch mir meinen Schweiß von der Stirn. Sehr entspannend. Aber bevor ich mich richtig entspannen konnte, erinnerte ich mich wieder, dass ich im Stress war und stieg mach 10 Minuten aus der Dusche und trocknete mich ab. Als nächstes lief ich in mein Zimmer und wühlte in meinem Kleiderschrank. Wo ist denn nur das schwarze Glitzerkleid, das ich mir gerade letzte Woche gekauft hatte? Ahh, da hatte ich es auch schon gefunden, und mir übergeworfen. Bevor ich einen Blick in den Spiegel werfen konnte, lief ich schon wieder ins Bad und kämmte mir die Haare. Zeit zum föhnen hatte ich jetzt wahrscheinlich nicht mehr, aber es war ja Sommer, also würden sie ganz einfach an der Luft trocknen müssen. Jetzt noch etwas Concealer und Wimperntusche auftragen und vielleicht noch einen roten Lippenstift malen, damit wenigstens etwas Farbe mein Outfit ziert. Auf dem Weg zurück in mein Zimmer schnappte ich mir noch meine schwarzen High Hegels und endlich konnte ich auch einen Blick in den Spiegel werfen. Ich sah mein Ich zufrieden an. Trotz der nassen Haare hatte ich echt ein gutaussehendes Outfit zusammengestellt. Ich war zwar nicht sonderlich auffällig geschminkt, jedoch stand mir das schwarze Kleid super. Es ging ungefähr bis zur Mitte der Oberschenkel und lag eng an. Das Licht spiegelte sich in den Pailletten. Die schwarzen High Heels, die ich gewählt hatte, ließen meine Beine noch um einiges länger aussehen. Bevor ich mich noch weiter im Spiegel betrachten konnte, wurde ich auch schon von Luke unterbrochen.

Die Lücke zwischen Hass und LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt