Kapitel 30

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Oh man jetzt sind es nur noch 2 Tage bis wir in diesen dämlichen Urlaub fahren und meine Mutter ist schon total aus dem Häuschen. Den ganzen Tag packte sie schon Koffer. Wir fahren nämlich nicht in ein schönes Luxushotel, sondern in ein kleines Ferienhaus direkt am Strand. ich hab mir das schon im Internet angeguckt und es sieht wirklich mega schön aus.

"Mad, hast du eigentlich schon gepackt?" rief meine Mutter von unten.

"Nein, natürlich nicht. Man Mama wir fahren doch erst übermorgen, also packe ich auch erst morgen!" rief ich genervt zurück.

Ich knallte meine Tür zu und schmiss mich auf mein Bett.

Ich kann es nicht glauben zwei ganze Wochen Strand Urlaub mit Taylor. Das kann doch nicht gut gehen. Entweder sind wir danach sowas wie ein Paar, was ich gut fände oder wir haben nur Sex und er ist glücklich. Also ich kann nicht leugnen, dass mir das nicht gefallen würde, aber ich bin kein Mensch für One-Night Stands. 

Das Klingeln meines Handys unterbrach meine Gedankenabläufe und ich ging schnell ran.

"Ja hallo. Wer ist da?" fragte ich.

"Heyy Mad, ich...", hörte ich eine Stimme die ich eigentlich  nicht mehr hören wollte.

"Harry... was willst du!?" unterbrach ich ihn sofort. 

Ich wollte mich doch in meiner jetzigen Situation nicht mit meinem Ex unterhalten.

"Ja... also ich hoffe ich störe nicht. Ich weiß wir... wir haben uns getrennt, aber ich würde mich echt gerne noch einmal mit...mit dir treffen!" brachte Harry unter Stottern hervor.

"Was? Also Harry wirklich... Ich weiß nicht, ob das so eine gute Idee ist." Ich wollte ihn nicht verletzten, aber dieses Treffen schien mir wirklich nicht sinnvoll zu sein.

"Ja ich weiß, aber bitte gib mir nur diese eine Chance. Ich habe das Gefühl ich sollte dir unbedingt noch etwas erzählen", erklärte er mir.

"Oh man. Also gut wenn es sein muss, treffen wir uns. Heute um 17:30 Uhr im Café bei mir um die Ecke!" erwiderte ich und legte direkt auf.

Ich weiß das war unhöflich, aber ich wusste, dass Harry trotzdem kommen wird. Plötzlich kriegte ich den Drang mit irgendjemandem über meine Beziehung mit Harry zu philosophieren und wer eignet sich da besser als die aller beste Freundin. Ich schaute auf die Uhr und bemerkte, dass ich noch 2 Stunden Zeit hatte bis ich mich mit Harry treffen würde. Also zog ich mich an und sagte meiner Mutter schnell Bescheid, dass ich mich mit Kathy treffen würde. Von dem Treffen mit Harry muss sie erstmal nichts wissen sonst denkt sie wir seien wieder zusammen und das ist etwas was ich definitiv nicht wollte.

"Caio Mama!" schrie ich noch einmal und machte mich dann auf den Weg zu Kathy.

Ich freute mich schon echt sehr auf dieses Gespräch. Ich finde solche Gespräche sind fast die besten Gespräche. Ich war echt guter Dinge und tänzelte den Weg entlang. Ich griff in meine Jackentasche um mein Handy rauszuholen und dann fiel mir ich hatte mein Handy vergessen.

Scheiße bin ich eigentlich komplett durch den Wind!?

 Als ich bei Kathy angekommen war, fiel mir ein, dass ich ja gar nicht wusste, ob Kathy überhaupt zuhause ist. Trotzdem klingelte ich und wartete, doch keiner machte mir auf also klingelte ich noch einmal. Endlich hörte ich Schritte, die Tür wurde geöffnet und dann erschrak ich. Kathys Augen waren total rot und verquollen und noch immer schluchzte sie.

"Omg Kathy was ist passiert?" fragte ich erschrocken.

"Hast du das etwa noch nicht gehört? Claire und Sophie hatten einen Unfall", brachte sie unter Schluchzen hervor und brach dann plötzlich in meinen Armen zusammen.

Nach 20min weiteren Geheule und Geschluchze von diesmal Kathy und mir hatten wir uns wieder so weit gefasst, dass sie mir erzählen konnte was überhaupt passiert ist. Bis jetzt wusste ich nur, dass ihr Taxi bei einem Bahnübergang von einem Zug angefahren wurden.

"Ich weiß auch nicht genau was passiert ist. Ihre Mutter hatte mich nur angerufen und gesagt, dass die beiden jetzt im Krankenhaus sind und es Claire sehr schlecht steht. Sophie hat wohl ein paar Brüche und eine leichte Gehirnerschütterung, aber Claire hat wohl so etwas wie eine Gehirnblutung oder so", versuchte Kathy mir knapp zu erklären.

Die Lücke zwischen Hass und LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt