Die Lücke zwischen Hass und Liebe

Kapitel 20

"Darf ich das Radio anmachen?" fragte ich um die unangenehme Stille zubrechen.

"Also eigentlich wollte ich mich mit dir unterhalten, aber ist schon okay, wenn du lieber Musik hören willst", sagte er gespielt beleidigt.

Ich lächlte leicht, aber lehnte mich trotzdem zur Seite und wollte das Radio anschalten, aber gerade als ich den Knopf drücken wollte, legte Taylor seine Hand auf meine und zog sie weg. Ich wollte meine Hand wieder zurück ziehen, aber hielt sie fest und legte sie auf die Mittelkonsole.

"Taylor ich hätte meine Hand gerne wieder!"

"Aber ich finde das so schön. Voll romantisch und so"; sagte er, aber seine Augen waren die ganze Zeit auf die Straße gerichtet und trotzdem sah ich in leichtes Glänzen in seinen Augen.

Warum glitzern seine Augen, wenn er und ich "Händchen halten"? Ich meine hat ihm dieser Kuss doch was bedeutet!? Ich perönlich hatte mir vorgenommen diesen Vorfall einfach zu vergessen und ganz normal mit ihm umzugehen. Bestimmt habe ich mir das Glitzern nur eingebildet.

"Aha klar voll romantisch... wann sind wir eigentlich da?"

"Noch so ungefähr 5 minuten, aber der Parkplatz ist meistens ziemlich voll, deshalb könnte es sein, dass wir ein Stück laufen."

"Uff, ich habe hohe Schuhe an", sagte ich und deutete mit einem gequälten Blick auf meine 12cm hohen Schuhe.

"Wenn du willst, kann ich dich den Weg tragen", lachte Taylor und ich merkte, dass er das eigentlich gar nicht ernst meinte.

"Klar gerne. Das ist wirklich nett von dir!" meinte ich mit einem gespielt freundlichen Lächeln.

"Ähm klar, immer doch."

Als wir 10min angekommen angekommen sind, war wirklich kein einziger Parkplatz frei und Taylor musste wenden damit wir ein paar Straßen weiter parken konnten. Während er ausstieg und los gehen wollte, blieb ich stehen.

"Hey was machst du?" schrie ich ihm hinterher.

"Zum Restaurant gehen was sonst?!" fragte er mich verwirrt.

"Du meintest du trägst mich bis dahin", sagte und verschrenkte meine Arme.

"Oh Gott du meintest das wirklich ernst?"

"Klar hahah! Also los jetzt", sagte ich und wollte auf seinen Rücken springen.

"Ey wenn ich dich schon tragen muss, dann auch stilvoll!" meinte er während er mich hoch hob und loslief.

"Sag mal was heißt "tragen müssen"? Mich zu tragen ist ja wohl eine Ehre!"

"Ja klar ich fühle mich total geehrt!" sagte Taylor lachend.

Wir kamen 5min später am Restaurant an und sahen, dass mein Bruder und Kathy schon vor der Tür warteten und sich angeregt unterhielten. Aber als wir bei ihnen ankamen drehten sie sich um und meinten gleichzeitigt

"Wow endlich seid ihr da!"

Taylor und ich lachten einfach nur und er trug mich noch die letzten paar Meter.

"Warte mal warum Taylor trägst du Mad?" fragte Kathy und wackelte mit ihren Augenbrauen.

Ich zeigte einfach nur auf meine Absätze und sie nickte verständnissvoll.

                                                             15min später

"Gott, ich kann mich gar nicht zwischen dem Steak und dem Burger entscheiden", sagte ich verzweifelt.

"Wenn du willst, können wir uns das beides teilen!" bot Taylor mir an und ich nahm sein Angebot dankend an.

Als unser Essen kam, bemerkte ich, dass Luke sich ziemlich an meine beste Freundin ranschmiss.

"Ey Luke was geht bei dir ab?" fragte ich ihn ziemlich verwirrt.

In dem Moment viel mir ein wie oft ich die beiden in letzter Zeit zusammen gesehen hatte und wie sehr Kathy darauf bestanden hat, dass Luke mit hierher kam.

"Lass die beiden doch. Wenigstens haben die beiden Spaß", sagte Taylor und legte seine Hand auf mein Oberschenkel.

"Ja klar haben die Spaß. Die Frage ist nur wie lange noch", sagte ich und nahm seine Hand von meinem Oberschenkel.

Doch Taylor lächelte einfach, nur und legte seine Hand wieder auf mein Bein, aber diesmal ein bisschen höher. Ich beließ es einfach dabei, doch als er anfing mein Bein zu streicheln, guckte ich ihn erschrocken an.

"Es tut mir leid, aber du machst mich so unfassbar an!" sagte Taylor und guckte auf meinen Ausschnitt.

"Ähm also ich muss mal schnell auf Klo", meinte ich und stand hektisch auf und die Turteltauben gegenüber von uns sahen erschrocken hoch.

"Ich muss  auch mal schnell für kleine Jungs!" sagte Taylor und lief mir hinterher.

Gerade als ich in die Mädchentoilettte gehen wollte, zog Taylor mich in die Jungstoilette und drückte mich gegen die Wand.

" Taylor, was soll das?" fragte ich, obwohl ich wusste was er wollte.

Und wirklich drückte er seine Lippen auf meinte und schon 3 sekunden später pürte ich seine Zunge. Unsere Zungen kämpften miteinander und Taylors Hände rutschten an meinen Arsch und kniffen rein. Ich quikte auf und zog leicht an seinen Haaren, aber dann mussten wir uns voneinander lösen. Atemlos schaute ich ihm in seine Augen und ich ah Liebe und genau das warf mich aus der Bahn.
Ich muss hier raus und ohne auf die anderen zu achten lief ich wieder zum Tisch. Gott was war das denn? Hatte Taylor etwa Gefühle für mich? Und was waren meine Gefühle?