Kapitel 17

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Freitag. Der letzte Tag der Woche. Bald hattest du geschafft Madison. Blinzelnt und noch völlig verschlafen stand ich von meinem Bett auf und schaltete meinen Wecker aus. Dann öffnete ich meine Vorhänge und schwankte ins Badezimmer. Erstmal duschen. Nichts gibt es besseres als seinen Tag it einer Dusche zu beginnen. Danach fühlt man sich immer wacher und sauberer als vorher. Aber das Frühstück konkurrierte natürlich trotzdem mit der Dusche. Heute hatte ich auch irgendwie noch viel Zeit bevor ich losmusste, weshalb ich mir viel Mühe bei meinem Frühstück gab und auch nicht gerade sparsam mit dem Nutella war. Selbst als ich fertig mit frühstücken war, war ich noch 10 Minuten vor meiner Aufbruchszeit. Also entschied ich mich, noch einmal in mein Zimmer zu gehen. 

Oben angekommen setzte ich mich an meinen Schreibtisch und sortierte meine unaufgeräumten Unterlagen und Dokumente die darauf herumlagen. Schon blöd, dass ich so ein fauler Mensch bin, sonst würde mein Zimmer bestimmt nicht jeden Tag wie eine Müllhalde aussehen. Dabei fiel mir aus dem Augenwinkel ein Schatten aus Taylors Zimmer gegenüber auf. Ich konnte nicht widerstehen zu gucken und so beobachtete ich Taylor, wie er sich anzog. Eine Hose hatte er schon an, aber nun streifte er sich gerade ein Shirt über. Ich dachte eigentlich nie, dass so eine natürliche Geste sexy sein kann, aber an ihm schien irgendwie so gut wie alles sexy zu wirken. Er stand mit dem Rücken zum Fenster und während er sich das Shirt über den Kopf zog, spannten sich seine Rückenmuskeln an. Ein netter Anblick. Ich ertappte mich selbst dabei, wie ich mit meinen Augen auf seinem Körper klebte und gar nicht wegsehen wollte. Nachdem er fertig war mit Anziehen schnappte er sich seine Schultasche vom Boden und verließ den Raum, ohne bemerkt zu haben, dass ich ihn durch mein Fenster angestarrt hatte. Zu meiner Erleichterung. Kurze Zeit später öffnete sich der Haustür und Taylor kam heraus. Er ging zu seinem Auto. Mein Blick verfolgte ihn regelrecht. Dann zog er seinen Autoschlüssel aus der Tasche und sein Auto blinkte einmal. Kurz bevor er einstieg setzte er sich seine Sonnenbrille auf und HEILIGE MUTTER MARIA das sah mehr als heiß aus! Seine Autotür fiel ins Schloss und er startete seinen Motor. Erst bei dem Geräusch wurde ich aus meinen Tagträumen gerissen und schenkte meiner Uhr einen Blick. Ach du scheiße, jetzt war ich spät dran! Schnell sprang ich auf, zog meine Schuhe an und schnappte meine Tasche. Ich hoffe Luke war noch nicht weg.


Luke war Gott sei Dank noch nicht gefahren und so kamen wir noch rechtzeitig an der Schule an. Die ersten beiden Stunden hatten wir Geschichte und ich langweilte mich zu Tode. Ich war wirklich keine übertrieben schlechte Schülerin, aber das bedeutete nicht, dass mich der Unterricht nicht langweilen könnte. In der Pause ging ich mit Katy und Claire und Sophie in unsere Mensa. Gerade als Frau Hanks mir mit einem Lächeln ein Croissant reichte, sprach Katy mich an.

"Ich hoffe für dich du hast Taylor jetzt gefragt?" Oh nee, fing sie jetzt ehrlich wieder damit an?

"Nein habe ich nicht, ich weiß auch garkocht, ob ich Samstagabend kann. Ich habe den ganzen Tag Kickbox-Training, weil ich gestern erfahren habe, dass ich Sonntag ein Match habe." Ich schaute sie genervt an.

"Das ist doch nicht dein Ernst." erwiderte sie laut. "Ich hab schon reserviert und du kommst! du wirst schon sehen." Es war mir eigentlich echt egal, ob wir Samstag Essen gehen würden, oder nicht. Ich glaubte sogar, es könnte lustig werden. Das Problem war einfach, dass ich in Taylors Gegenwart meistens nicht richtig denken konnte und ich die Beziehung zwischen uns beiden nicht verstand. Weshalb ich es mega unangenehm fand, ihn danach zu fragen. 

Wir gingen mit unserem Essen auf den Schulhof. Draußen war es zwar immer noch warm wegen dem Sommer, aber langsam fing es an windiger zu werden und lange könnten wir wahrscheinlich nicht mehr draußen ohne Jacke sitzen. Während Sophie und Claire sich unterhielten und langsam hinter Katy und mir hinterher trotteten, gingen wir zu unserem Stammplatz der großen Eiche. Jedoch mussten wir früh erkennen, dass dort bereits "das Rudel" plus Lily saß. Wir begrüßten uns alle und Katy, Sophie, Claire und ich quetschten uns zu den anderen auf die Bänke. Lily machte Platz, indem sie sich auf Kyles Schoß setzte und die beiden anfingen heftig rumzumachen. Katy setzte sich ebenfalls auf den Schoss von Luke. In letzter Zeit kommt es mir wirklich so vor, als würde etwas zwischen den beiden laufen. Nicht, dass ich das schlimm fände, ich würde mich für die beiden freuen, aber es ist schon seltsam. Sie kennen sich nun schon so lange und sind fast wie Geschwister. Auf irgendeine Weise ist das auch abartig. Claire und Sophie saßen etwas weiter weg. Sie sind immer gerne zu zweit unter sich. Zwar verstehen sie sich gut mit allen und sind auch mit jedem befreundet, aber auf diese Gruppentreffen stehen sie nicht so. Also setzte ich mich zwischen Taylor und Jayden. Beide lächelten mir zu, nachdem ich mich niedergelassen hatte. 

"Und Mad? Schon was vor am Wochenende?" fragte mich Jayden direkt.

"Wahrscheinlich werde ich den gesamten Samstag mit training verbringen, weil ich Sonntag ein Match habe." antwortete ich ihm.

"Du hast ein Match? Wie cool ist das denn, da gucken wir alle zu, nicht wahr Leute?" rief Jayden in die Gruppe. Als Antwort kamen vielen "Jaa"s und Lächeln und Nicken.

"Ohh, nein, das müsst ihr wirklich nicht!" sagte ich, etwas schüchtern und mit roten Wangen. Mir ist es immer etwas unangenehm so im Mittelpunkt zu stehen.

"Also ich würde dich schon gerne Mal wieder beim Boxen sehen, Diddl." zwinkerte mir Taylor zu. Erschrocken starrte ich ih  an. 

"Ich hab dir gesagt, du sollst mich nicht so nennen!", flüsterte ich ihm leise zu, damit die andren den Namen nicht mitbekamen.

"Achso, stimmt ja. Ist dir Baby lieber?" raunte er mir ins Ohr. Bei dem Wort Baby bekam ich tatsächlich eine Gänsehaut und ich sah das Lächeln auf seinem Mund. 

"Am liebsten wär mir bei dir Madison." lächelte ich ih  mit einem gespielten Lächeln an. Unsere Konversation wurde jedoch von Katy unterbrochen, die sich nun endlich mal von Luke abwendete.

"Taylor, kommst du am Samstagabend mit Luke und Mad und mir Essen? Wir haben schon einen Tisch reserviert, das wäre doch bestimmt lustig!" Ich warf ihr einen Blick zu, der soviel bedeutete wie Ich bringe dich um wenn wir das nächste Mal alleine sind, aber sie beachtete mich gar nicht.

Stattdessen antwortete Taylor. "Klar wird das lustig, ich komme gerne mit!" Mit einem Lächeln knuffte er mich in die Seite. Bevor ich noch irgendwas dazu beitragen konnte, ertönte die Pausenklingel zum Beginn der 3./4. Stunde. Alle erhoben sich und machten sich auf den Weg zum Schulgebäude. Auch ich stand auf, bis Taylor mich noch einmal zurück auf die Bank zog. Niemand bemerkte es. Empört blickte ich ihn an.

"Was ist?" fragte ich. Wenn ich jetzt nur wegen ihm zu spät zum Unterricht kommen würde, dann würde er von mir aber sowas von einen Tritt in die Eier kriegen!

"Ich wollte dich nur fragen ob du eventuell heute Abend auf Lissy aufpassen kannst?" Er kratzte sich verlegen am Kopf. "Natürlich nur wenn du Zeit hast, aber meine Eltern sind nicht da und ich bin heute Abend auch noch bei Freunden und meine Mum hatte dich als Babysitterin vorgeschlagen. Natürlich bekommst du auch einen Stundenlohn."

Ich mochte Lissy echt gerne und was vor hatte ich heute Abend auch nicht. Also wieso nicht?

"Klar, das mache ich gerne!" antwortete ich also.

"Super, vielen Dank. Komm am besten so um 20:00. Bis dann." Und schon drehte er sich von mir weg und ging. Der Typ legt auch immer ganz besondere Abtritte hin.




Hallöchen!

Als erstes vielen Dank für die vielen Views und Kommentare, die sind wirklich total lieb! 

Wie denkt ihr denn geht es mit Taylor und Mad weiter? 

Wir versuchen von nun an wieder kontinuierlich zu updaten, also bleibt dran! 


Die Lücke zwischen Hass und LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt