Kapitel 27

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„Sag mal Mad ist alles in Ordnung bei dir? Du wirkst in letzter Zeit so unkonzentriert und bist garnicht so richtig bei der Sache hab ich das Gefühl?"

Mittlerweile saß ich auf dem Beifahrersitz meines Bruders. Vollkommen vollgeschwitzt. Vollkommen deprimiert. Natürlich hatte ich verloren. Das war mir seit 3 Jahren nicht mehr passiert! In sofern wunderte es mich nicht, dass Luke mich nun ausfragte. Das schlimme war eher,er hatte Recht.Er hatte Recht in letzter Zeit war ich selten beim Sport gewesen. Nicht nur weil ich viel in der Schule zu tun hatte, sondern auch weil ich IHN da nicht so gerne treffen wollte...Er hatte Recht, im Unterricht träumte ich die meiste Zeit und ertappte mich selber wie ich über IHN nachdachte...Er hatte Recht, ich war unkonzentriert und nicht bei der Sache und das alles nur wegen IHM. Taylor, mit dem ich gestern einen wunderschönen Abend hatte, den er heute Morgen direkt wieder ruinieren musste.

„Hallo? Ich rede mit dir Madison!" Lukes Stimme brachte mich in die Gegenwart zurück.

„Ja du hast Recht, es gibt einfach viel Stress gerade in der Schule." log ich. Ich konnte ihm nun wirklich nicht sagen, dass sein bester Freund dafür verantwortlich war.

„Hmm" sagte er  nur noch, bevor wir in unsere Straße abbogen. 

Das Einzige was ich gerade wollte, war eine heiße Dusche und alles von gestern abwaschen. Es konnte doch nicht wahr sein, dass ich mich schon wieder von Taylor hab verarschen lassen! Gerade als der Wagen hielt und ich die Tür öffnete, kullerte mir ein Fußball vor die Füße. Kurz darauf kam mir Lissy entgegen gerannt, die offensichtlich scharf auf den Ball war.

„Maaaad! Hallo! Ich hab dich so vermisst!" Lissy rannte mir mit einem Lächeln im Gesicht in die Arme. 

Sie ist wirklich ein Engel und unkontrolliert musste ich auch lachen. Taylor war für den Moment vergessen. Aber nur so lange bis ich bemerkte, wie sich ein 2. Schatten vor mir aufzeigte. Da stand er, lässig wie immer in schwarzer Jeans und schwarzem hautengen T-Shirt. Ich frage mich, ob er noch andere Dinge in seinem Kleiderschrank hat. Sein Kleiderschrank... Da muss es so nach ihm riechen... Ich würde alles dafür geben...

HALT STOP! Sag mal hast du sie noch alle? Wir haben eine neue Strategie und die heißt?
„Auf Abstand gehen!"
Taylor zog plötzlich seine Augenbrauen zusammen und sah mich verwirrt an. Auch Lissy schaute fragend zu mir auf.

„Was auf Abstand gehen?" fragte mich nun Luke von der Seite.

Hätte ich das gerade etwa laut gesagt? Jetzt kackt mein Verstand ja auch noch ab, ich glaube es nicht!

„Ähhh... ja... ich meinte haltet euch lieber auf Abstand ich bin total verschwitzt... Deshalb geh ich jetzt auch duschen, bye" Ohne einen der drei noch einmal anzugucken, nahm ich meine Tasche und ging schnellen Schrittes ins Haus. 

Uff das war echt knapp. Fast hätte ich schon wieder meine Pläne über Board geworfen.

                                                                       15 Minuten später     

Ich stieg aus der Dusche und die ganze Zeit beim Duschen musste ich mich echt zusammenreißen nicht zu weinen. Die Sache nahm mich echt mehr mit als ich gehofft hatte. Taylor war mir viel wichtiger als ich dachte, er war in meinem Leben präsenter als ich dachte und das schlimmste war ich mochte ihn viel ehr als ich dachte.                                                                       Plötzlich klopfte es an der Tür.

"Maaad! Komm da endlich raus wir wollen heute noch mit Taylors Familie essen gehen, weil unsere Eltern uns etwas verkünden wollen." Rief mein Bruder und ich riss die Tür auf.

"Wir tuen was??" fragte ich entsetzt und ich war in dem Moment echt froh, dass ich schon einen Bademantel an hatte.

"Ja ich weiß auch nicht Dad meinte das eben also beweg dich!"

"Also weißt ich glaub ich kann nicht mit. Ich habe noch sehr viel für die Schule zu tun und außerdem hab ich Schmerzen wegen dem Wettkampf", sagte ich und hoffte, dass er mir diese Ausrede abnahm.

"Hmm okay. Ich schicke Mum, aber gleich hoch damit du ihr das selbst erklären kannst", sagte Luke mit einem skeptischen Ausdruck in den Augen, aber trotzdem drehte er sich um und ging die Treppe runter.

Ich lief schnell in mein Zimmer, zog mir eine Jogginhose über und grade als ich nach einem T-shirt suchen wollte, kam meine Mutter rein.

"Hey Luke hat erzählt du kommst nicht mit!?" fragte sie.

"Ja Kickboxen war sehr anstrengend und ich hab noch was für die Schule zu tun", versuchte ich auch ihr zu erklären.

"Mhm okay. Schule ist ja auch richtig. Übrigens das hat mir dein Bruder gegeben. Er meinte du könntest vielleicht etwas damit anfangen", sagte sie mir und übergab mir ein schwarzes T-shirt.

"Ähm okay danke, bis dann."

Meine Mum lächelte wissend und schloss die Tür hinter sich. Ich nahm das T-shirt und roch daran und direkt merkte ich von wem dieses T-Shirt ist...Taylor! Omg hat mein Bruder etwa was gemerkt? Wie kann er was gemerkt haben? Ich meine wir haben uns nie so benommen als wäre was zwischen uns. Also klar plötzlich waren wir Freunde, aber wir haben uns doch eigentlich nie so offensichtlich benommen. Ich hatte jetzt ein echt riesen Problem also rief ich meine besten Freundinnen an. Ich schrieb den beiden und rief sie im Gruppenchat an.

"Hey Leute ich hab ein RIESEN Problem und brauche eure Hilfe!" so panisch begann ich das Gespräch.

"Wow alles klar. Schieß los!!" sagte Kathy und daraufhin erzählte ich ihnen alles.

"Okay das ist echt krass, aber ich glaube es gibt nur eine Möglichkeit wieso dein Bruder dir ein T-Shirt von Taylor gegeben hat. Taylor hat mit deinem Bruder über euch beide gesprochen und das kann nur heißen, dass er auch auf dich steht!" stellte Claire fest.

"Was nein! Hast du nicht gehört was ich erzählt hat?" fragte ich.

"Och komm schon Madison stell dich nicht so an. Wir alle wissen, dass ihr beide auf einander steht und ihr kriegt es einfach nicht auf die Reihe, dass da irgendwas festes draus wird. Ich mein bewege doch einfach mal dein Arsch und sprech ihn drauf an!" sagte Kathy und ich spürte ihre Wut.

"Aber er hat gesagt wir sind nur Freunde und meinte er ist ein Badboy und darf keine Freundin haben." ich versuchte bei meiner Theorie zubleiben, denn das was sie sagten machte für mich wirklich keinen Sinn.

"Okay wow das ist doch scheiß egal!! Krieg dich einfach mal was auf die Reihe und sprich ihn an!!" schrie jetzt selbst die ruhige Claire.

"Jaja ist schon gut ich werde darüber nachdenken mit ihm drüber zureden." und mit diesen Wörtern beendete ich das Gespräch.   

Die Lücke zwischen Hass und LiebeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt