Kapitel 23

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Percy's Sicht :

Erst jetzt wo ich mir sicher bin, dass Annabeth sicher ist, schaue ich mir meine Wunde an. Schon wieder rechte Schulter. Wollen die mich eigentlich verarschen? Nur ein Streifschuss, schon wieder. Aber ich will mein Glück lieber nicht weiter herausfordern. Leider hat mein Arm deshalb nachgegeben, als ich mich hinter den Tisch geschmissen hab und ich bin voll auf meine Schulter. So richtig bewegen kann ich den Arm nicht mehr.
Ich nehme meine Waffe in meine andere Hand und rolle mich aus meinem Versteck und schieße zweimal auf den letzten Stehenden.
Erschöpft lasse ich meinen Kopf hängen. Erleichtert, dass jetzt alle in Sicherheit sind. Die anderen Menschen im Restaurant kommen unter den Tischen hervor. Ich gehe zu den drei Angreifern und nehme mir ihre Waffen.
Ich stelle mich gerade wieder auf, da kommen Krankenwagen und Polizei am Restaurant an. Die Polizisten stürmen ins Restaurant und umstellen mich. Mit gezielten Waffen, brüllt mir einer zu, mich zu ergeben. Ich versuch denen klar zu machen, dass wegen mir die ganzen Leute noch leben, doch trotzdem nimmt keiner seine Waffe runter.
Unser Kellner geht zu einem der Polizisten und erzählt ihm was passiert ist. Erst jetzt nehmen alle ihre Waffen runter. Nachdem ich dem Detektive meine Sichtweise erzählt habe, und ihm meine Marke gezeigt hab, also die vom Secret Service, hat er sich entschuldigt.
Ich geb die drei Waffen der Polizei und will mich auf den Weg machen zu Annabeth.
„Sir, wir müssen Sie untersuchen. Sie bluten", sagt eine ca. 45 jährige Notärztin. „Nein, das geht schon danke. Ich muss jetzt ganz schnell zu meiner Freundin" „Ich werde Sie hier anketten lassen, wenn wir Sie nicht untersuchen können", sagt sie wieder. Genervt gebe ich mich geschlagen und lasse meinen Arm bandagieren.
„Ihre Schulter ist ausgekugelt. Sie müssen mit uns kommen" „Machen Sie das einfach grade hier. Ich muss wirklich schnell nach Hause" „Junger Mann, ich finde es ja süß, dass Sie sich Sorgen machen, aber ich glaube, Ihre Freundin wird sich hier für bei mir bedanken" „Ja los geht's. Ich bin bereit" „Das wird sehr schmerzhaft" „Ja, ich vertraue Ihnen. Bitte beeilen Sie sich nur"
Sie nickt und bittet zwei Polizisten mich festzuhalten. Dann zählt sie von drei runter und renkt meine Schulter wieder ein. Scheiße!!!!!! Das tut verdammt weh!!! Sie legt mir einen Schlinge um und meint: „Ich hab dafür gesorgt, dass man Sie heim fährt. Auch wenn ich beeindruckt bin, dass Sie das einfach so gemacht haben, ohne Narkose, wenn die Schulter in einer Woche nicht besser ist, dann gehen Sie zum Arzt. Viele Grüße an Ihre Freundin"
Ein Offizier fährt mich zu Annabeth. Ich bedanke mich und steige aus, doch der Polizist folgt mir. „Ähm nochmals danke, aber ab hier pack ich es alleine" „Ich habe strikte Anweisungen Sie zur Tür zu bringen und ihrer Freundin noch etwas mitzuteilen" Ich zucke mit den Schultern, großer Fehler. Mm vielleicht muss ich die rechte Schulter echt was schonen.
Ich gehe zur Tür und klingel. Keine 3 Sekunden später, reißt Annabeth die Tür auf und wirft sich in meine Arme. Scheiße, meine Schulter! „Miss Chase, ich würde gern mit Ihnen reden" „Ähm..... okay" „Bei Ihrem Freund wurde eine ausgekugelte Schulter diagnostiziert. Er soll sich eine Woche schonen." „Dafür werd ich sorgen." „Gut, dann einen schönen Abend Ihnen noch", verabschiedet sich der Offizier.
Annabeth zieht mich ins Haus und dann direkt in die nächste Umarmung. „Hey Babe, das tut grad ziemlich weh", presse ich hervor. Annabeth löst sich von mir und ich sehe, wie eine Träne ihre Wange runter läuft. Dann schlägt sie mir auf den Arm. Normalerweise hätte das nicht weh getan, aber naja die Schulter war erst ausgekugelt.
„Du bist so ein Idiot! Wie konntest du das tun! Du hättest einfach mit uns verschwindend sollen!", schreit sie mich an. Ich ziehe sie mit meinem gesundem Arm in eine Umarmung und versuche sie zu beruhigen. Sie flüstert: „Dir hätte was viel schlimmeres als nur eine ausgekugelte Schulter passieren können!"
„Hey mir geht's gut und außerdem ist es mein Job dich zu beschützen"
Ich merke, wie sie mir schon widersprechen will, als ihre Mutter plötzlich sagt: „Annabeth er hat Recht, es ist sein Job und er hat ihn heute Abend vorbildlich ausgeführt. Und ich muss mich bei dir bedanken Percy. Du hast nicht nur Annabeth beschützt, sondern auch mich, obwohl ich weiß, ich war nicht gerade nett zu dir. Und das tut mir leid. Ich bin froh, dass Annabeth dich hat" „Danke Mrs Chase" „Nenn mich Athene. Und jetzt guckt, dass ihr ins Bett kommt. Ein bisschen Ruhe können wir alle gebrauchen. Ach und Morgen muss ich arbeiten. Dann bin ich schon um 7 weg und um 18 Uhr wahrscheinlich wieder da. Also gute Nacht ihr zwei"
Athene verschwindet und Annabeth zieht meinen Kopf zu sich runter und küsst mich. Bevor ich reagieren kann, zieht sie mich schon durchs Haus und in mein Zimmer. Sie geht zu meinem Schrank und nimmt ein T-shirt und eine Boxershorts raus und legt sie auf mein Bett.
„Geh schon mal ins Badezimmer und warte auf mich. Und nicht spannen!", warnt sie mich. Ein bisschen verwirrt gehe ich ins Badezimmer und setze mich auf die Badewanne.
Wenig später kommt Annabeth in meinen Sachen und Zopf ins Badezimmer. Sie nimmt sich ein Handtuch, macht es nass und hockt sich dann vor mich. Ich starre sie dabei die ganze Zeit an. Ich mein, sie sieht immer unglaublich aus, aber in meinen Klamotten erst.
„Ein bisschen Hilfe wäre schon angebracht. Aber nur wenn du dich von meinem Anblick losreißen kannst", sagt Annabeth sarkastisch. Ich hab wohl ein bisschen sehr gestarrt und konzentriere mich jetzt darauf Annabeth zu helfen, mein Hemd auszuziehen.
Nachdem ich oben ohne vor ihr sitze, nimmt sie das Handtuch und wäscht das restliche Blut weg. Dann dreht sie sich um, wirft das Handtuch in den Wäschekorb und verschwindet wieder in meinem Zimmer. Als sie nicht wiederkommt, folge ich ihr.
„Ist mein Bett bequem?", frage ich sie. „Ja, aber irgendetwas fehlt noch" „Und das wäre?" „Mein unglaublich dummer, aber auch süßer, gutaussehender Freund" „Dein Freund brauch aber noch ein T-shirt" „Stell dich nicht so an. Ich weiß, du schläfst meistens ohne Oberteil und überhaupt gefällt mir der Anblick" „Ach so? Und wenn mir kalt wird?" „Halt ich dich warm. Noch irgendwelche Bedenken oder kommst du jetzt endlich?"
Grinsend lege ich mich neben Annabeth, welche sich auch direkt an mich kuschelt. Der Tag muss echt anstrengend für sie gewesen sein, denn sie nuschelt nur noch leise etwas von wegen „Mach das bloß nicht nochmal" und schläft dann direkt ein.
Ich liege noch eine Zeit lang wach, streiche über Annabeth's Haare und denke über vieles nach. Über den Überfall, was die Männer von Annabeth's Mum wollen, wie die Lage wohl in New York ist und vor allem daran, was ich machen würde, wenn dem Engel in meinen Armen irgendwas passieren würde.

Am nächsten Morgen bin ich viel zu früh wach, meiner Ansicht nach. Ich löse mich vorsichtig von Annabeth und mache dann schnell ein Foto mit meinem Handy. Ich brauch doch schließlich ein süßes Profilbild.
Ich zieh mir eine Sportshort an und gehe in Richtung Küche. Ich wollte mir eigentlich auch ein Oberteil anziehen, aber das hat mit der Schulter nicht so ganz geklappt. Okay das ist eigentlich eine Ausrede. Ich war einfach nur zu faul und es ist zu warm. Wir sind schließlich in Miami!
Meiner Schulter geht's aber eigentlich wieder ganz gut. Ich weiß gar nicht, warum ich eine Woche Pause machen soll, ich mein, die ist doch jetzt schon wieder super.
Ich mach mir kurz was zu essen und entscheide mich dann dazu eine Runde zu schwimmen. Ich hol mir meine Badeshorts aus meiner Tasche und gehe zum Pool. Okay schon klar. Ausgekugelte Schulter plus Schusswunde bedeutet eigentlich nicht schwimmen, aber mich haben Verletzungen nie vom Schwimmen abgehalten, also wird das so ein kleiner Kratzer und so ein paar Schmerzen auch nicht.
Ich springe gekonnt ins Wasser und ziehe erst vorsichtig meine Kreise, als aber die Schmerzen aushaltbar werden, ziehe ich das Tempo was an. Klar, der Schmerz ist eindeutig vorhanden, aber nach ein paar Minuten merke ich ihn schon gar nicht mehr, weil ich so ins Schwimmen vertieft bin.
Ich weiß nicht wie lange ich schon geschwommen, aber plötzlich trifft mich irgendwas am Kopf und ich höre sofort auf zu schwimmen. Ein Meter von mir entfernt schwimmt ein Wasserball. Ich drehe mich um und da steht eine ziemlich wütend aussehende Annabeth.
Sie hat die Hände in die Hüften gestemmt und hat ihr Gewicht auf ein Bein verlagert. Dabei schaut sie mich auch noch sehr wütend an. „Ähm hey Babe", sage ich, da ich sonst keine Ahnung hab, was ich sagen soll. „Hey Babe mich nicht Jackson! Was bitte denkst du gerade zu tun" „Ähm meine wunderschöne Freundin anschauen", antworte ich. „Schmeicheleien helfen dir jetzt auch nicht weiter!" „Naja ein Versuch wars wert"
„Komm sofort da raus! Du sollst dich schonen!" Ich schüttele nur meinen Kopf. Ich bin doch nicht lebensmüde und näher mich einer wütenden Annabeth. Da hilft selbst jegliches Training nichts. Sie verengt ihre Augen zu Schlitzen, spitzt ihre Lippen und verschränkt ihr Arme vor der Brust.
„Percy. Komm bitte da raus. Das Chlor kann nicht gut für deine Wunde sein und das Schwimmen nicht für deine Schulter. Bitte, ich mach mir doch nur Sorgen um dich" Fast falle ich drauf rein, aber Annabeth ist schlau und hinterlistig. Da muss man aufpassen.
Nachdem ich immer noch keine Anstalten mache, aus dem Wasser zu kommen, sagt sie: „Wenn du nicht sofort aus dem Pool kommst, bekommst du die komplette Woche keine Küsse" Ich starre sie entgeistert an. „Das würdest du nicht tun", frage ich sie entsetzt. Anscheinend zufrieden mit sich selbst, dass sie endlich was gefunden hat, wofür ich alles tun würde, grinst sie und meint: „Oh willst du es wirklich darauf anlegen? Eine ganze Woche keine Küsse?"
Oh mein Gott! Sie meint das ernst! Nicht mals drei Sekunden später bin ich aus dem Pool raus und umarme sie feste. „Bitte bitte nehm mir nicht deine Küsse" „Percy du bist ganz nass", quietscht sie und stößt mich ein Stück von sich weg, „und glaub ja nicht, dass ich vergessen habe, dass du ständig deine Gesundheit aufs Spiel setzt!"
„Aber Babe, nur für dich", flüstere ich und ziehe sie wieder an mich ran. Sie hat schon ihre Hände auf meine Brust gelegt, um mich wegzustoßen, da beuge ich mich zu ihr runter und küsse ihren Hals ganz sanft. Sofort verschwindet jeglicher Widerstand. Oh ja ich kenn mein Mädchen.
„Pass auf, ich bin nicht mehr sauer, wenn du dich zumindest heute noch schonst. Ich mein, wem soll ich hier was vormachen. Wir wissen beide, dass du es wahrscheinlich nicht mals einen Tag schaffst dich zu schonen. Aber versprich mir, dass du es zumindest versuchst" „Okay ich verspreche es"

Annabeths Bodyguard Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt