- seven -

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"Nächstes mal holen wir niemanden mehr ab, Daniel.", durchbricht Matty die peinliche Stille. "Wir sind doch kein Taxi." An seiner Stimme erkenne ich, dass er genervt ist und wünsche mir sofort, dass es wieder still im Auto ist.

"Komm wieder runter, alter. Die haben doch nicht unsere Pläne für heute Abend kaputt gemacht.", verteidigt George uns.

"Also an deiner Stelle würde ich jetzt nicht frech sein, Matthew.", mischt Gemma sich ein. Ihre Stimme ist scharf.

"Du, meine Liebe, hälst dich gefälligst da raus.", zischt Matty.

"Entschuldigung?", fragt sie entsetzt. "So wie ich das verstanden habe, hast du dich über mich aufgeregt, da habe ich wohl ein Recht, mich einzumischen."

"Haltet beide die Klappe.", ruft George. Ich bin erleichtert, dass er sich da einmischt. Es ist mir nämlich unangenehm, wenn sie im Auto streiten, weil ich nicht weiß, wie ich mich verhalten soll.

"Wenigstens habe ich nicht mit Amber geschlafen.", murmelt sie.

"George. Halt den Wagen an. Die Mädels wollen laufen.", zischt Matty langsam. Ich kann heraushören, dass er versucht, seine Wut zu unterdrücken.

"Ich halte jetzt nicht an. Wir sind sowieso fast da.", sagt George und schaut weiterhin auf die Straße.

"Du bist mein bester Freund, du solltest nicht auf ihrer Seite sein." Mattys Stimme ist viel lauter als vorher.

"Ich bin auf gar keiner Seite. Aber du hast Mist gebaut, nicht Gemma oder ich.", verteidigt George sich. "Du bist für die Sache verantwortlich."

Matty sagt nichts mehr und auch die anderen sind still.

George parkt wieder an derselben Stelle wie gestern und Gemma und ich steigen gemeinsam aus und laufen Arm in Arm in das Haus. Matty und George lassen wir weiter hinten zurück, weil wir keine Lust auf noch mehr Streit haben.

Ich habe das Gefühl, es hat sich nichts verändert, seit ich gestern - beziehungsweise heute Morgen - hier weg bin. Es sind genausoviele Studenten draußen am Rummachen und die laute Musik von drinnen dröhnt nach draußen.

Als wir das Wohnhaus betreten, legt jemand seinen Arm um mich. Zach lächelt mich an. Sein Atem riecht nach Alkohol.

"Hey.", ruft er in mein Ohr.

Vorsichtig lege ich seinen Arm weg und begrüße ihn ebenfalls.

"Ihr seht echt heiß aus.", sagt er zu mir und Gemma, als er uns von oben bis unten mustert. Sein übliches Grinsen wird nur noch breiter.

"Danke.", lächelt Gemma.

"Habt ihr Lust auf Flaschendrehen?", fragt er.

"Auf jeden Fall.", antwortet Gemma, als sie Matty zur Tür reinkommen sieht. "Und du spielst mit, Effy.", fügt sie hinzu.

"Flaschendrehen ist nichts für mich.", schüttle ich den Kopf.

"Heute Nacht schon.", sagt sie überzeugt.

"Ich wäre auch dafür, dass du mitspielst.", mischt Zach sich ein. Was hätte ich auch anderes von ihm erwartet? Er wollte gestern schließlich auch, dass ich mitspiele.

"Bitte, Effy. Tu's für mich.", bettelt Gemma und macht einen Schmollmund.

"Also gut, überredet.", gebe ich nach.

Zach und Gemma freuen sich beide und führen mich in dasselbe Zimmer wie gestern. Dort sitzen auch schon Jesse, Ross und Amber auf dem Boden. Amber trägt ein bauchfreies rotes Top mit tiefem Ausschnitt und einen Minirock und trinkt etwas aus einer Wodkaflasche. Sie ist an Jesse gelehnt, der ihre Aufmerksamkeit sichtlich zu genießen scheint.

alone together  ➳ matty healy / in bearbeitungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt