kapitel 26

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"Können wir reden?", fragt er und sieht dabei ernst aus.

Ich nicke und gehe einen Schritt zur Seite, da ich nicht mehr klar denken kann. Eigentlich sollte ich ihn wegschicken, denn als er das letzte mal hier war, hat er mir gesagt, dass alles ein  Fehler gewesen sei. Seine Worte wiederholen sich in meinem Kopf und der Schmerz taucht wieder auf.

Er fährt sich mit der Hand durch seine Locken und sieht nachdenklich aus.

"Es tut mir leid.", sagt er. "Das, was ich letztens gesagt hab, tut mir leid. Es war nicht so gemeint."

Er kommt einen Schritt auf mich zu. Ich weiß nicht, was ich antworten soll, schließlich hat er mich verletzt und in den letzten Wochen nichts gemacht. Und dann kommt er ausgerechnet jetzt, um sich bei mir zu entschuldigen?

"Was bringt dich denn so plötzlich dazu?", frage ich. Ich versuche so stark wie möglich zu klingen, scheitere dabei jedoch kläglich.

"Ich war ein Arsch, ich weiß. Aber ich habe versucht mich von dir fern zu halten.", sagt er leise.

"Warum? Darfst du dich etwa nicht in meiner Nähe aufhalten oder was?", frage ich und versuche so provokant wie möglich zu klingen. "Bist du etwa schon wieder high?"

"Nein. Ich war schon lange nicht mehr high. Aus mir spricht der nüchterne Matty."

"Die letzten Wochen musste ich mir den Kopf darüber zerbrechen, was ich falsch gemacht habe und du hast keine richtige Ausrede, warum du so ein Arsch warst?", frage ich mit brüchiger Stimme. Ich blinzele die Tränen weg, damit Matty nicht sieht, wie sehr mich das alles mitnimmt.

"Es tut mir so leid.", sagt er.

"Das macht es auch nicht wieder besser.", murmele ich. Dass Matty mich in so einem schwachen Moment erlebt, ist schrecklich. Er soll nicht sehen, was für Auswirkungen er auf mich hat, um mich so besser verletzen zu können.

Noch ehe ich weiter reden kann, kommt Matty schnell auf mich zu, fasst mich an den Wangen und presst seine Lippen auf meine. Er küsst mich zärtlich. Ich erwidere den Kuss, auch wenn ich es nicht sollte. Aber ich habe es schrecklich vermisst. Auch wenn mir der Geschmack von Zigaretten nicht gefällt, bin ich doch froh, ihn schmecken zu dürfen. Mein Körper steht unter Flammen und in meinem Bauch dreht sich alles.

Als seine Zunge meine Lippen berührt, gewähre ich ihm Einlass. Wir taumeln zu meinem Bett und lassen uns so darauf fallen, dass Matty auf mir liegt.

Er küsst mich zärtlich am Hals, was mich total verrückt macht. Sein warmer Atem auf meiner Haut lässt meinen Körper kribbeln.

Er fasst mit seiner Hand unter mein Top uns zieht es über meinen Kopf. Er küsst mich am Bauch und flüstert: "Das habe ich vermisst." Mein Herz rast noch schneller als vorhin. Ich wusste nicht, dass das überhaupt noch möglich ist.

"Du schmeckst so gut.", haucht er in meine Lippen und küsst mich.

Mit seiner Hand öffnet er den Knopf meiner Hose.

"Das muss weg.", sagt er völlig außer Atem, als er meine Hose auszieht.

Ich mache mir keine Gedanken darüber, ob er nur mit mir schlafen möchte, denn im Moment möchte ich es ganz dringend. Ich möchte ihn einfach nur spüren und ihm so nah wie möglich sein. Und wenn ich jetzt darüber nachdenken würde, würde das alles kaputt machen.

Ich knöpfe sein Hemd auf, als wir uns küssen und berühre seinen Oberkörper mit meiner Hand. Meine Hand wandert zu seinem Rücken.

"Du bist so wunderschön.", keucht er in meine Lippen. Meine Knie werden bei seinen Worten weich. Dass er mich wunderschön genannt hat, bedeutet mir eine Menge.

alone together  ➳ matty healy / in bearbeitungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt