kapitel 33

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Aufgeregt suche ich in meinem Kleiderschrank nach etwas vernünftigem zum Anziehen. Da ich nicht weiß, wo Matty mit mir hinmöchte, entscheide ich mich für ein schwarzes Kleid, das bis zu den Knien geht. Mein Make-Up besteht nur aus Wimperntusche, Lidschatten und rotem Lippenstift. Die Haare lasse ich offen, packe aber sicherheitshalber ein Haargummi und Haarspangen in meine Tasche. Ich entscheide mich für schwarze Ballerinas, da ich nicht gerne in hohen Schuhen laufe. Nach zehn Minuten würden meine Füße extrem wehtun, vor allem heute kann ich das nicht gebrauchen. Und da ich nicht weiß was genau Matty mit mir machen möchte, weiß ich noch nicht einmal, was für Schuhe ich tragen angemessen sind.

Ich nehme meine Tasche und verlasse mit einem letzten Blick in den Spiegel das Wohnheim. Ich bin im Moment echt zufrieden mit meinem Aussehen. Aufgeregt warte ich auf Matty. Ich kann echt froh sein, dass es aufgehört hat zu regnen, ansonsten würden meine Haare nicht sitzen und mein Make-Up wäre verschmiert.

Als ich Autolichter sehe, kann ich von weitem schon Mattys Auto erkennen. Nervös zappel ich hin und her. Viele Fragen sind in meinem Kopf. Zum Beispiel, ob er mich schön finden wird. Oder ob wir uns streiten werden. Wie man gesehen hat, ist das nämlich ganz einfach bei uns.

Er hält mit dem Wagen direkt vor mir an und macht den Motor aus. Dann geht die Tür auf und Matty steht in einer schwarzen Skinny Jeans und einem schwarzen Hemd, dessen Arme hochgekrempelt sind, vor mir. Er läuft um das Auto herum und mustert mich von oben bis unten.

"Hey. Du.. du siehst echt schön aus.", stottert er.

Ein breites Grinsen bildet sich auf meinen Lippen und die Nervosität wird mir durch diese Worte ein wenig genommen.

"Danke.", lächele ich.

Wir bleiben eine kleine Weile so stehen und sehen uns nur an. Da es fast schon peinlich ist, räuspere ich mich und frage: "Wo wollen wir hin?"

"Oh, ich habe gedacht, wir könnten etwas Essen gehen und dann ins Kino. Es läuft True Romance, das ist ein etwas älterer Film, aber einer meiner Favoriten. Und nach dem Kino könnten wir in ein Filmmuseum. Was sagst du dazu?", er scheint nervös zu sein.

"Das klingt gut." Dass wir uns Mattys Lieblingsfilm ansehen, bedeutet mir eine Menge. Es ist so, als würde er etwas Persönliches mit mir teilen.

Er hält mir die Tür des Wagens auf, woraufhin ich einsteige. Ich habe das Gefühl, dass dieser Abend total schön wird.

 "Ich hoffe, der Film wird dir gefallen. Es ist keine schnulzige Liebesgeschichte, sondern eine mit ganz viel Action.", sagt er, während er fährt.

"Schnulzige Liebefilme waren sowieso noch nie mein Fall.", antworte ich leise lachend.

Überrascht sieht er mich an. "Wirklich?"

"Ja, warum überrascht dich das so?"

"Weil du ein Mädchen bist und solche Filme werden nur für euch gedreht.", grinst er und verzeiht dabei auch etwas angewidert das Gesicht.

"Weißt du noch, als du meintest, ich sei nicht so wie die anderen?", frage ich.

"Okay, du hast recht.", grinst er.

Ich möchte ihn fragen, ob wir immer noch auf das Konzert morgen gehen, habe aber Angst, abgewiesen zu werden. Die Foo Fighters würde ich echt gerne live sehen, vor allem mit Matty.

"Woran denkst du?", fragt er und reißt mich aus meinen Gedanken.

"An nichts.", antworte ich stumpf und hoffe, dass er mir das abkauft. Warum mache ich mir eigentlich so viele Gedanken darüber, was er über mich denkt? Früher wollte ich nur von anderen akzeptiert werden und jetzt will ich von diesem einen Mann neben mir gemocht werden. Das ist doch alles ein Witz.

alone together  ➳ matty healy / in bearbeitungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt