kapitel 22

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Habe ich mich da gerade verhört? Matty möchte mit mir schlafen?

"Ich meine keinen Sex, sondern einfach nur in einem Bett schlafen. Ich weiß doch, dass du auch am Fenster schlafen möchtest.", stellt er klar.

Nichts und niemand kriegt mich in ein Bett mit Matty. Dafür kennen wir uns noch nicht gut genug. Selbst in einem Bett mit ihm zu schlafen, ohne wirklich mit ihm zu schlafen, finde ich viel zu intim.

"Geht schon.", sage ich, als ich mich zudecke.

"Komm schon. Ich verspreche dir, dass wir uns auch nicht berühren werden.", er hebt eine Hand, um mir klar zu machen, dass er es auch wirklich ernst meint.

"Dann kann ich genauso gut an der Wand schlafen. Ist womöglich auch besser so. Wer weiß? Wenn ein Monster am Fenster steht, frisst er dich zuerst.", scherze ich und hoffe so, vom Thema abzulenken.

"Dann würde er aber dich nach mir fressen. Und das wollen wir doch nicht. Ich denke, gemeinsam sind wir stärker.", versucht er mich zu überzeugen.

"Matty.."

"Bitte?", versucht er mich zu überreden.

"Was hast du denn bitteschön davon?", frage ich.

"Ich würde besser schlafen." Sein Blick ist ernst. Meine Augen weiten sich. Er verarscht mich doch. Er muss mich verarschen. Das kann er nie im Leben ernst meinen.

"Du machst doch Witze."

"Das ist mein Ernst.", meint er kopfschüttelnd.

"Also gut, überredet.", rolle ich mit den Augen. "Aber nur, wenn du dir ein T-Shirt oder so drüberziehst."

"Wieso? Kannst du mir sonst nicht wiederstehen?", grinst er.

Ich werfe mit meinem Kissen nach ihm, den er gekonnt in der Luft auffängt und lacht. Er soll nicht denken, dass ich ihn anziehend finde, was eigentlich stimmt.

"Du kannst heute Nacht sonst alleine schlafen.", warne ich ihn.

"Schon gut, schon gut.", sagt er und beruhigt sich ein wenig. Die Hände hebt er schützend und zieht danach ein schwarzes T-Shirt an. Ich wundere mich, ob er überhaupt mal eine andere Farbe trägt. Immer sehe ich ihn komplett schwarz gekleidet. Aber die Sachen stehen ihm.

"Du kannst jetzt ruhig mit mir ins Bett." sagt er.

Ohne zu zögern stehe ich auf und krieche unter die Decke und liege seitlich, um Matty besser ansehen zu können.

"Wann fahren wir morgen eigentlich los?", frage ich.

"So um fünf Uhr, denke ich. Wir können den Tag ja noch hier verbringen. George und die anderen sind auch nicht früher wieder da.", antwortet er.

"Was hast du denn für morgen geplant?", frage ich.

"Mal schauen, bei sowas bin ich eher spontan.", antwortet er.

"Dann bist du das komplette Gegenteil von mir.", lache ich leise auf.

"Wieso?", fragt er.

"Ich habe mein Leben von vorne bis hinten durchgeplant.", antworte ich.

"Was denn zum Beispiel?"

"Zum Beispiel weiß ich, dass ich nach meinem Studium Journalistin werden möchte.", antworte ich. "Was möchtest du nach dem Studium machen?"

"Keine Ahnung. Wahrscheinlich werde ich eine Plattenfirma leiten oder so.", antwortet er.

"Dafür brauchst du doch kein Studium.", stelle ich fest.

alone together  ➳ matty healy / in bearbeitungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt