kapitel 46

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Ich schiebe den ungebackenen Kuchen in den Ofen und stelle die Uhr. Gleich geht es zu Matty's Vater und seinem Bruder und ich bin verdammt aufgeregt.

Als es an der Tür klingelt, öffne ich sie und warte, um zu sehen, wer es sein könnte.

Matty erscheint wie immer perfekt angezogen und einer einzigartig sitzenden Frisur. Manchmal frage ich mich, wie man nur so schön sein kann, ohne es großartig zu versuchen. Und die eine Million Dollar Frage ist doch, wie sowas schönes mich lieben kann.

"Hey Babe.", lächelt er und gibt mir einen Kuss auf die Lippen.

Wir betreten die Wohnung. Matty schnüffelt und geht in die Küche.

"Du hast Kuchen gemacht?", fragt er, als er zum Ofen sieht.

"Ja, ich wollte nicht mit leeren Händen bei deiner Familie erscheinen.", antworte ich.

Matty nimmt die Schüssel, in der noch ein wenig Teig ist, und schleckt den übrigen Teil mit seinem Finger ab.

"Hey, nicht so gierig.", sage ich und nehme die Schüssel aus seiner Hand. Er leckt seinen Finger ab und sieht mich mit diesem einzigartigen Grinsen an. Uns trennen nur einige Zentimeter. Seine Nähe ist immer noch so atemberaubend wie immer. Er nimmt mich an meinen Hüften und zieht mich noch näher an sich. Seine Stirn liegt auf meiner. Diese Momente mit Matty sind die, die ich um nichts auf der Welt eintauschen würde. Diese Intimität zwischen uns, die vom einen Moment auf den anderen da ist. Diese Geborgenheit und diese Sicherheit.

Seine Lippen berühren meine. Der Kuss wird immer fordernder. Matty packt mich an den Hüften und hebt mich auf die Küchenplatte, auf der ich nun mit gespreizten Beinen sitze.

Matty löst seine Lippen kurz von meinen und füstert: "Tut mir leid, dass ich in den letzten Tagen so ein Arsch war."

Ich presse meine Lippen auf Mattys, damit er endlich den Mund hält. Jess ist diejenige, auf die ich sauer bin. Ihre Spielchen kann sie sich sonst wohin schieben.

Mattys warme Hand wandert unter mein lockeres T-Shirt.

"Ich liebe dich so sehr.", sagt Matty in den Kuss hinein. Kurz löst er sich von mir, um mein T-Shirt auszuziehen. Ich hebe meine Arme, um ihm das Ausziehen ein wenig zu ereichtern.

Ich fummle an Mattys Gürtel und öffne ihn.

"Ich wollte gerade unter die Dusche springen.", sage ich verführerisch.

"Dann nichts wie los.", grinst Matty.

 Ich trockne mich ab und sehe Matty lächelnd an. Noch immer kann ich nicht fassen, wieviel Glück ich habe und ihn meinen Freund nennen darf.

 Aber dann ist da noch diese Angst, ihn zu verlieren. Denn wenn man hat, was man wollte, muss man damit rechnen, es zu verlieren. Und bei Matty ist dieser Gedanke besonders unerträglich.

Fertig angezogen und geschminkt steige ich mit dem gebackenen Kuchen in Mattys Auto ein. Er lässt den Wagen an und fährt los.

"Danke, dass du mitkommst.", meint Matty ernst. Er hat mir schonmal erzählt, wie angespannt das Verhältnis zwischen ihm und seinem Vater ist. Vielleicht schaffe ich es ja, die Situation zwischen den beiden ein wenig aufzulockern.

"Mach ich doch gerne.", lächle ich, um ihm die Nervosität zu nehmen. Matty hat schon eine Menge mit seinen Eltern durchgemacht. Genauso wie ich. "Außerdem würde ich gerne mal deine Familie kennenlernen."

Apropos Familie. Vielleicht sollte ich meinen Vater anrufen und ihm ein tolles Fest wünschen. Womöglich war ich viel zu hart zu ihm. Aber was soll man schon machen, wenn man ein Elternteil verlassen hat und das andere einen verlassen hat..

alone together  ➳ matty healy / in bearbeitungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt