kapitel 53

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Ruckartig drehe ich meinen Kopf und blicke auf meinen Ex-Freund, der eine Weinflasche in der Hand hält. Ich erkenne Schmerz in seinen Augen.

Er kann es doch nicht sein, oder? Woher sollte er wissen, wo ich bin?

Ich möchte ihn nicht sehen. Nicht jetzt. Dafür ist der Schmerz noch viel zu groß. Ich kann nicht mit ihm reden. Ich möchte einfach nicht in seiner Nähe sein. Und trotzdem vermisse ich ihn schrecklich.

Was ist aus mir passiert? Warum habe ich zugelassen, mich zu verlieben? Es wäre so viel einfacher für mich, wenn ich ihn nie getroffen hätte.

"Matty.", sage ich leise. Ich blicke zu Boden. "Was machst du hier?"

Mattys POV:

"Ich wollte mich für den Scheiß entschuldigen, den ich abgezogen hab.", antworte ich. Eff sieht mich noch immer nicht an. Sie will mir nicht zuhören, aber sie muss mir zuhören.

Ich schaffe es auch, wirklich alles Gute in meinem Leben zu verlieren. Ich bin so ein Versager.

"Matthew, ich will deine Entschuldigung nicht hören.", sagt sie ernst. Autsch. Sie hat mich Matthew genannt, was bedeutet, dass sie sich bei mir nicht wohl fühlt. Nicht mehr.

Ich sehe den Typen neben ihr wütend an. Hat sie sich sofort jemand neues klargemacht?

"Wegen ihm?", frage ich und zeige auf den langhaarigen Typen.

Entsetzt sieht Eff mich an. "Das ist doch nicht dein Ernst, oder?" Sie lacht leise auf. "Du glaubst ernsthaft, ich bin so eine, die sich sofort mit anderen vergnügt? Verpiss dich, Matthew. Du widerst mich an."

Ich glaub, ich hab's endgültig ruiniert. Ich weiß noch nicht einmal, was ich sagen soll. Alles, was ich sagen würde, würde nur dazu führen, dass Eff mich noch mehr hasst. Dass ich sie anwidere, tut einfach krass weh.

Ich weiß, dass mit uns hätte für immer gehalten. Das weiß ich, weil ich damals nie an so eine lange Zeit mit einem Mädchen gedacht hab. Jetzt weiß ich, dass Eff diejenige ist, die ich für den Rest meines Lebens will. Ihr Äußeres und ihr Inneres verzaubern mich auf irgendeine Weise. Aber mein für immer hab ich nun ruiniert. Ich weiß nicht, was ich jetzt mit mir anfangen soll. Alles, was ich jemals wollte, ist nun weg.

 "Komm John, wir gehen.", sagt Eff und wirft mir einen genervten Blick zu. Das wars. Ich habe sie endgültig verloren. Und ich kann nichts dagegen machen.

"Okay.", antwortet dieser John und sieht mich ebenfalls genervt an.

Eff lässt mich ganz alleine hier stehen. Sie ist mit diesem Typen abgehauen, anstatt bei mir zu bleiben. Sie hat sich gegen mich entschieden.

Einige Minuten bleibe ich an derselben Stelle stehen. Doch je mehr ich darüber nachdenke, umso wütender werde ich. Auf mich, auf Eff und auf George. Auf alles.

"Fuck!", brülle ich.

Meine Füße fangen an sich zu bewegen. Keine Ahnug, wo ich hinlaufe, aber ich kann nicht länger hier stehen bleiben.

Das kann nicht Zuende sein. Nein, Eff und ich können nicht für lange Zeit getrennt sein. Das war schon immer so. Irgendwie werde ich sie davon überzeugen, mit mir zusammenzukommen. Keine Ahnung, wie, aber ich werde es tun. Nur wird es dieses Mal schwierig, weil ich total verkackt hab.

Vielleicht braucht Eff einfach nur eine Pause.

Wie konnte ich so dumm sein und überhaupt mit ihr Schluss machen? Wenn das nicht passiert wäre, hätte sie nie die Sache mit der Wette erfahren. Sie wollte doch noch mit mir zusammen sein. Und ich weiß, dass meine Vorstellung von einer Beziehung wie die von meinem Lieblingsfilm True Romance war. Entweder alles oder nix. Und Eff war bereit, alles mit mir zu machen. Nur habe ich alles ruiniert.

alone together  ➳ matty healy / in bearbeitungWo Geschichten leben. Entdecke jetzt