Harry Pov.
Nach einer zuvor einstudierten Begrüßung und ein paar Witzen sitze ich gegenüber von James und einem Mädchen mit giftgrün gefärbten Haaren.
Es hört sich vielleicht seltsam an, aber ihr steht es wirklich gut.
Aber das ist auch schon das Einzige, an dem ich bei ihr Gefallen finden kann, denn ihr gefälschtes Lächeln ist einfach zum Kotzen und die Art und Weise, wie ihr Blick immer wieder zu meinem Schritt wandert, widert mich an.
»Gut, Harry, wie du schon weißt, haben wir heute eine Art Praktikantin bei uns. Katharina-Seline wird dir nun ein paar Fragen stellen«, leitet James die Fragerunde mit dem gruseligen Waldkobold ein und wirft mir einen mitleidigen Blick zu.
Ich nicke bloß knapp und lächle stumm, doch als sie die erste Frage stellt fällt mein Lächeln unweigerlich.
»Wie ist es, Sex mit einem Mann zu haben?«
Man merkt förmlich, wie alle ihm Raum die Luft anhalten und den kleinen Teufel ungläubig ansehen.
»Sex eben«, lautet meine kurze Antwort und ihr scheint das zuerst nicht zu genügen, doch dann nimmt sie es so hin und geht weiter zur nächsten Frage.
»Toppen Sie beim Sex oder nicht?«
»Wiebitte?«, piepse ich und kann nicht glauben, dass sie einfach solche Fragen stellen kann, ohne das jemand etwas dagegen tut.
James gegenüber von mir scheint auch ziemlich überrascht über die Sachen zu sein, die Katharina-Seline fragt.
»Ob Sie beim Sex toppen oder nicht«, wiederholt sie ihre Frage, doch bevor ich protestieren und sagen kann, dass ich das bestimmt nicht beantworten werde, schreitet James ein.
»Diese Frage ist wirklich zu privat, nehmen Sie die nächste.«
Sie wirft ihm einen vernichtenden Blick zu, erbarmt sich dann jedoch dazu die Frage unbeantwortetet zu lassen.
Aber um ehrlich zu sein, hätte ich lieber der ganzen Welt von meinen liebsten Sexstellungen und verrückten Fetischen erzählt, als eine Antwort auf das Folgende zu geben.
»Sie haben vor einigen Jahren ja diesen ekelhaften Psycho bei Ihnen zu Hause versteckt. Wie war er so? Haben Sie ihn nur bei sich gehabt, um ihre Lust an ihm auszuleben? Haben Sie sich je wieder gesehen? Wenn ja, leben Sie mit dem Vogel zusammen oder nicht? Wie hat er darauf reagiert, dass Sie einen fremden Mann mir nichts dir nichts vögeln?«
»Ich ähm-« Ich räuspere mich kurz, um etwas Zeit zu schinden und James dazu zu bewegen, ihr zu sagen, dass ich darauf nichts sagen möchte, doch mein Vorhaben scheitert kläglich.
»Also?«, fragt sie mit schneidender Stimme und sieht mich mit einem teuflischen Funkeln in den Augen an.
»Er ist kein ekelhafter Psycho. Und er war einfach... unglaublich. Ich gebe zu, am Anfang hatte ich Angst vor ihm, aber diese Angst war unnötig. Klar, es lief nicht immer alles glatt, aber ich würde das, was wir erlebt haben um keinen Preis der Welt ändern wollen. Ich würde ihn nie ausnutzen, weil er mir einfach unglaublich viel bedeutet und ich ihn...«
Ein trauriges Seufzen entflieht meiner Kehle, bevor ich es verhindern kann.
»Wir leben nicht zusammen, nein, aber ich würde alles dafür geben. Und das was ich getan habe, tut mir unheimlich leid. Ich hätte das nicht tun dürfen, nur weil ich enttäuscht und traurig war.«
Ich lasse meinen Blick durch den Raum schweifen, suche die Kamera und sehe direkt hinein, als ich sie gefunden habe. Es gibt mir das Gefühl direkt mit Louis zu sprechen.
»Falls du das hier siehst, Louis. Alles was ich falsch gemacht habe, tut mir leid, glaub mir das. Ich liebe dich.«
-
Na was denkt ihr? :D
Bye
Maybe[585 Wörter]
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Another World 2 || Larry Stylinson FF
Hayran KurguWie verrückt muss man sein, um sich in einen Geisteskranken zu verlieben? Harry war am Boden zerstört, als Louis zurück in die Psychiatrie gebracht wurde. Wegen Beihilfe zur Flucht eines Mörders musste er eine hohe Geldstrafe zahlen, doch am meisten...