33. Kapitel🍁

2.8K 250 61
                                    


Mit offenem Mund starrte ich auf den riesigen Baum vor mir und merkte garnicht wie Tyler sich neben mich hinstellte.

Mestur war größer als ich vermutet hatte, viel größer aber na gut, er war ja auch der Wächter des Waldes oder sowas. Inmitten auf einer recht dunklen Richtung, die von Moos bewachsen und nur durch das Sonnenlicht, das durch die Blätter der Bäume brach, beleuchtet. Ein ziemlich ruhiger Ort, jedoch alles andere als beruhigend, da dieser riesige Baum vor uns ein verdammtes Gesicht hatte und uns ansah. Okay, kein richtiges Gesicht sondern mehr so Vertiefungen in dem Stamm ,aber trotzdem.

„Mestur alter Freund, wie geht es dir?", fragte Tyler den Baum laut und lächelte ihn an. „Tyler Wood, schön dich wieder zu sehen. Und wie ich sehe hast du jemanden mitgebracht.", meinte er mit sehr tiefer, alter Stimme. Unsicher sah ich zu Tyler hoch, wäre am liebsten direkt wieder umgedreht, doch Tyler, der alte Verräter legte seine Hand auf meinen Rücken und schob mich etwas weiter nach vorne. „Das habe ich tatsächlich.", lächelte er ihn warm an und sah dann kurz zu mir.

„Hallo..", murmelte er bloß und sah ehrfürchtig zu diesem Mutanten-Baum hoch. „Joshua Maxwell, schön dich endlich kennenzulernen. Deine Mutter war eine großartige und einzigartige Magierin, ich bin mir sicher, du wirst gut in ihre Fußstapfen treten.", sprach er zu mir, weshalb ich ihn dankbar anlächelte und ein wenig nickte, „Dankeschön..."

Kurz schaute ich zu Boden auf meine Füße, wanderte mit meinen Gedanken zu meiner Mutter und lächelte traurig, doch fing mich dann und sah wieder zu Mestur. Jetzt zu weinen wäre mehr als unpassend und vor allem peinlich.

„Nun, ich kann mir bereits denken wieso ihr hergekommen seid. Du möchtest seinen Zauberstab oder, Joshua?", fragte Mestur mich, weshalb ich schluckend nickte. „Genau." - „Dies werde ich dir natürlich nicht verweigern. Trete näher, Joshua."

Unsicher sah ich kurz zu Tyler und dann zu den anderen, ehe ich zögerlich einen Schritt nach vorne ging und meine Hände hinter meinem Rücken ineinander verschränkte. Gespannt beobachtete ich dabei das Geschehen, neugierig auf das Folgende.

„Die anderen sollen die Lichtung verlassen, östlich von hier gibt es einen Fluss, dort könnt ihr solange rasten.", befahl er dann den anderen, weshalb ich mich erschrocken umdrehte und den Anderen mit flehendem Blick dazu verleiten wollte hier zu bleiben, doch natürlich verließen sie etwas verwirrt die Lichtung in Richtung Osten, selbst Tyler.

„Ich sehe große Macht in dir, Joshua, doch du kannst sie nicht freisetzen.", sprach Mestur dann zu mir, weshalb ich ihn überrascht ansah. „Ähhm, j-ja, schätze schon.", murmelte ich dann und verlagerte mein Gewicht von einem Bein aufs andere, „I-Ich muss denke einfach noch ein wenig üben..."

„Das denke ich eher weniger. Dich hindert etwas daran, du bist nicht bei der Sache und unkonzentriert, stimmt's?" seufzend nickte ich zustimmend und sah erneut den bemoosten Boden an. So ein Klugscheißer, musste mir natürlich alles noch schön unter die Nase reiben.

„Es bleibt dir nicht mehr viel Zeit, Joshua. Das Dunkle kommt näher, gefährlicher denn je."

„Was?", erschrocken sah ich zu ihm hoch und schaute ihn mit aufgerissen Augen an, „Woher weißt du das alles?" - „Meine Wurzeln reichen tief, tiefer als man denken würde. Ich weiß viel mehr wie man denken würde, vieles was noch passieren wird und ich bin verdammt dazu dieses Wissen zu hüten."

„Du weißt was passieren wird? Warum sagst du es nicht? Wir könnten besser gegen die Shadows gehen, wenn wir wissen was passiert!", rief ich und trat noch einen Schritt näher an Mestur heran, doch er sah nicht gerade überzeugt davon aus. „Ich bin der Hüter und kein Gott. Niemand hat jegliches Recht zu ändern was bereits geschrieben ist. Doch eins kann ich dir sagen, Joshua, hüte dich und schaff deine Sorgen aus dem Kopf.", lehrte er mich, brachte mich somit zum seufzen.

„Leichter gesagt als getan, Mestur." - „So schwer finde ich dein Problem jetzt nicht, ihr seid beide einfach nur feige.", lächelte er mich an, weshalb ich verwirrt die Stirb runzelte, „ihr?"

„Ja, ihr. Auch du Tyler, du vergisst immer wieder, dass du dich nicht vor allem drücken kannst.", rief er und sah an mir vorbei. Ich drehte mich überrascht um und sah sofort den schwarzen Wolf am Rande versteckt hinter einem Baum sitzen, seine blauen Augen strahlten mich förmlich an. Ertappt weitete Tyler seine Augen, während Mestur bloß weiterhin lächelte und ich rot anlief.

Gott wie peinlich.

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Ich sitze zur Zeit an meiner nächsten Story, wieder mit Joshua und Tyler, #Jyler, und hoffe ein Paar von euch dort wiederzusehen ^^

Over and Out!

Vik xx

Black Raven🍁*Abgeschlossen* [TEIL 1] {BoyxBoy} (GERMAN)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt