VIII

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Haily's Sicht:

„Hab ich was falsches gesagt?" sprach ich meine Gedanken aus.
„Ne, ne alles gut." grinste Shawn.
„ Sicher?" fragte ich noch mal.
„Ja is nur so, dass Harry Potter meine allerliebsten Lieblingsfilme sind und es außerdem die einzigen Bücher sind die ich gelesen hab." lächelte er und schaute von seinem Tablett auf.
„Ach so...na dann." gab ich zurück und biss von einem meiner Brötchen ab.
____♡____

Der Tag war wieder relativ langweilig, da Shawn noch Untersuchungen hatte war ich die meiste Zeit alleine. Shawn hatte mir wieder sein Handy gegeben, welches ich entsperrte und gerade wieder mal auf Insta klickte. Zum Spaß suchte ich meinen Account und abonnierte ihn direkt wobei ich in mich hinein grinste. Nach gefühlten Ewigkeiten kam Shawn dann endlich wieder. Um ehrlich zu sein war ich froh das Shawn da war... jetzt bin ich nicht mehr so alleine und außerdem nervte er mich nicht damit mich wegen meiner Krankheit auszufragen so wie manch anderer.
„Hey was machst du da?" lächelnd wie immer ging Shawn auf mich zu.
„Insta!" grinste ich ihn dumm an.
„Zeig mal her." sagte er und versuchte sich sein Handy zu schnappen.
„Zu langsam Mendes!" rief ich und zog es weg. Doch er fackelte nicht lange und schmiss sich einfach auf mich rauf um so nach dem Handy zu greifen. „Ahhh... mein Arm!" rief er und stöhnte vor Schmerz auf. Schnell richtete er sich auf und setzte sich ans Fußende meines Bettes.
„ Kann ich mal?" fragte er wieder nach seinem Handy.
„Klar! Hier! Gehts mit deinem Arm?" fragte ich und gab ihm sein Handy.
„Jaja alles gut mach dir keine Gedanken..." lächelte er schwach und schaute auf sein Handy.
„Wer ist das?" fragte er und hielt mir sein Display ins Gesicht. „Warte warum hab ich sie denn abonniert? Warte! Bist du das?" lachte er auf.
„Kann schon sein." zwinkerte ich ihm frech zu
„Warum abonnierst du dich selber?" lachte er weiter.
„Mir war langweilig." antwortete ich ihm schulterzuckend. Plötzlich riss jemand die Tür auf und als die Person den Raum betrat bekam ich schon schlechte Laune:Dr. Johnson. Mit gestressten Gesichtsausdruck stand er vor mir.
„Nun... ich möchte wissen, ob sie sich bezüglich der Chemotherapie entschieden haben?" fragte er ganz ruhig. Innerlich versank ich im Boden und wollte mich nur verstecken, als sich Shawns und meine Blicke trafen.
„Ich denke das wir so etwas nicht hier bereden sollten, Mr. Johnson!" erwiderte ich ohne Shawn noch einmal anzugucken.
„Wie wäre es wenn sie einfach übermorgen in mein Büro kommen... sagen wir um 13.00 Uhr?" bot er mir an.
„Ich werde da sein!" zischte ich und musste mich zurückhalten um nicht auszurasten.
„ Einen schönen Tag noch, Haily... Mr. Mendes." verabschiedete er sich von mir und nickte Shawn kurz zu, dann verließ er den Raum. Wie konnte er das nur so ganz offen vor Shawn sagen?? Wie kann er nur dieser dumme Arsch!!!
„Warum hast du mir nichts gesagt?" fragte Shawn nach einer Weile. Ich blickte nicht hoch aber wusste, dass er traurig war.
„Shawn es tut mir leid ich war nicht bereit dazu diese Information mit dir zu teilen und was kümmert es dich? Du hast doch bestimmt ein perfektes Leben und brauchst dir echt gar keine Gedanken um solche kranken Menschen wie mich machen..." sagte ich.
„ Vielleicht will ich mir ja aber um dich und andere Gedanken machen?" meinte er. „ Warum? Ganz ehrlich? Warum hast du mir denn nichts erzählt von dem Krebs? Ich hätte dich doch unterstützen können und ich hätte es nicht weiter gesagt." fragte Shawn mich erneut.
„Ich hab doch selber keine Ahnung warum ich nichts gesagt habe... ich hab es einfach genossen nicht von jedem bemitleidet zu werden und ich hatte es satt, dass mir jeder wegen meiner Krankheit aus dem Weg geht! Glaub mir es haben sich schon viele von mir abgewendet, Shawn... dann warst du da und für einen Moment konnte ich das alles hier kurz vergessen und einfach leben... so wie früher weißt du? Du kennst das Gefühl. Du hast mir auch gesagt das du es angenehm findest wenn dich nicht jeder behandelt wie DER Shawn Mendes und ich genieße es, wenn ich mal einmal nicht wie DIE Krebskranke behandelt werde." sprach ich alles aus was ich ihm bis jetzt nicht gesagt habe.
„Und wieso eine Chemo?" wollte Shawn wissen.
„Weil die Ärzte keinen anderen Weg für die Bekämpfung des Krebses sehen... ich hab nämlich Leukämie." sagte ich. Shawn erwiderte nichts darauf sondern stand auf, kam auf mich zu und umarmte mich. Er zog mich zu sich nach oben und ich musste sagen das es echt gut tat von jemanden in den Arm genommen zu werden. Wie lange hatte das schon niemand mehr gemacht? Keine Ahnung... ich kann mich nicht mehr daran erinnern aber das ist jetzt auch egal denn jetzt ist Shawn hier bei mir. Erst jetzt merkte ich, dass mir ein paar Tränen über mein Gesicht liefen. Anscheinend hatte Shawn dies bemerkt, denn er schaute mir in die Augen und wischte ein paar Tränen weg. Schnell vergrub ich mein Gesicht wieder in sein Shirt und wischte die restlichen einfach darin ab.
„Hey!" rief Shawn und brachte mich so wieder zum lachen. Das hatte schon so lange niemand mehr versucht, alle haben mich immer nur weinen lassen...
„ Danke." flüsterte ich.
„Immer. Gute Nacht, Haily! Und mach dir jetzt erstmal keine Gedanken darum... der Tag ist jetzt erstmal geschafft." flüsterte er zurück und ich drückte ihn noch einmal an mich ehe er dann wieder zu seinem Bett ging und sich zudeckte. Ich tat es ihm gleich.
„Gute Nacht, Shawn." sagte ich noch und musste wieder grinsen. Dann erlosch das Licht, aber dies war eine unruhige Nacht für mich, weil ich nur für kurze Zeit schlief und die meiste Zeit lag ich einfach in meinem Bett oder drehte mich von links nach rechts.
„Haily? Kannst du nicht schlafen?" fragte Shawn mitten in der Nacht.
„Alles gut, Shawn, schlaf weiter." sagte ich.
„Willst du zu mir kommen?" fragte er.
„Nein alles gut." meinte ich und versuchte leise zu sein um ihn nicht noch einmal zu wecken. Ich hatte mich schon gefreut endlich zu schlafen aber dann wurde ich wieder wach. Ich spürte etwas warmes an meinem Rücken und etwas auf mir liegen. Shawn? Was macht der in meinem Bett? Ich versuchte mich umzudrehen und wirklich lag neben mir ein etwas schnarchender Shawn. Es sah schon süß aus wenn er schlief, die Haare hingen ihm in der Stirn und er sah so friedlich aus.
„Alles gut?" fragte er auf einmal.
„Sollte ich wohl eher dich fragen." meinte ich.
„Du konntest nicht schlafen und hast dich die ganze Zeit in deinem Bett rumgewälzt und dann bin ich zu dir gekommen um dich still zu halten und lustiger Weise hat das funktioniert." gähnte er verschlafen. Daraufhin lächelte er mich an... da war es wieder, dieses Lächeln es macht mich noch verrückt... aber ich bilde mir nichts darauf ein! Dann drehte ich mich wieder um und schlief weiter.

Till the End- Shawn Mendes Ff *abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt