XVI

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Haily's Sicht:

Da ich überhaupt nicht gut geschlafen hatte, war ich nach den ersten dreimal Übergeben eingeschlafen.
Irgendwann rüttelte mich jemand leicht an der Schulter und ich wurde wieder wach.
,,Es ist vorbei du hast es geschafft.", meinte mein Bruder und ich stellte fest, dass die Nadel aus meinem Arm verschwunden war. Mir ging es immer noch grottig und blass war ich wahrscheinlich auch noch, aber das war eine gute Chemo gewesen. Ich hatte ja fast nichts mitbekommen und dafür war ich dankbar, nur war das ja nicht meine letzte Chemo. Ich sollte zwei machen.
,,Kommst du übermorgen wieder?",fragte mich die Schwester.
,,Als ob ich eine Wahl hätte", murmelte ich und verließ auf wackligen Beinen, von Liam gestützt den Raum.
In meinem Zimmer angekommen setzte ich mich aufs Bett und Liam schaute nervös auf die Uhr.
,,Du musst los.", stellte ich dadurch fest.
,,Ja. Tut mir leid.", murmelte er schuldbewusst und stand auf.
,,Hey du warst da. Die ganze Zeit. Danke.", flüsterte ich und meine Lieder waren mir schon wieder schwer.
,,Okay. Schlaf noch etwas Schätzchen.", nuschelte Liam, als er mich umarmte, in meine Haare und strich mir noch über die Wange. Ich legte mich hin und war auch schon weg. Die Chemo ist immer echt anstrengend für den Körper.

____♡____

Irgendwann wurde ich leicht an der Schulter gerüttelt und ich machte verschlafen die Augen auf. Vor mir stand niemand geringeres als Mendes.
,,Träume ich noch?", fragte ich und drehte mich auf die andere Seite. Ich hörte ein Schnauben und dann Schritte. Er muss wohl um mein Bett herum auf die andere Seite gegangen sein.
,,Haily?", fragte er. Tja erst da realisierte ich erst, dass Shawn wirklich in meinem Zimmer war und schlug die Augen ganz auf und starrte ihn an.
,,Was machst du hier?", fragte ich
,,Mich entschuldigen...", lächelte er leicht und schaute mich entschuldigend an.
,,Ich war echt ein Arsch.", murmelte er.
,,Mhm- mhm.", nuschelte ich und setzte mich auf. Ich löste den Dutt in meinem Nacken und fuhr mir durch die Haare. Scheiße. Es fängt schon an. Ich hatte einpaar Haarsträhnen der Hand, nachdem ich dies getan hatte und meine Augen wurden groß vor Schock. Ich schaute Mendes an und dann wieder in meine Hand, welche ich schnell versteckte.
,,Was ist los, Haily?", fragte er und schaute mich verwirrt an. Ich stand aus meinem Bett auf und lief im Raum rum.
,,Weißt du Shawn. Ich hab echt viel zu tun. Ich hab keine Zeit für dich. Im Moment.", meinte ich und schaute ihn nicht an.
,,Schon klar ich hab verschissen.", murmelte er und stand von meinem Bett auf. Ich schaute ihn an und sah den Schmerz in seinen Augen. Ich wandte mich wider ab  und schaute auf die Haare in meinen Händen.
,,Shawn du solltest jetzt wirklich gehen.", murmelte ich und die Panik, die Entschlossenheit und der Schmerz in meiner Stimme ließen ihn aufhorchen.
,,Haily. Sag mir was los ist.", meinte er und kam auf mich zu.
,,Shawn lass mich. Geh.", schrie ich ihn an und wich vor seiner ausgestreckten Hand zurück. Ich sah es in seinen Augen. Wie sehr es ihn verletzte. Es tut mir leid. Mir lief eine Träne über die Wange und er schaute mich gequält an.
,,Geh!", ich konnte die Tränen nicht mehr zurückhalten und sie liefen ungehalten über meine Wangen. Shawn ließ seine Hand schlapp herunter fallen, drehte sich wie ferngesteuert um und verließ den Raum. Sobald er weg war stürzte ich ins Bad und ließ meinen Albtraum von letzter Nacht ein zweites mal wahr werden. Doch diesmal flossen meine Tränen nicht wegen meiner Haare. Ich sah einfach immer wieder sein Gesicht vor mir und den Schmerz in seinen Augen. Es tut mir leid, Shawn.

Till the End- Shawn Mendes Ff *abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt