XXVII

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Haily's Sicht:

Nach ungefähr einer Stunde war ich in dem Stuhl an Shawns Bett eingeschlafen.
Irgendwann hörte ich jemanden leise meinen Namen sagen. Langsam öffnete ich meine Augen und schaute mich um, bis ich dann endlich checkte, dass es Shawn gewesen war, der mich geweckt hatte. Ich schaute ihn mit großen Augen an, merkte, dass mein Händedruck jetzt erwiedert wurde, doch löste meine Hand aus seiner, um ihn stürmisch, aber ich hoffte trotzdem sanft, zu umarmen.
,,Tu mir das nie wieder an.", flüsterte ich und merkte wie mir die Tränen die Wangen runter rollten.
,,Hey! Es ist doch alles gut.", lachte er leicht und streichelte mir sanft über die falschen Haare.
,,Alles gut?", fragte ich ungläubig und löste mich aus der Umarmung, um ihn ungläubig an zustarren.
,,Du hattest verdammt noch mal innere Blutungen. Hast Blut gehustet und bist zusammen gebrochen. Du hast dich überanstrengt Shawn. Wenn du zu deiner Tour willst musst du dich schonen und es ruhig angehen lassen. Weißt du was für eine beschissene Angst ich um dich hatte. Andrew übrigens auch. Hätte der Arzt uns nicht gesagt, dass du wieder stabil bist hätte er fast einen ich zitiere: ,,äußerst wichtigen Pressetermin" sausen lassen.", hielt ich ihm eine Standpauke und war am Ende echt schon etwas aus der Puste.
,,Beruhig dich. Ich verspreche ich werde mich schonen. Es war nur... naja ich wollte mich halt ablenken.", erklärte er und schaute mich wieder durch diese wunderschönen Augen an.
,,A-ablenken wo-wovon?", fragte ich und fing wieder erbärmlich an zu stottern.
,,Von... von... dem K-", doch weiter kam er nicht, denn eine Schwester kam herein, wechselte die Infusion an Shawns Tropf und ging wieder ohne uns auch nur anzuschauen. Shawn seufzte genervt, als sie raus war und ich zog verwirrt meine Augenbrauen zusammen. Wollte er gerade das sagen, was ich denke, dass es es sagen wollte. Er wollte sich von unserem Kuss ablenken, welcher nichtmal ein Kuss gewesen war. Ne.... oder ? In dem Moment schaute ich wieder auf und direkt in die mich musternden Augen von Shawn. Ich warf einen kurzen Blick auf die Uhr an der Wand und sah, dass es bereits 23 Uhr war und ich schon lange im Bett hätte sein müssen und die Schwestern auf meiner Station wahrscheinlich gerade Amok liefen.
,,Du musst los.", entnahm er meinem Blick und ich schüttelte langsam den Kopf.
,,Ich will aber noch nicht los.", murmelte ich wie ein trotziges Kind.
,,Haily ich weiß, dass du müde bist.", lächelte er leicht und strich mir über das Haar.
,,Ich bin nicht müde.", beteuerte ich und er strafte mich mit einem kurzen Blick lügen.
,,Vielleicht ein bisschen.", gab ich zu und schaute auf meine Hände.
,,Das ändert aber nichts daran, dass ich nicht gehen will.", murrte ich.
,,Sollst du auch gar nicht.", grinste er und hob seine Decke etwas an. Ich schüttelte lächelnd den Kopf, sprang aber trotzdem auf, umrundete das Bett und kroch unter seine warme Decke.
,,Darf ich?", fragte er zögernd und machte ein Andeutung, dass er seine Arme um mich legen wollte und ich nickte. Da ich heute sowieso nur eine Jogging-hose an hatte war es auch nicht so schlimm ausnahmsweise darin zu schlafen. Ich legte meinen Kopf auf seine Brust und einen meiner Arme auf seinen Bauch. Ich hörte seinen Herzschlag etwas schneller als normal unter meinem Ohr und musste leicht lächeln, was er aber nicht sah.
Da sein eingegipster Arm auf mir lag und sein anderer auf seinem Brustkorb, sodass er mich an sich ziehen konnte machte ich mit meinem Arm, der gerade noch auf seinem Bauch gelegen hatte, das Licht aus und legte meinen Arm wieder dahin, wo er eben gelegen hatte. Unter meiner Hand und durch sein T- shirt hindurch spürte ich sein Sixpack und fragte mich: Wie zum Teufel kann man mit sowas unter den Händen einschlafen? Seine Arme um meine Taille ließen meine Haut darunter die ganze Zeit kribbeln. Shawn hatte offensichtlich den gleichen Gedanken, wenn auch wahrscheinlich nicht mit den gleichen Begründungen.
,,Ich bin jetzt irgendwie gar nicht mehr müde.", gestand er und ich nickte.
,,Ich auch nicht.", antwortete ich und so redeten wir noch bis tief in die Nacht hinein, lachten und lernten so den anderen besser kennen. Irgendwann schlief ich dann doch mitten in einer Erzählung von ihm ein, in dieser ging es glaube ich über seine Schwester, oder über seine Tätowierungen? Ich weiß es nicht mehr, aber ich weiß, dass ich diese Zeit sowas von genossen hatte und wollte, dass diese Nacht niemals endet.

Till the End- Shawn Mendes Ff *abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt