Till the End- Shawn Mendes Ff *abgeschlossen*

XLIII

Haily's Sicht:

,,Das dauert schon viel zu lange.", murmelte ich pessimistisch vor mich hin und rutschte auf meinem Stuhl hin und her. Shawn stöhnte leicht genervt auf und schaute mich trotzdem noch ruhig an.
,,So lange dauert so eine Operation nunmal. Es geht alles gut. Glaub mir, nur das eine mal, ja?", versuchte Shawn mich gefühlt das hundertste Mal zu beruhigen.
,,Er macht das alles nur wegen mir. Was ist wenn er wegen mir irgendwie... Ach keine Ahnung.", brabelte ich dummes Zeug und starrt die ganze Zeit auf die Tür. Vielleicht hat es, als Liam und ich auf die Testergebnisse gewartet haben so ausgesehen, als wäre ich total lässig was das angeht, aber da ging es auch nicht um Liams und meine Zukunft. Also eigentlich schon, aber es war nicht so ernst gewesen.
Shawn legte mir eine Hand auf die Schulter, was mich sofort in meinen nervösen Bewegungen innehalten ließ. Ich wandte den Blick von einer vorbei gehenden Schwester ab und richtete ihn auf Shawn.
,,Entspann dich Haily. Es wird auch nicht schneller gehen, wenn du hier die ganze Zeit so eine Unruhe verbreitest.", meinte er und nahm dann die Hand wieder von meiner Schulter und hörte somit auf die ganze Zeit sowas ähnliches wie kleine Stromschläge durch meinen Körper zu jagen. Ich atmete tief durch und konzentrierte mich drauf, meinen ganzen Körper still zu halten. Gar keine Bewegung mehr zu machen und meine Atmung und meinen Herzschlag zu normalisieren. Das gelang mir dann auch für zwei Minuten, doch dann fing mein Fuß wieder an nervös auf den Boden zu tippen. Ich hörte Shawn neben mir leicht seufzen und schaute ihn entschuldigend an.
,,Ich geh mir mal nen Muffin holen.", teilte er mir mit und verschwand. Auch ich stand auf, aber nur um wie irre den Gang entlang zu tigern und auf irgendwelche Ärzte oder Schwestern zu warten, die ich mit meinen Fragen bombardieren konnte.
In dem Moment kam Dr Johnson aus dem Op- Saal und schaute sich suchend um, bis er mich entdeckte und mich zu sich winkte.
,,Sind sie fertig? Wie geht es meinem Bruder?", blieb er nicht vor meiner Fragerei verschont.
,,Ihm geht es gut. Er befindet sich in dem Moment im Aufwachraum. Die Operation ist hervorragend verlaufen. So wie sie im Lehrbuch beschrieben wird. Ich bin eigentlich auch nur hier, um dir mitzuteilen, dass morgen deine Chemo zur Abtötung des restlichen Rückenmarks stattfindet. Über morgen kommt dann deine Operation dran. Bitte beachte, dass du einen nüchternen Magen hast, wenn du zur Operation kommst. Du kannst jetzt in den Aufwachraum zu deinem Bruder.", schwafelte er und ich nickte immer nur. Dann piepte ein kleines Gerät in seinen Tasche und er schaute mit ernsten Blick drauf.
,,Not Operation in der zweiten Etage. Ich muss weiter.", erklärte Dr Johnson noch knapp und fegte dann an mir vorbei.
Ich blieb unsicher zurück. Sollte ich warten, bis Shawn wieder kam, um ihm zu sagen, dass ich zu meinem Bruder gehe oder einfach rein gehen. Ich entschied mich die paar Minuten zu warten, damit Shawn sich nicht wunderte.
Jetzt wieder ruhiger setzte ich mich auf meinen Stuhl und wartete auf ihn.
Später kam er schnell um die Ecke gefegt mit einem braunem Muffin in der Hand und Krümeln und Schockolade am Mund.
,,Hab ich was verpasst?", fragte er.
,,Ja. Es ist alles gut gelaufen. Ich darf zu ihm. Warte mal. Du hast da was.", erklärte ich und wischte ihm die Krümel aus dem Mundwinkel, streifte dabei aus versehen seine Lippen und wurde leicht rot.
,,Besser?", hackte Shawn nach und ich nickte.
,,Ich geh dann mal rein.", meinte ich und ging zu der Tür, welche mich zu den Aufwachräumen führen würde.
,,Melde dich bei mir, sobald er wach ist.", rief Shawn mir noch nach, als ich durch die Tür verschwand.