XXXIII

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Haily's Sicht:

Schnell lief ich in mein Zimmer und schmiss mich dort so doll auf mein Bett, dass mir die Perücke vom Kopf flog. Ich schlug wie ein kleines Kind mit meinen Füßen auf die Matratze und grinste in mein Kissen. Dann fing ich an wie verrückt zu lachen und als ich mich dann endlich dazu entschlossen hatte wieder normal zu werden setzte ich mich an meinen Tisch und schnappte mir mein Zeichenzeug, malte eine Skizze von Shawn und seinen Lippen, welche ich jetzt mit ganz anderen Augen sah.
Es klopfte fordernd an meiner Tür und gleich hörte ich wie sie jemand aufdrückte. Schnell wandte ich mich von meinem Blatt ab und schaute Richtung Tür.
Ach nur Dr. Johnson. Innerlich stöhnte ich auf, doch lächelte ihn trotzdem nett an.
,,Hallo Haily.", murmelte er zur Begrüßung, doch hörte es sich bedauernd an. Mein Lächeln verschwand und ich schaute ihn fragend an.
,,Haily es ist so. Die Chemotherapie hat nur minimal angeschlagen und deine letzte Möglichkeit ist eine Knochmarktransplantation. Wir brauchen die aktuellen Kontaktdaten von deinem Bruder, deinem Vater und deiner Mutter, falls sie als Spender infrage kommen. Wir konnten bis jetzt niemanden erreichen.", erklärte er.
,,Ich weiß ja nicht was in ihrem Akten steht, aber meine Mutter ist tot. Ich weiß auch nicht was mit meinem Vater oder meinem Bruder los ist ich habe Kontakt zu keinem von beiden.", antwortete ich und richtete meinen Blick erneut auf mein Blatt. Ich hörte noch seine Schritte, doch die Tür wurde nicht geschlossen. Genervt drehte ich mich um und sah Shawn zögernd in der Tür stehen. Schlagartig wurde mir klar, dass er zugehört hatte. Er holte tief Luft und kam auf mich zu. Vor meinem Stuhl blieb Shawn stehen und schaute in meine Augen, nahm meine Hand und half mir aufzustehen. Als ich stand ließ er sofort meine Hand los und mied wieder meinen Blick.
,,Haily ich muss mit dir reden.", murmelte er und sofort bekam ich ein schreckliches Gefühl.
,,Worüber?", fragte ich trotzdem unsicher.
,,Ich habe gerade mit Andrew geredet und er hat mir klar gemacht, dass ich...", setzte er an, doch kam gar nicht weiter, denn ich unterbrach ihn.
,,Dass du keine Zeit dafür hast? Dass du es ihm versprochen hast? Dass es nicht an mir liegt?", flüsterte ich und mir kamen automatisch die Tränen.
,,Ja... also nein.", versuchte er mir zu erklären und wollte mich am Arm berührten, um mich zu beruhigen.
,,Fass mich nicht an. Das würde alles nur noch schlimmer machen.", wich ich seiner Berührung aus.
,,Können wir einfach Freunde bleiben und so weiter machen wie bisher ?", fragte er und ich glaubte trotz allem Schmerz in seinen Augen aufblitzen zu sehen, doch in mir stieg die Wut auf.
,,Nein! Das geht nicht. Ich... Ich kann das nicht.", stotterte ich und taumelte zurück auf den Stuhl.
,,Aber Haily ich brauche dich.", flehte Shawn und sah mich an, alsob gerade eine Welt für ihn zusammen brechen würde. Dabei war es meine, die gerade aus allen Fugen gerat und zusammenbrach.
,,Man Shawn ich kann nicht so tun, als würde ich nur eine gute Freundin von dir sein. Außerdem hättest du dir das wirklich früher überlegen können und mir keine Hoffnungen machen dürfen.", erklärte ich verzweifelt und mied seinen Blick. Er nickte, doch sah es so aus alsob er nicht locker lassen würde.
,,Aber ich will trotzdem bei dir sein. Ich hab doch eben gehört, dass du eine Knochmarktransplantation brauchst. Ich will bei dir bleiben und das mit dir zusammen durchstehen.", erklärte er.
,,Shawn das geht nicht. Du musst deine Tour fortsetzen.", flüsterte ich.
,,Du meinst also ich soll auf diese ganzen Konzerte gehen und dich hier alleine lassen."
,,Ja und jetzt muss ich alleine sein."
,,Okay", flüsterte Shawn und verschwand durch die Tür, doch drehte sich vorher noch einmal um.
,,Es tut mir leid."

Till the End- Shawn Mendes Ff *abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt