XVIII

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Haily's Sicht:

Nach weiteren langweiligen Stunden nachdenken und versuchten, versauten Skizzen gab ich das alles auf. Plötzlich kam mir ein schrecklicher Gedanke. Morgen würde ich meine zweite Chemo bekommen. Zum Glück kommt Liam mit. Ohne ihn würde ich das alles nicht überstehen. Nicht nochmal. Nach dem Abendessen schaute ich gelangweilt aus dem Fenster und sah den echt schönen Sonnenuntergang draußen. Ich schnappte mir mein jetzt komplett kaputtes Handy und ging aufs Dach. Auf einem Stuhl sitzend, in eine Decke eingehüllt und leicht frierend sah ich der Sonne beim Untergang zu. Wenn man es genau nimmt ging ja nicht die Sonne unter sondern die Erde. Also schaute ich mir gerade von dem Dach aus, den in rot und orange getauchten Weltuntergang an. Kann man falsch verstehen. Plötzlich krachte etwas in der Abstellkammer und ich schaute sofort in die Richtung.
,,Ah! Dieser Schrank steht hier immer noch mitten im Weg rum. Wer hätte das gedacht.", hörte ich eine mir bekannte Stimme.
,,Melina?", fragte ich und stand auf.
,,Haily? Du hier? Immer noch?", sagte Melina und bei ihren letzten Worten verschwand ihr Lächeln.
,,Jep...", murmelte ich und half ihr hoch aufs Dach. Sie ging zielstrebig zum Dachvorsprung und holte sich den zweiten Stuhl.
,,Was machst du hier?", wollte ich wissen, nachdem sie sich gesetzt hatte.
,,Rückfall. You know.", meinte sie und seufzte.
,,Und du? Wie läuft es bei dir?", fragte Melina dann noch.
,,Same.", murmelte ich und schaute auf meine Hände.
,,Ja ja, ich seh schon.", meinte sie und nahm eine Strähne meiner Perücke zwischen die Finger.
,,Schade, dass ich nie die echten zu Gesicht bekommen hab.", murmelte sie.
,,Die echten was?", fragte eine Stimme. Nein bitte nicht jetzt. Melina und ich schauten auf und sahen Shawn in der Tür stehen.
,,Ist das der, für den ich ihn halte, dass er es ist?", fragte Melina aufgeregt und ich seufzte.
,,Shawn, Melina. Melina, Shawn.", stellte ich sie einander vor.
,,Bist du der Sänger?", fragte sie und lächelte ihn richtig nunja... nuttig an.
,,Und bist du die Magersüchtige?", fragte er und schaute sie emotionslos an. Sie machte einen empörten Laut, stand auf und schaute mich an.
,,Das muss ich mir nicht geben", meinte sie und verließ das Dach. Ich zuckte die Schultern und stand auch auf. Ich schaute zu Shawn, da ich seinen Blick auf mir spürte. Scheiße wie sieht der denn aus? Augenringe, Blässe und...hat er abgenommen? Ihm muss es ja wirklich schlecht gehen. Was hab ich nur getan?
Erst jetzt viel mir auf, dass wir uns gegenseitig in die  Augen schauten und schaute weg.
,,Haily?", fragte er und ich hörte den Schmerz in seiner Stimme. Ich schaute auf und direkt in seine schrecklich trüben Augen.
,,Sag mir wie ich das alles wieder gerade biegen kann. Sag mir mir wie du mir wieder verzeihst und wie alles wieder so wie vorher wird.", flehte er und alles in mir schrie. Nichts lieber als das. Ich ging auf ihn zu und blieb einen Meter vor ihm stehen.
,,Shawn, es tut mir leid. Das vorgestern war unfair von mir.", meinte ich, doch er hörte mir gar nicht mehr zu. Er war voll auf meine Haare fixiert. Meine Haare? Wieso... Scheiße meine Haare! Geschockt schaute ich in sein Gesicht und er nahm eine Strähne davon in die Hand.
,,Was...?", fragte er verwirrt.
,,Ist es schon so spät? Ich muss los. Sorry. Wir sehen uns, vielleicht." Sagte ich schnell schnappte mir mein Handy und rannte runter vom Dach. Die Stühle standen da jetzt auch noch. Die musste er auch noch wegräumen. Wie gesagt. Es tut mir leid, Shawn.

Till the End- Shawn Mendes Ff *abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt