XII

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Hailys Sicht:

Nachdem er mich wieder losgelassen hatte schaute er mich einmal von oben bis unten an und erst da viel ihm das Buch in meiner Hand auf.
,,Ich hab es schließlich versprochen.", meinte ich, lächelnd und sofort trat das Funkeln in seine Augen, doch er wandte sich einfach von mir ab und ging zu seinem Bett. Dort setzte Shawn sich und klopfte neben sich auf die Bettdecke. Gleich verstand ich und setzte mich neben ihn. Ich schlug das Buch dort auf wo wir zuletzt waren und fing an zu lesen. Weit kamen wir aber nicht, da die Tür zum Krankenzimmer geöffnet wurde und dieser Andrew den Raum betrat.
,,Überall Presseleute. Wo man auch hinschaut. Das ist vielleicht ein Dreckspack.", murmelte er vor sich hin und schaute erst bei seinem letzten Wort auf. Er schaute mich mit einem kurzen abschätzigen Blick an und dann Shawn. ,,Du wirst in ein anderes Krankenhaus verlegt Shawn so geht das nicht weiter. Das Krankenhauspersonal hat schon gedroht uns zu verklagen.", sprach er weiter und schaute angestrengt nur auf Shawn.
,,Nein! Nein.", sagte dieser aufgebracht und stand auf. ,,Du kannst mich nicht einfach verlegen. Ich hab doch gerade eine Freu-...", doch weiter kam er nicht, da er von einem langsam ungeduldig aussehenden Andrew unterbrochen wurde.
,,Wie stellst du dir das vor Shawn? Die Presseleute und die Fans werden nicht von selbst verschwinden.", stellte Andrew aufgebracht fest.
,,Und was ist, wenn Shawn den Leuten von der Presse einfach die Antworten auf ihre Fragen gibt?", schaltete ich mich ein und Andrew schaute mich an, als wäre ich gestört. Danke dafür, Andrew!
,,Ja klar. Warum nicht. Ist ja nicht so, als versuchten wir das Ganze mit der Verlegung zu um gehen.",meinte Andrew sarkastisch und schaute mich weiter hin so dumm an.
,,Tut mir Leid, dass ich euch helfen wollte.", sagte ich und schaute auf meine Hände.
,,Ich finde die Idee von Haily gar nicht so schlecht  wir könnten es wenigstens versuchen.", bestätigte Shawn und legte mir sanft eine Hand auf die Schulter.
,,Macht doch was ihr wollt!", reif Andrew wütent, warf die Hände in die Luft und verließ den Raum. Shawn seufzte und schaute mich entschuldigend an.
,,Er ist im Stress.", murmelte er und rieb sich mit der Hand über das Gesicht.
,,Du tust aber im Moment auch das Gegenteil von dich schonen.", meinte ich und begutachtete die Ringe unter seinen Augen.
,,Ich werde da jetzt raus gehen und du bleibst hier und wartest auf mich. Bin gleich zurück."
,,Nein, ich will mitkommen.", sagte ich quängelnd und wunderte mich selber darüber, dass ich das gesagt hatte. Shawn kam auf mich zu und umarmte mich.
,,Danke.", nuschelte er in mein Haar und gab mich dann wieder frei. Wir gingen aus der grün gestrichenen Tür und alle Presse Leute drehten sich aufgeregt zu uns um. Blitzlicht kam von allen Seiten und ich versucht mich möglichst etwas versetzt hinter Shawn zu stellen, sodass ich vielleicht nicht erkennbar war auf den Bildern, aber wem mach ich hier was vor. Da werden hunderte Bilder von mir bald im Internet sein, wenn ich hier neben Shawn Mendes stehe und mich dann auch noch in seinem Hoodie festkralle. Warte was? Das hatte ich gar nicht gemerkt. Schnell löste ich meine Hand aus seinem Hoodie und krallte sie mit der anderen ineinander.
,,Shawn? Was ist passiert?"
,,Wieso bist du hier?"
,,Wer ist das Mädchen an deiner Seite?"
,,Seid ihr ein Paar?", kam es von allen Seiten und Shawn wusste sichtlich nicht was er zuerst beantworten sollte.
,,Einer nach dem anderen.", sagte er dann laut und schaute in die Runde. Eine Frau mit einem blauen Mikrofon in der Hand trat vor.
,,Wieso bist du hier im Kankenhaus, Shawn?", fragte sie und hielt das Mikrofon Shawn unter die Nase.
,,Es war ein Unfall. Ich hab auf dem Glatteis die Kontrolle über meinen Wagen verloren.", sagte er und die Frau nickte. Ein Mann mit gelben Mikrofon trat vor und hielt es uns beiden entgegen.
,,Wer ist das Mädchen an deiner Seite Shawn?"
Shawn schaute mir flüchtig in die Augen und dann wieder zu dem Mann.
,,Sie ist eine gute Freundin von mir.", sagte Shawn dann und lächelte leicht. So ging es dann mit den Fragen etwa eine halbe Stunde weiter und nach jeder Frage fragte ich mich wo sie die ganzen Fragen her nahmen. Doch irgendwann gingen alle nach und nach. Als letztes standen dann nur noch Shawn und ich im Türrahmen und schauten den letzten Pressevertretern hinterher. Ich musste lächeln und schaute zu Shawn. Er schaute mich auch an, doch er lächelte nicht. Nein ganz im Gegenteil er sah niedergeschlagen aus. Ich fiel ihm um den Hals und umarmte ihn fest.
,,Du kannst hier bleiben", sagte ich glücklich und ich spürte dann wie er sanft seine Arme um mich schlang und leise lachte. Bald löste ich mich wieder von ihm und schaute ihm in die Augen.
,,Wollen wir weiter lesen?", fragte ich leicht lächelnd und er fing an breit zu grinsen und nickte. Doch wieder kamen wir nicht weit, denn mir kam beim Lesen ein Gedanke. Ich schlug das Buch mit einem Finger zwischen den Seiten zu und schaute Shawn an. Dieser schaute auch auf, da ich aufgehört hatte zu lesen.
,,Was ist?", fragte er verwirrt.
,,Du hast bevor ich dich vorhin umarmt hatte so traurig ausgesehen. Was war los?", antwortete ich und schaute ihn besorgt an.
,,Naja ich dachte, dass du nach dem ganzen Rummel da draußen genug von den Konsequenzen hast, wenn du mit mir befreundet bist und mich dann nicht mehr besuchen kommst.", meinte er und zuckte die Schultern.
,,Konsequenzen?", fragte ich und legte den Kopf etwas schräg.
,,Die Fans, die einen belagern. Die Leute von der Presse mir ihren nervigen Fotos und Fragen. Hater. Sowas halt. Wenn du mit mir unterwegs bist kannst fast nie ungestört sein.", seufzte er zum Schluss und ich legte ihm eine Hand auf das Knie.
,,Shawn das gehört zu dir. Das ist mir aber egal, denn für mich zählst nur du und nicht irgendwelche Leute die dich nerven.", meinte ich und lächelte zum Schluss aufmunternd.

Till the End- Shawn Mendes Ff *abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt