XXXVII

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Haily's Sicht:

,,Hör zu Liam. Was ich dir an diesem einem Tag da geschrieben habe, das tut mir leid. An dem Tag war ich so fertig mit den Nerven und dann... dann hab ich halt alles an dir ausgelassen. Kannst du mir das verzeihen?", fragte ich zum Schluss und wagte er dann ihm in die braunen Augen zu schauen.
,,Ist schon längst verziehen Schwesterding. Aber du musst mich auch verstehen. Ich mach das mit der Spende natürlich sehr gerne für dich, aber ich muss manchmal auch an mich und meine Zukunft denken.", erklärte er und ich nickte wissend.
,,Ich hab auch hundert mal versucht dich zu erreichen, aber dein Handy war immer aus.", meinte Liam noch und ich mied seinem Blick.
,,Könnte sein,dass es rein zufällig nach unserer Unterhaltung gegen eine Wand geflogen und ganz den Geist aufgegeben hat.", murmelte ich.
,,Okay Schwesterding. Ich muss jetzt auch nach Hause. Wie Dr Johnson schon gesagt hat soll ich morgen wieder kommen und dann wird mir etwas von meinem Mark entnommen und eingefroren. Dann bekommst du demnächst auch deine letzte Chemo. Der Termin ist noch nicht festgelegt, aber das ist sobald wie möglich. Ich bringe dir morgen ein neues Handy mit, dann kannst du mir Bescheid sagen, wann die letzte Therapie ist.", erklärte Liam und ich umarmte ihn dann ganz fest.
,,Danke.", nuschelte ich in den Stoff seines Shirts.
,,Immer, Schwesterding.", meinte er noch und ging dann den Gang entlang Richtung Ausgang. Irgendwann werde ich diesen Gang auch entlang gehen. Das weiß ich.
Mit einem gutem Gefühl im Bauch ging ich in mein Krankenzimmer und setzte mich auf mein Bett. Ich schaute mich im Raum um und konnte kaum realisieren, dass das alles bald vorbei sein würde, doch dann dachte ich kurz an Shawn. Wenn ich hier raus bin und wir im Streit auseinander gehen werde ich ihn nie wieder sehen. Aber war das nicht sogar besser so? Denn so wie es jetzt ist können wir auf gar keinen Fall weiter machen. Ich schob den Gedanken beiseite und kramte aus meinen Schrank meine Malsachen, setzte mich an den Tisch und fing an eine Skizze zu vollenden. Dabei fing ich an zu summen. Sonst hörte ich beim Zeichnen immer Musik, doch meine Handy war ja schon länger Schrott, also mussten wohl die Ohren der Schwestern gequält werden. Pech.
Nach etwa einer halben Stunde räusperte sich jemand hinter mir und mein Summen verstummte. Ich schaute mich um und sah hinter mir Mendes stehen. Er lächelte ganz leicht und etwas war anders als sonst.
Sein Gips am Arm war entfernt worden. Das war es. Er setzte an, um etwas zu sagen, doch ich unterbrach ihn.
,,Nein. Ich möchte es nicht hören."

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Till the End- Shawn Mendes Ff *abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt