XLVII

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Haily's Sicht:

,,Ich werde dich so vermissen Shawn.", fing ich an zu schluchzen. Warum fange ich in letzter Zeit eigentlich ständig an zu heulen? Jedenfalls hörte ich wie Shawn von seinem Plastikstuhl aufstand und sich vor mir auf den Boden hockte, da ich nur auf meine in einander verkrampften Hände starrte. Er legte einen Finger unter mein Kinn und zwang mich so sanft dazu ihn anzusehen.
,,Es ist ja nicht für immer, außerdem bin ich zurzeit in jedem dritten Nachrichtensender.", erklärte er und ich musste leicht lachen, da es so abwegig klang.
,,Es ist kein Abschied für immer", fügte Shawn noch hinzu und umarmte mich. Es hatte natürlich etwas tröstendes, aber dafür, dass es nur freundschaftlich sein sollte und auch wie gesagt zum Trost dienen sollte, hatte es aber etwas intimers an sich. Hört sich komisch an ich weiß, aber so war es nunmal.
,,Komm wir gehen rein, bevor die Sonne ganz unter gegangen ist.", nuschelte Shawn in mein Haar und löste sich von mir.
,,Mhm- mhm", machte ich und stand auf. Mein Herz schlug so schnell, dass man den Takt mit dem Hufschlag eines galoppierenden Pferdes vergleichen konnte.
Wir gingen nah bei einander durch die Flure des Krankenhauses bis zu meinem Zimmer. Es würde eines der letzten Male sein dachte ich.
In meinem Zimmer angekommen, blieb Shawn unschlüssig in der Türe stehen.
,,Wir sehen uns morgen, oder?", hackte er noch nach.
,,Ja..", murmelte ich und setzte mich auf mein Bett.
,,Bis dann.", er drehte sich mit den Worten einfach um und ging. Alles in mir schrie. Ich wollte die letzten Stunden mit ihm verbringen. Lange Rede gar kein Sinn sprang ich auf und lief auf den Gang raus.
,,Shawn?", rief ich ihm hinterher. Er war schon fast am Ende angekommen, doch drehte er sich noch einmal um.
,,Bitte bleib.", flehte ich.
Er lächelte und kam zurück. Als er nur noch einpaar Meter entfernt war meinte er:
,,Ich dachte schon du fragst nie!"
Ich musst lachen und zusammen gingen wir dann auch wieder in mein Zimmer.
Wir unterhielten uns noch über Shawns Tour und über so viel anderes. Ich wollte nur nicht einschlafen und jedes mal, wenn er mich fragte, ob ich nicht müde sei, verneinte ich es und stellte eine weitere Frage, aus der sich dann hoffentlich ein nächstes Gesprächsthema entwickeln würde. So ging das dann über Stunden.
Irgendwann, wir hatten die ganze Zeit beide auf meinem Bett gesessen, schlief ich mit dem Kopf auf Shawns Schulter ein. Bevor ich ganz weg war hörte ich noch ein leises:
,,Ich wusste, dass du müde bist und nur Zeit schinden wolltest. Schlaf gut Prinzessin."
Ich wusste nicht, ob ich das letzte schon geträumt hatte, aber trotzdem ließ es mich besser ins Land der Träume abdriften.

Till the End- Shawn Mendes Ff *abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt