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Haily's Sicht:

Ich wachte am nächsten Tag nicht wirklich erholt auf und hatte schreckliche Angst zur Chemo zugehen. Allein ist das schrecklich. Ich kann das nicht. Deshalb ging ich, als ich den Termin hatte auch auf das Dach und setzte mich dort einfach hin. Ich hatte nichts zu tun, daher wurde es schnell langweilig, aber alles war besser, als alleine Chemo. Ich hatte keine Beschäftigung, weil mein Handy mich gestern abend entgültig verlassen hatte, ich kein Lust hatte zu Zeichen, da es mich nur an Shawn erinnerte und ich schon mal gar nicht lesen konnte, da ich nur Harry Potter Bücher dabei hatte und die mich alle an Shawn erinnern würden. Ich bin ein schrecklicher Mensch. Plötzlich ging die Tür auf und jemand kam in die Abstellkammer und dann auch aufs Dach. Ich schaute auf und sah Shawn im Türrahmen stehen.
,,Was zum Teufel tust du hier?", fragte er und schaute mich aufgebracht an.
,,Auf einem Stuhl sitzen. Ist eigentlich ziemlich bequem solltest du auch mal probieren.", meinte ich sarkastisch und lenkte meinen Blick wieder geradeaus auf die Dächer New- Yorks.
,,Nein das meine ich nicht. Warum bist du nicht bei deiner Chemo. Warum hast du mir nicht erzählt, dass du schon Chemo hast. Ich hätte dir doch geholfen. Was spielst du hier für ein Spiel.", fragte er und ich schaute ihn geschockt an.
,,Woher...?", brachte ich nur hervor.
,,Eine Schwester kam eben in mein Zimmer und fragt mich, ob du bei mir wärst. Ich hab nein gesagt und sie gefragt wieso sie fragt. Weil du Chemo hast und nirgendwo aufzufinden bist.", sagte er außer Atem.
,,Shawn das ist kein Spiel. Das ist todernst.",ging ich nochmal auf seine letzte Frage ein. Er schüttelte den Kopf und schaut mich verständnislos an.
,,Wieso gehst du nicht zu deiner Therapie?", fragte er nun wieder. Ich stand auf und ging auf ihn zu.
,,Weißt du eigentlich was eine Chemotherapie ist, Shawn?", fragte ich und schaute ihm in die Augen.
,,Klar. Zum bekämpfen von Krebszellen.", kam es wie aus der Pistole geschossen und ich lachte traurig.
,,Wenn es doch nur so einfach wäre. Von den Nebenwirkungen haben sie dir nichts erzählt, oder?", fragte ich und mied seine Blick.
,,Nebenwirkungen?", fragte er.
,,Ja Nebenwirkungen. Sobald du das Zeug in den Arm gepumpt bekommst geht es dir schlecht und du fängst an dich zu Übergeben. Dir geht es Grotten schlecht. Außerdem fallen einem davon die Haare aus und ... und es kann einen auch Zeugungsunfähig machen. Das mit den Haaren muss zwar nicht sein, aber meine fallen alle aus. Ich hab sie mir von einpaar Tagen abrasiert. Malwieder.", beichtet ich und zog mir die Perücke vom Kopf.
,,Außerdem war ich das erstmal vor zwei Tagen mit meinem Bruder bei der Chemo, doch jetzt hat er abgesagt der Spast  und ich hab Angst da alleine hinzugehen.", erzählte ich weiter und traute mich nicht aufzuschauen  zu groß war die Scharm. Er legte mir einen Finger unter das Kinn und hob es so an.
,,Warum hast du mir das nicht einfach früher gesagt? Ich hätte dir heute und auch vorgestern bei der Chemo beigestanden.",murmelte er und schaute mir weiter in die Augen.
,,Ich hatte Angst, dass du mich... hässlich findest ohne Haare.", erzählte ich ihm und er lachte auf.
,,Haily. Du bist immer wunderschön. Egal ob mit Haaren, ohne Haare, mit Schminke oder ohne Schminke.Und hättest du mir nicht früher sagen können, dass das dein Bruder ist. Das hätte uns einiges erspart.", lachte er am Ende wieder sanft und streichelte mit dem Daumen über meine Wange.
,,Nächstes Mal erzählst du es mir. Egal was es ist.", meinte Shawn noch und umarmte mich dann. Ich erwiderte die Umarmung. 
,,Mach ich.", versprach ich.
,,Und jetzt hast du deine Therapie und ich verspreche ich werde bei dir bleiben. Von Anfang bis Ende.", sagte er.
,,Danke"

Till the End- Shawn Mendes Ff *abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt