XLV

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Haily's Sicht:

Ich schlenderte durch die Gänge des Krankenhauses, hing meinen Gedanken nach und grüßte sogar Dr. Johnson. Ich war schon glücklich, dass mein Bruder wieder bei sich war, es ihm den Umständen entsprechend gut ging und die Operation gut verlaufen war, doch machte sich langsam und schleichend ein flaues Gefühl in meinem Magen breit. Morgen würde die Chemotherapie zur Abtötung meines Knochenmarkes stattfinden und dann die große Operation und Shawn würde morgen gehen. Wie lange werde ich ihn wohl nicht wieder sehen? Bestimmt über Monate nicht.
Ich seufzte auf, bog um die letzte Ecke und Stand direkt vor Zimmer 360. Leicht klopfte ich gegen die Tür und wartete bis einen Moment später ein leises "Mhm" durch die Türe drang. Ich öffnete sie und sah meinen Bruder mit geschlossenen Augen, aber vom Schmerz verzerrtem Gesicht im Bett liegen.
,,Liam?", flüsterte ich.  Er machte die Augen auf und schaute mich überrascht, aber trotzdem noch leidend an.
,,Gehts?", fragte ich. Ich weiß dumm von mir ich frage meinen gerade von einer Operation aufgewacht Bruder, ob die Schmerzen erträglich sind. Ich schüttelte den Kopf, um mich wieder voll und ganz auf ihn konzentrieren zu können.
,,Bekommst du Schmerzmittel?", lautete meine nächste Frage.
,,Die Schwester ist gerade welche hohlen.", erklärte Liam und stöhnte gleich drauf, wegen der Schmerzen, auf. Ich nahm behutsam seine Hand und drückte sie leicht, als Zeichen, dass wir die Sache zusammen durchstehen werden. Er drehte seinen Kopf langsam zu mir und lächelte mit halb geschlossenen Augen leicht. Hinter mir ging die Tür auf und Schwester Ina kam herein.
,,Schläft er?", fragte sie und schaute zu meinem Bruder. Wie sie ihn anguckte....
,,Nein.", beantwortete Liam die Frage und schlug die Augen wieder auf. Wie er sie anguckt....
Verwirrt zog ich die Augenbrauen zusammen und schaute zwischen den beiden hin und her, während Ina schnell die Plastikpackung mit den flüssigen Schmerzmitteln an den Tropf hang und mit Liams Hand verband.
,,Danke.", hauchte mein Bruder und hielt Blick Kontakt mit Ina.
,,Bitte... Wenn... Wenn du noch irgendwas brauchst, dann d-drück einfach auf den Knopf und ich komme... o-oder eine andere Schwester jeh nachdem, ob ich da bin oder nicht....", erklärte sie viel zu viel als üblich, lachte noch einmal nervös, ging und schüttelte im rausgehen den Kopf.
,,Läuft da was?", fragte ich meinen Bruder. Er schaute mich an, als hätte ich den Verstand verloren.
,,Und?", fragte ich dennoch.
,,Nein!", sagte er und schüttelte den Kopf, doch zu doll, denn gleich drauf stöhnte er wieder auf vor Schmerz.
Nach kurzer Zeit ging die Tür erneut auf und Shawn kam rein.
,,Hey.", murmelte ich und lächelte in seine Richtung, doch er erwiederte es nicht. Ich zog die Augenbrauen zusammen und schaute wieder zu meinem Bruder.
,,Und du bist?", fragte mein Bruder höflich wie eh und je.
,,Ein Freund von Haily. Shawn.", antwortete Mendes und lächelte leicht.
,,Mhm...", machte mein Zwilling.
,,Ich bin eigentlich nur hier um dir zu sagen, dass die Besprechung mit Andrew noch länger dauern wird, da es wohl einen Brand in der Halle für mein Konzert in Tokio gegeben hat und wir regeln müssen, ob die mit der Reparatur rechtzeitig fertig werden oder wir eine andere Halle bekommen. Wir sehen uns.", erklärte Shawn und war mit dem 'wir sehen uns' aus dem Raum verschwunden.
,,Tokio? Asien?", flüsterte ich, gerade so laut, dass mein Brider es wahrscheinlich gehört hatte und schaute in Richtung der grünen Tür, aus der Shawn gerade verschwunden war.
,,Läuft da was?", fragte mich mein Bruder und ich schaute ihn geschockt an.
,,Und?"
,,Nein.", murmelte ich und schaute wieder zu der Tür.
,,Leider.", flüsterte ich noch so leise, dass Liam es nicht hören konnte.

Till the End- Shawn Mendes Ff *abgeschlossen*Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt