Song für das Kapitel:Carina Round "For everything a reason"
Als ich am nächsten Morgen nach unten kam, war niemand aufzufinden. Meine Tante war wahrscheinlich bei der Arbeit und bei Liam hatte ich keine Ahnung. Er könnte eigentlich überall sein.
Ich hatte bei Liam noch nicht rausfinden können, ob er Langschläfer oder Frühaufsteher war. Seltsam eigentlich. Ich bekam nie mit, wann genau er aufstand.
Ich machte mir Spiegeleier und goss mir ein wenig O-Saft ein.
Ich beschloss nach dem Frühstück zum Strand zu gehen und ein wenig zu schreiben.Ich hatte wirklich Lust darauf und was war denn ein besserer Ort als das Meer.
Es war natürlich sehr warm draußen, aber in der Nähe vom Meer wehte ein kühler beruhigender Wind.Mehrere Texte kamen zustande, während ich an einem schattigen Plätzchen saß und hinaus aufs Meer schaute. Und irgendwie handelten sie alle von Kyle. Er war wohl momentan meine größte Inspirationsquelle.
Irgendwann hatte ich das Gefühl, ich hatte genug geschrieben und fühlte mich auch besser. Also schlenderte ich langsam wieder zurück und bemerkte, dass das Haus immer noch komplett still war.
Ich sah in Liams Zimmer herein, doch es war leer. Genau in dem Moment, als ich überlegte ihm zu schreiben, hörte ich mein Handy in meinem Zimmer klingeln.
Ich stürmte in mein Zimmer mit der Hoffnung, dass Liam mich anrief. Aber es war meine Mutter. Mir fiel wieder ein, dass ich sie heute ja zurückrufen wollte. Ich ging ran und erklärte ihr die Situation. Sie schien auch gar nicht böse zu sein. Dieses Gespräch verlief jedenfalls besser als das letzte.
Das lag wahrscheinlich daran, dass ich nicht mehr so davon abgeturnt war, dass meine Eltern mich hierher geschickt hatten wie früher. Denn irgendwie gefiel es mir hier. Außerdem hatte ich diesmal etwas zu erzählen.
Mitten in einem Satz hörte ich das Haustürklingeln, das mich sofort in die Vergangenheit katapultierte, als ich das letzte Mal hier war. Es war schon komisch wie manche Geräusche oder Gerüche einen immer so intensiv an eine bestimmte Zeit im Leben erinnerten, als wäre man wieder dort.
"Mama, ich muss auflegen. Da ist jemand an der Tür", sagte ich schnell und wartete auf ihre Zustimmung, bevor ich auflegte. Ich joggte die Treppe herunter und fragte mich, ob es überhaupt angebracht war, dass ich die Tür öffnete. Schließlich wohnte ich ja gar nicht hier und wenn das jemand war, den ich nicht kannte, dann würde das ziemlich seltsam werden. Aber es war ja sonst niemand zu Hause.
Also öffnete ich die Tür und sah in Kyles dunkelbraune Augen. Oh Gott. Wir wollten ja heute einen Film anschauen, aber ich wusste nicht genau, wann er kommen würde und hatte auch mittlerweile die Zeit aus den Augen verloren. Und nun stand er vor mir. Wie immer in schwarz und atemberaubend anziehend.
"Hey", begrüßte er mich.
"Hey. Komm doch rein", meinte ich und fühlte mich merkwürdig dabei, weil es schließlich nicht mein Haus war. Er trat ein und holte etwas hinter seinem Rücken hervor."Ich hab dir ne Schachtel Pralinen mitgebracht", meinte er und streckte sie mir entgegen. Er wirkte so unsicher und schüchtern dabei, es war einfach nur süß.
"Danke", lächelte ich und nahm sie an."Meine Mutter hat immer gesagt: Das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Du weißt nie, was du bekommst", sagte er plötzlich mit einer merkwürdigen Stimme.
Ich schaute wohl ziemlich verwirrt, denn er sagte : "Ach komm schon. Forrest Gump?"
"Nie gesehen", meinte ich.
"Wirklich? Unglaublich, dass es noch Leute gibt, die Forrest Gump nicht gesehen haben. Ich finde, den Film sollte man auf jeden Fall schon mal gesehen haben"
![](https://img.wattpad.com/cover/80740167-288-k710729.jpg)
DU LIEST GERADE
It Never Rains In California
Teen FictionHighest Ranking: #474 in Jugendliteratur "Und Emilia, freust du dich schon auf die sonnigen Tage in Kalifornien?", fragte Sam. Ich meinte zumindest, dass es Sam war. Ich hatte nicht ganz mitbekommen, wer von den beiden auf dem Sofa Sam und wer Danny...