Song für das Kapitel: The Neighbourhood "Nervous"
"Ich weiß es einfach nicht. Soll ich eher was elegantes anziehen, das aussagt, ich wäre eine ernstzunehmende starke Frau oder soll ich etwas lockeres tragen, das aussagt ich bin eine kreative Schriftstellerin?", fragte ich und sah dann zu Kyle.
Er lag so attraktiv wie eh und je in seinem schwarzen Hemd, das seinen muskulösen Oberkörper zur Geltung brachte, auf meinem Bett und sah mich an.
"Du solltest dieses luftige Kleid anziehen. Es steht dir unheimlich gut und man sieht dir auch so an, dass du eine ernstzunehmende starke Frau bist", meinte Kyle und grinste mich schief an.
Ich lächelte ihm zu, nahm das Kleid und verschwand im Bad, um mich umzuziehen. Ich war so nervös einem echten Verlag unsere Sachen zu zeigen.
Ich stellte mich vor den Spiegel, atmete einmal tief durch und klatschte mir ein wenig kaltes Wasser ins Gesicht. Ich musste mich zusammenreißen. Mir war schon wieder so warm, als ich in das Kleid schlüpfte, dass ich anfing zu schwitzen.
Dann hörte ich ein Niesen aus dem Zimmer.
"Gesundheit", rief ich.
"Danke", antwortete er.
"Bist du nach dem Sturm etwa doch krank geworden?", fragte ich ihn.
"Nein, bin ich gar nicht", rief er. Aber ich wusste nicht, ob ich ihm glauben sollte.Heute war sowieso schon ein heißer Tag und jetzt war ich auch noch so nervös.
"Ich bin bereit", sagte ich dann, als ich wieder zurück ins Zimmer kam.
Kyle stand auf und kam auf mich zu. Dann legte er einen Arm um meine Taille und gab mir einen Kuss auf meinen Kopf. "Du bist wunderschön und du wirst sie umhauen", flüsterte er dann. Ich senkte meinen Kopf weil ich fühlte wie ich rot anlief, aber musste gleichzeitig auch lächeln.
"Bist du sicher, dass du das Buch mit den Texten und das Comicbuch mitgenommen hast?", fragte ich ihn, als wir im Auto saßen.
"Das fragst du mich heute schon zum dritten Mal. Ja", antwortete Kyle und konzentrierte sich dann wieder auf die Straße vor ihm.
Ich klappte meinen kleinen Spiegel aus und überprüfte schon zum zweiten Mal, ob meine Wimperntusche nicht vielleicht komplett verlaufen war. Denn ich hatte das Gefühl, dass der Schweiß mir mein Gesicht herunterlief. So heiß war mir.
Ich beugte mich nach vorne und band meine Haare in einen Dutt, um wenigstens ein bisschen Abkühlung in meinem Nacken zu fühlen.
"Hey, mach dir nicht so viele Sorgen. Es wird alles klappen", redete Kyle mir ein. Ja, er hatte bestimmt Recht.
Das Gebäude, in dem der Verlag niedergelassen war, war gigantisch. Fast schon New York- Wolkenkratzer mäßig.
Nun fühlte ich mich noch mehr eingeschüchtert als ich sowieso schon war.Kyle erklärte der Dame an der Empfangstheke, dass wir einen Termin hatten und sie führte uns über ein paar Treppen und lange Gänge schließlich zu einem Büro, an dessen Tür in goldenen Buchstaben "Leitender Geschäftsführer" eingraviert war.
Die Frau klopfte an und kündigte uns an, woraufhin sie uns mitteilte, dass wir reingehen durften. Sie warf mir einen freundlichen Blick zu und ich lächelte sie schüchtern an.
Kyle legte mir beruhigend seine Hand auf den Rücken, während wir beide das Büro betraten.Der Mann, den ich mir als so wichtig und furchteinflößend vorgestellt hatte, sah in Wirklichkeit eigentlich sehr sympathisch und freundlich aus.
Er stellte sich uns als Mister Specter vor und schüttelte uns die Hand.Daraufhin ließen wir uns auf zwei Stühle vor seinem Tisch nieder.
Nach ein wenig Smalltalk, der uns oder zumindest mir die Nervosität nahm, kamen wir zur Sache und Kyle legte ihm unsere zwei Bücher auf den Tisch.
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It Never Rains In California
Teen FictionHighest Ranking: #474 in Jugendliteratur "Und Emilia, freust du dich schon auf die sonnigen Tage in Kalifornien?", fragte Sam. Ich meinte zumindest, dass es Sam war. Ich hatte nicht ganz mitbekommen, wer von den beiden auf dem Sofa Sam und wer Danny...