Song für dieses Kapitel: The Neighbourhood "Heaven"
"Ich kann deinen Eltern auch erzählen, dass du mir geholfen hast beim Kuchen backen und dass du sehr brav in Ihrer Abwesenheit warst", meinte ich zu Liam, während ich den Teig rührte.
"Das werden sie nicht glauben", meinte er nur, während er gerade das Backblech vom Regal herunterholte.
Ich hörte auf zu rühren und steckte den Löffel in die Spülmaschine. Dann stellte ich das Blech in den Ofen.
"So, in einer halben Stunde müsste der Kuchen fertig sein", teilte ich Liam mit.
"Gut", meinte er, ging ins Wohnzimmme und schmiss sich auf das Sofa. Dann schaltete er den Fernseher an. Ich ging ihm hinterher und setzte mich neben ihn.
Es gab nicht wirklich etwas zum Anzuschauen, deswegen schauten wir die wahrscheinlich 50. Wiederholung einer Folge von "Friends", an.Nach 25 Minuten schaltete ich den Ofen aus und fünf Minuten später holte ich den Kuchen heraus.
Genau in dem Moment, in dem ich den Kuchen auf den Tisch stellte, hörte ich ein Schlüsselumdrehen im Schloss.
"Mhm, was riecht denn hier so lecker?", hörte ich dann die Stimme meines Onkels.
Ich ging lächelnd zum Eingang, um die beiden zu begrüßen und kurz darauf erschien auch Liam.
"Was ist denn das für ein Geruch?", fragte meine Tante nun auch, während sie ihre Handtasche auf der Kommode abstellte und ihre Schuhe auszog.
"Liam und ich haben einen Kuchen gebacken", erklärte ich.
"Liam hat dir geholfen? Das glaube ich nicht", entgegnete meine Tante.
"Schau, ich hab's dir gesagt", sagte Liam zu mir gewandt.
"Kuchen klingt so nach schlechtem Gewissen. Willst du uns etwas beichten, Liam?", schaltete sich mein Onkel nun ein.
"Nein", antwortete Liam bestimmt.
"Na gut", sagte meine Tante nicht völlig überzeugt.
"Okay, kommt in die Küche Kuchen essen", meinte ich einerseits, weil der Kuchen kalt wurde und andererseits um Liam aus dieser Situation zu retten.
"Also wie war die Party?", fragte meine Onkel, als wir alle um den Tisch saßen und ich dabei war jedem ein Stück Kuchen auf den Teller zu legen.
"Gut", meinte Liam.
Bei der Erwähnung der Party würde mir ein wenig mulmig zumute. Wie Liam und ich wussten, ist sie nicht so gut ausgegangen."Wären ein wenig mehr Details zu viel verlangt?", hakte mein Onkel nach.
"Ich hab viele von Liams Freunden kennengelernt und sie sind alle sehr nett", erwiderte ich.
"Das ist sehr schön", meinte meine Tante.
"Aber wie war denn euer Wochenende eigentlich?", versuchte ich geschickt das Thema zu wechseln. Meine Tante schien erfreut, dass ich danach gefragt hatte, denn sie fing sofort an von dem tollen Hotel zu erzählen. Ich sah zu Liam, der mir einen dankbaren Blick zuwarf, woraufhin ich lächelte.
"Der Kuchen war wirklich lecker", sagte mein Onkel, als wir vom Tisch aufstanden. "Ja, das finde ich auch. Du musst mir unbedingt das Rezept geben, Emilia", stimmte meine Tante zu.
"Okay", meinte ich lächelnd.
Ich wollte gerade die Teller und Gabeln abspülen, da hielt mich meine Tante davon ab: "Lass es. Ich mach das schon", meinte sie lächelnd.
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It Never Rains In California
Teen FictionHighest Ranking: #474 in Jugendliteratur "Und Emilia, freust du dich schon auf die sonnigen Tage in Kalifornien?", fragte Sam. Ich meinte zumindest, dass es Sam war. Ich hatte nicht ganz mitbekommen, wer von den beiden auf dem Sofa Sam und wer Danny...