Kapitel 24

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Song für das Kapitel: The Neighbourhood feat. G-Eazy "When I get back to California"

Ich öffnete die Augen und sah automatisch neben mich. Doch das Bett neben mir war leer. Ich rieb mir die Augen und überlegte mir kurz, ob ich vielleicht das alles nur geträumt hatte.

Doch dann ließ ich meinen Blick im ganzen Raum umherwandern und entdeckte, dass Kyle auf einem Stuhl direkt neben dem Bett saß, mich ansah und einen Stift in der Hand hielt.

"Was machst du da?", fragte ich ihn verschlafen.
"Ich zeichne dich", antwortete er.
"Du zeichnest mich? Lass mal sehen", rief ich aus und wollte vom Bett aufspringen.

"Halt! Bleib da liegen! Ich bin noch nicht fertig", wies er mich an und ich sank wieder zurück ins Bett.

Ich versuchte mich wieder in die Position zu finden, in der ich vorher gelegen war.

"Dreh deinen Kopf etwas zu mir", meinte er nach einer Weile.
Ich tat es und sah ihn an. Irgendwann  schlich sich unterbewusst ein Lächeln auf meine Lippen.

"Warum lächelst Du?", wollte er wissen.
"Mir gefällt es wenn du mich so konzentrierst anschaust", gestand ich, woraufhin auf Kyles Gesicht das Grinsen erschien, das mein Herz immer zum Schmelzen brachte.

"Ich versuche eben jeden Zentimeter deines wunderschönen Körpers zu erfassen", erklärte er unter seinem Grinsen.

Ich betrachtete noch länger, wie er mich ansah und dabei auf seinem Bleistift herumkaute. Wie konnte man nur so gut dabei aussehen? Dann strich er mit sanften Bewegungen des Bleistifts über das Papier und leckte sich dabei mit der Zunge über die Lippen.
Mir war schon mal aufgefallen, dass er das tat wenn er konzentriert war.

Irgendwann legte er den Stift weg.
"Darf ich es jetzt sehen?", fragte ich ihn begeistert.

"Nein ich muss es zu Hause noch fertig machen mit Farben",

"Bitte. Es muss doch noch nicht fertig sein", meinte ich und setzte meinen Hundeblick auf.

Doch er schien davon nicht beeindruckt zu sein.
"Ich will aber, dass es fertig ist, bevor ich es dir zeige", meinte er.

Er stand auf und legte die Zeichnung in seinen Rucksack.

"Weißt du was? Ich hatte heute eine Idee", sagte er dabei.

Ich wusste ganz genau, was er da vorhatte. Er wechselte das Thema. Doch ich nahm es hin.
"Was denn für eine Idee?", hakte ich nach.

"Naja ich zeichne gerne..Und du schreibst. Also dachte ich mir, wir könnten es kombinieren und was Cooles machen.
Ich zeichne einfach was zu deinen Texten dazu und wir machen ein Buch daraus", erklärte er.

"Oder ich denk mir eine Storyline aus und Charaktere und du zeichnest einen Comic", fügte ich hinzu.

Er nickte.
"Ja, das finde ich toll", stimmte ich zu.

"Vielleicht können wir wirklich so weit gehen und bringen ein Buch hefaus", meinte Kyle.

"So weit würde ich jetzt nicht gehen. Aber wir können es mal versuchen", antwortete ich.

Er kam auf mich zu und küsste mich.

"Okay. Komm, zieh dich an und wir gehen frühstücken", sagte er.

Als wir herunterkamen, saßen die Jungs bereits wieder am gleichen Tisch und frühstückten.
Wie schafften es alle außer mir immer so früh aufzuwachen? Selbst Kyle war ja schon vor mir wach und hatte mich gezeichnet.

"Na, ihr Turteltauben?", begrüßte Sam uns.
Ich gewöhnte mich langsam an die Sprüche von den Jungs und nahm sie nicht zu ernst.

"Guten Morgen", antwortete ich.
Wir setzten uns an den Tisch und ich goss mir etwas Kaffe ein.

It Never Rains In CaliforniaWo Geschichten leben. Entdecke jetzt