Song für das Kapitel: Drake "Connect"
"Was ist los?", fragte ich.
"Naja, ich weiß nicht. Ich fühle mich nicht wohl. Mir ist kalt, aber gleichzeitig habe ich das Gefühl, als würde mein Kopf glühen", erklärte Kyle.Ich hatte eine Vermutung und fasste ihm an die Stirn. Sie war glühend heiß. "Kyle, du hast Fieber", sagte ich zu ihm.
"Aber warum? Vor einer Stunde ging's mir noch gut", meinte er.
"Wahrscheinlich wegen dem Sturm. Ich sagte doch, du würdest krank werden", sagte ich."Das war es mir wert, dafür wieder mit dir zusammen zu sein", lächelte er und griff nach meiner Hand.
Seine Hand war im Gegensatz zu seiner Stirn eiskalt und seine Augen wurden immer glasiger."Na los. Leg dich hin", meinte ich und stand auf, damit er sich der Länge nach auf das Sofa legen konnte.
Ich nahm eine Decke, die auf dem Sessel lag und deckte ihn damit zu.
"Ich hol dir ne Tablette", teilte ich mit und lief nach oben, um sie zu holen.
Dann füllte ich ein Glas Wasser auf und setzte den Teekocher auf.Ich brachte ihm dir Tablette, die er brav schluckte und setzte mich dann neben ihn ans Kopfende.
"Ich will deine Eltern kennenlernen", sagte er plötzlich.
Ich lächelte, denn ich sah das als noch einen Beweis, dass er mich anscheinend wirklich sehr mochte, was ich manchmal nicht glauben konnte. Denn seht ihn euch an!
"Du kannst ja morgen zum Abendessen kommen", meinte ich."Gern...wenn ich bis dahin noch überlebe", scherzte er.
Das erinnerte mich daran ihm den Tee zu bringen und das tat ich auch.
Er umfasste die warme Tasse mit beiden Händen und schlürfte daran."Weißt du, ich denke schon den ganzen Tag darüber nach, was Mister Specter heute gesagt hat. Du weißt schon, dass ich nach Kalifornien ziehen könnte und hier auf eine Uni gehen könnte. Und der Gedanke gefällt mir immer mehr", erzählte ich.
"Ich fände das so toll. Ich hab dir das nicht erzählt, aber mir ist letztens eingefallen, dass du nur für den Sommer da bist, und der geht so schnell vorbei. Und als ich daran dachte, dass du wieder wegmusst und mich dann verlässt, konnte ich nicht darüber nachdenken wie es mir gehen würde. Also ja, ich will unbedingt, dass du hierherziehst", erzählte er.
Sein Geständnis rührte mich so sehr, dass ich mich einfach nach vorne zu ihm beugen musste und ihn küsste.
"Oh jetzt geht's mit schon viel besser", sagte er mit einem zufriedenen Lächeln und ich kicherte."Also, ich denke ich werde das mit meinen Eltern besprechen. Morgen beim Abendessen", überlegte ich.
"Okay. Das wird schon klappen", versuchte er mir gute Gedanken zu machen.
Ich saß noch eine Weile neben ihm und wir redeten einfach über alles Mögliche. Kyles Fieber ging nach etwa einer Stunde wieder weg und er fühlte sich wieder gut, sodass er beschloss nach Hause zu gehen.
Ich ging in die Küche und half meiner Tante noch die Torte zu Ende zu backen und anschließend sahen wir noch einen Film an, bis wir schließlich schlafen gingen.
Als ich am nächsten Morgen wieder aufwachte, wurde ich nicht mehr mit schlechten Erinnerungen überflutet wie die letzten Tage. Im Gegenteil. Ein Lächeln umspielte meine Lippen, als ich an Kyle dachte. Und dann fiel mir noch ein, dass unsere Bücher veröffentlicht wurden.
Außerdem würden meine Eltern bald ankommen und sie würden Kyle kennenlernen. Darüber machte ich mir keine Sorgen. Trotz seiner mysteriösen Ausstrahlung war Kyle sehr sympathisch und wenn man ihn besser kennen lernte, merkte man wie lieb und herzensgut er war.
Aber wegen etwas machte ich mir Sorgen. Ich wollte mit meinen Eltern darüber reden vielleicht nach Kalifornien zu ziehen und davor hatte ich wirklich Angst. Wenn sie mich nicht mal für ein paar Wochen alleine lassen konnten, würden sie mich dann in einen anderen Bundesstaat ziehen lassen? Obwohl ich ja hier nicht allein wäre. Meine Familie war hier. Ich hoffte, ich könnte sie überreden.

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It Never Rains In California
Teen FictionHighest Ranking: #474 in Jugendliteratur "Und Emilia, freust du dich schon auf die sonnigen Tage in Kalifornien?", fragte Sam. Ich meinte zumindest, dass es Sam war. Ich hatte nicht ganz mitbekommen, wer von den beiden auf dem Sofa Sam und wer Danny...