Song für das Kapitel: Shawn Mendes "Bring it back""Das geht schon klar mit dem Zimmer", sagte Kyle.
Sofort blickte ich in den Mittelspiegel des Autos und unsere Blicke begegneten sich für einen Moment.
Ich versuchte ihm durch meinen Ausdruck so etwas mitzuteilen wie "Was soll das?".
Doch dann drehte er sich weg und schaute durchs Fenster.Ich wandte meinen Blick nach vorne und sah auf die Straße vor uns.
Jetzt konnte ich wohl sowieso nichts mehr dagegen sagen.
Ich wollte Kyle nicht vor seinen Freunden auf irgendeine Weise bloßstellen.Wenn ich jetzt sagen würde, dass ich nicht mit ihm in einem Zimmer sein wollte, würde das bloß zur Verwirrung aller führen und ich müsste erklären, warum.
Nein, das wollte ich nicht.Außerdem müssten wir ja dann die ganze Zimmerverteilung neu Regeln, wenn ich jetzt eine Dramaqueen spielen würde. Und das war wirklich unnötig.
Ich führte mir vor Augen, dass das alles für Liam war und ich wollte keine Konflikte während seinem Geburtstag.
Und ich würde in dem Zimmer ja nur schlafen müssen und während ich schlief, musste ich nicht mit Kyle REDEN.
Ansonsten würden wir tagsüber alle zusammen etwas machen, nahm ich an.Da würde ich es schon überleben, also begann ich mich damit abzufinden.
"Ich mach mal ein bisschen Musik an", meinte Liam und schaltete die Musikanlage des Autos an.
Sofort ertönte ein Lied von 'The Neighbourhood' und versetzte mich an den Abend des Konzerts zurück.
Es war noch die CD drinnen, die Danny extra für diese Autofahrt gemacht hatte.Ich spürte einen stechenden Schmerz in meiner Brust, als ich mich daran erinnerte, wie ich an dem Abend hinten neben Kyle gesessen bin und jedes Mal Schmetterlinge in meinem Bauch gespürt hatte, wenn wir uns mal versehentlich berührten.
Ich dachte daran wie ich auf dem Weg nach Hause eingenickt war und meinen Kopf auf seine Schulter gelegt hatte. Da war alles noch gut. Sogar hervorragend.
Ich ertappte mich dabei mir diese Situation zurückzuwünschen. Doch das ging nicht. Es würde die Dinge nur schlimmer machen, wenn wir das zurückbringen würden.
Als das Lied zu Ende war und das nächste anfing, das Kyle und ich beide sehr mochten, schaute ich instinktiv in den Spiegel und begegnete auch Kyles Blick. Diesmal sah er nicht sofort weg, sondern schaute mir eine Weile in die Augen und senkte dann seinen Blick wie ein Hund, der wusste, dass er etwas angestellt hatte.Ich richtete meinen Blick nach vorne und steckte mir die Kopfhörer in die Ohren in der Hoffnung auf andere Gedanken zu kommen.
Natürlich half das kein bisschen, da mich jedes Lied in meiner Playlist an Kyle erinnerte.Schließlich wandte ich die Funktion an, die mir auf Grundlage von meinem Geschmack neue Musik vorschlug. Konnte ja nicht schaden.
Ich ließ die Palylist einfach laufen und es waren tatsächlich einige Lieder dabei, die mir gefielen.Ich stellte die Musik ein wenig leiser, lehnte mich tiefer in den Sessel und schloss meine Augen.
Ich dämmerte weg und nach einer Weile öffnete ich ein wenig die Augen, sah dann die Straße, die wir entlang fuhren und schloss die Augen wieder.
Als ich das nächste Mal aus meinem Dämmerzustand erwachte, war mein Kopf auf die linke Seite gedreht und ich sah in den Mittelspiegel, sobald ich die Augen öffnete. Durch den Spiegel sah ich Kyle, der seinen Kopf auf die rechte Seite gedreht hatte und friedlich schlief.
Wahrscheinlich hatte ich in meinem Dämmerzustand vergessen, was gerade zwischen Kyle und mir los war, denn als ich ihn so sah, schlich sich ein Lächeln auf meine Lippen, bevor mir die Augen wieder zufielen.
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It Never Rains In California
Teen FictionHighest Ranking: #474 in Jugendliteratur "Und Emilia, freust du dich schon auf die sonnigen Tage in Kalifornien?", fragte Sam. Ich meinte zumindest, dass es Sam war. Ich hatte nicht ganz mitbekommen, wer von den beiden auf dem Sofa Sam und wer Danny...