Song für das Kapitel: The Neighbourhood "The Beach"
"Schläft sie noch?", flüsterte jemand.
"Kein Plan. Sollen wir Liam aufwecken?", ertönte nun ein anderes Flüstern.
Ich öffnete meine Augen einen Spalt breit, nachdem ein lautes Klirren erklang.
"Sam, was zur Hölle", sagte die erste Stimme nun ein wenig lauter.
"Sorry, da stand einfach ne Tasse auf dem Boden. Hab sie nicht gesehen", antwortete er.Nun war ich schon fast wach. "Mhm, was ist denn da los?", erklang nun ein müdes Murmeln neben mir.
Moment. Neben mir??? Wo war ich?
Jetzt musste ich meine Augen wohl komplett öffnen.Ich öffnete sie also und richtete mich auf, nur um zwei Gesichter direkt vor mir zu sehen. Sam und Danny.
"Verdammt, was macht ihr hier?", murmelte ich verschlafen."Euch wecken", meinte Danny.
Ich schaute neben mich und erkannte Liam, der halb auf dem Bett, aber auch schon gefährlich nach am Boden lag.
"Aber warum so früh?", stöhnte ich gähnend."Äh es ist zwei Uhr nachmittags", klärte Sam mich nach einem Blick auf seine Uhr auf.
Was, hatten wir etwa die ganze Nacht unseren 'How I Met your Mother'- Marathon durchgehalten?
Nun regte sich auch Liam und drehte sich, sodass er wieder vollständig auf seinem Bett lag.
Er hob den Kopf an, schaute uns kurz an und ließ seinen Kopf wieder zurück in sein Kopfkissen fallen.
"Was habt ihr vor?", murmelte er in sein Kissen.
"Wir dachten, wir gehen heute mal zum Strand", sagte Sam.
"Zum Strand? Ist ja nicht so, dass er fünf Minuten von unserem Haus entfernt ist", sagte Liam sehr ironisch.
"Aber das ist ja die Sache. Wann waren wir das letzte Mal am Strand?", fragte Danny.
"Keine Ahnung", antwortete Liam lustlos.
"Genau. Wir haben uns so daran gewöhnt, dass der kalifornische Strand direkt vor unserer Haustür ist, dass wir es gar nicht mehr wertschätzen. Und deswegen gehen wir heute zum Strand", meinte Danny und versuchte dabei wirklich überzeugend zu klingen."Wir haben noch nicht gefrühstückt", versuchte Liam sich herauszureden.
"Wir haben ein wunderbar gesundes Frühstück für euch eingepackt", sagte Sam.
"Was auch immer. Ich muss mich jedenfalls umziehen und mein Gesicht waschen", sagte ich, kletterte aus dem Bett und machte mich auf den Weg zur Tür.
"Wir treffen uns in fünf Minuten unten", rief Danny mir hinterher.
Als ich aus Liams Zimmer kam, sah ich Kyle daneben an der Wand lehnen.
"Hi", sagte ich überrascht. "Hey", begrüßte er mich und ich fragte mich, wie ich im Moment wohl aussah. Oh Gott. Ich fühlte nun eine Spannung zwischen uns, die irgendwie anders war. Ich wusste nicht, ob es nur mir so ging, aber seitdem ich ihm ihn an der Tür lehnen gesehen hatte, dachte ich ununterbrochen an seine Hände in meinen Haaren und seinen Lippen auf meinen."Wirklich? An den Strand gehen? Was besseres ist euch nicht eingefallen, um Liam abzulenken?", fragte ich Kyle lachend, um mich selbst von meinen Gedanken abzulenken.
"Nicht wirklich", erwiderte er.
Ich lief den Gang zu meinem Zimmer entlang und warf Kyle, der mich ebenfalls ansah einen kurzen Blick zu, bevor ich mein Zimmer betrat.Als ich die Zimmerzür hinter mir schloss, musste ich erst mal tief durchatmen. Kyles Anwesenheit raubte mir immer so viel Energie. In seiner Gegenwart passierten Dinge in meinem Kopf und meinem Körper, die ich noch nie vorher hatte.
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It Never Rains In California
Teen FictionHighest Ranking: #474 in Jugendliteratur "Und Emilia, freust du dich schon auf die sonnigen Tage in Kalifornien?", fragte Sam. Ich meinte zumindest, dass es Sam war. Ich hatte nicht ganz mitbekommen, wer von den beiden auf dem Sofa Sam und wer Danny...