Kapitel 3*

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 Und schlug es neben mir in den Baumstamm. Ich spürte einen kurzen Schmerz an meiner Wange.

"Scar.", entfuhr es mir. Er zuckte zusammen.

"Was?" Er ließ das Schwert fallen und zog sich die Kapuze vom Kopf. Er sah mich an. "Kiera nicht?", meinte er und lächelte.

Ich nickte und rutschte langsam auf den Boden. Ich zitterte.

" Ich hab dich ohne das ganze Mehl nicht erkannt."

Ich nickte und sah zu ihm hoch. "Was tut ihr hier?", fragte ich.

"Einen kleinen Aufstand für den König anzetteln." Er grinste.

"Du hättest mich getötet nicht?" Ich sah ihn an, noch immer zitterte mein Körper leicht.

Er fuhr sich durch das Haar. "Nein, wir töten keine unschuldigen Menschen, wir machen ihnen einfach Angst, so dass sie ihre Entscheidung noch einmal überdenken." Er hielt mir seine Hand hin. Dankend nahm ich sie an. Langsam zog er mich hoch und sah mir dabei in die Augen. Schnell drehte ich mich weg. "Ich muss ins Dorf. Wenn die Rebellen einen Aufstand anzetteln, ist meine Familie in Gefahr.", meinte ich.

"So schlimm wird es nicht. Wenn du willst, bringe ich dich in das Dorf." Er zeigte auf das Pferd, welches einige Meter hinter uns stand. Ich blickte das Pferd misstrauisch an. "Weißt du, ich kann das ganz gut alleine.", meinte ich verlegen, aber ließ dabei das Pferd keinen Moment aus den Augen.

Er schüttelte den Kopf. "Angst vor einem Pferd?"

"Aber nein, ich laufe gerne.", sagte ich und wurde dabei rot.

"Komm.", meinte er und lief Richtung Dorf.

"Das Pferd?", meinte ich und zeigte dabei auf das riesige Ungetüm. "Bleibt hier, ich nehme es beim Rückweg mit."

Ich lief ihm langsam nach, behielt aber zur Sicherheit das Pferd im Blick, bis wir an einer Lichtung abbogen.

"Deine Schwester, Sehana.", fing er nach einiger Zeit an.

Meine Augen verengten sich. "Was ist mit ihr?", gab ich als Antwort.

"War sie eine Hexe?"

Überrascht blieb ich stehen. Er sah kurz nach hinten.

"Nein! ", rief ich erschrocken. "Es gibt keine Hexen.", fügte ich hinzu.

"Bist du dir sicher?"

Ich lief ihm eilig nach. "Sie war meine Schwester, ich habe sie gut gekannt. Sie hat oft für die Rebellen spioniert bei dem König. Vielleicht kennst du sie. Sie hatte ein Gespür für Menschen und wusste wie sie sich fühlten, kannte die Zukunft." Als ich das sagte, sah ich ihn auffordernd an.

"Nein, ich kannte keine Sehana. Wir kennen unsere Spione nicht. Und deine Eltern? Wie geht es ihnen nach ihrem Tod?"

Ich ballte meine Fäuste. "Ich wüsste nicht was dich das angeht."

Er nickte. "Ich versuche dich besser kennen zu lernen."

"Mein Vater arbeitet seit dem nicht mehr und mein kleiner Bruder sieht Gespenster." Ich schüttelte den Kopf.

"Gespenster? Was für welche?", sein Blick wurde weicher.

"Meine Schwester, er sagt sie setzt sich jeden Abend zu ihm ans Bett und erzählt ihm Geschichten bis er einschläft." Ich hielt inne und sah ihn an. Wieso erzählte ich ihm das, er hielt mich so oder so für verrückt oder besser gesagt meine Familie.

"Und deine Mutter?" Wieder sah er mich fragend an.

"Ich habe keine.", gab ich als Antwort.

"Aber du musst eine haben, jeder hat eine."

"Mein Vater redet nicht über sie.", murmelte ich. Wieder nickte er. Vor uns wurde der Waldweg breiter und ich sah auf die kleinen Dächer des Dorfes. Ich wollte gerade weiterlaufen bis ich sah, dass er stehen geblieben war.

"Was ist los?", fragend sah ich ihn an. Er wirkte nervös.

"Ab hier solltest du alleine gehen. Ich warte auf die anderen." Er berührte kurz meinen Arm. Ich erschauderte. "Pass auf dich auf Kiera, ich kann dich nicht immer beschützen.", murmelte er. Ein Knall ertönte. Erschrocken drehte ich mich zum Dorf. Fay rannte auf mich zu. Kiera!!!", rief sie von weitem und umarmte mich dann stürmisch. Ich stieß sie sanft von mir weg. "Was ist los?", fragte ich. "Die Rebellen haben einen Angriff auf das Schloss verübt." Sie zeigte auf das Dorf und der Rauch der langsam aufstieg.

"Siehst du Scar ich finde..." Langsam drehte ich mich um, doch er war wieder einmal weg.

"Scar? Alles in Ordnung Kiera?" Fay sah mich besorgt an.

"Aber sicher doch, lass uns ins Dorf gehen.

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Darkswed die RebellenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt