kapitel 8*

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Ich versuchte mich vergebens zu befreien. Der Angreifer hielt mich fest. Er lief mit mir durch den langen Gang der Gemälde und die Treppen hoch. Sein Griff verstärkte sich mit jeder Bewegung und ich spürte wie meine Arme langsam taub wurden. Ich schluckte. Bestimmt wurde ich jetzt zu dem König gebracht und morgen in der Früh, konnte ich das Schicksal meiner Schwester teilen.

Der Angreifer öffnete eine Türe und schloss sie gleich wieder. Vor mir war ein riesiges Zimmer, mit einem großen Bett. Auf dieses wurde ich dann auch geschmissen. Wütend rappelte ich mich wieder auf, doch zwei Hände drückten mich gleich wieder hinunter. Ich blickte in die blauen Augen von Scar, welche nur wenige Zentimeter von mir entfernt schienen. Mein Herz schlug so laut, dass es die Stille um uns herum zu zerbrechen schien. Er ließ mich los und stand seufzend auf. "Was hast du dir dabei gedacht?!" Er war wütend und fuhr sich dabei ständig durch die Haare.

"Was glaubst du, was du gerade getan hast?" Er funkelte mich wütend an.

Einen Prinzen und eine Wächterin beim Knutschen beobachtet? Als ich nichts sagte, schlug er gegen die Wand. Ich zuckte zusammen. "Scar, es tut mir leid, aber... "Ich sah ihn an und rieb mir dabei meine Handgelenke, welche noch schmerzten von vorhin.

"Was aber? Zum Glück wusste ich, dass du so naiv bist. Ich habe gewartet, bis du zurückgekommen bist. Beim ersten Mal bist du noch an mir vorbeigelaufen."

Jetzt war ich es, welche wütend zurück schrie: "Na und wenn schon? Es hat niemand, absolut niemand gesagt, du sollst auf mich aufpassen! Kann dir doch egal sein, was mit mir passiert."

"Ganz ehrlich, das ist es mir auch."

Ich zuckte zusammen, als mich seine Worte erreichten. Er schien erst jetzt zu realisieren, was er gesagt hatte. Aufgebracht lief ich zu der Türe doch er packte mich und warf mich zurück auf das Bett. Wütend stand ich auf und landete gleich darauf wieder unsanft auf dem Bett. "Scar." Ich sah ihn an.

"Kiera.", erwiderte er bloß"

"Lass mich gehen, ich muss hier weg!", rief ich. Er seufzte. "Du arbeitest hier, nicht?"

Ich nickte.

"Du bleibst hier und kannst dann direkt in der früh mit der Arbeit beginnen."

"Was soll das heißen?", fragte ich leise.

"Du schläfst hier, oder denkst du, dass du einfach an den Wachen vorbei spaziere kannst?" Ich sagte nichts. Er hatte Recht. Er ließ sich mit einem erneuten Seufzer neben mir auf das Bett fallen und blies die Kerze neben sich aus. Dunkelheit.. "Aber du? Der König, was sagt er deinetwegen?" Ich sah in die Richtung, in der ich ihn vermutete. "Mach dir darum mal keine Sorgen, Kleines."


Darkswed die RebellenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt