kapitel 40

3K 275 18
                                    

Kennt ihr das Gefühl wen ihr keine Ahnung habt, was genau passiert ist? Ihr kommt genau in eine Situation herein, ohne zu wissen was die Leute diskutieren oder über was sie sich streiten. Nach einigen Minuten ist euch aber klar um was es geht, was vorgefallen ist und über was sie reden. Die Situation ist klar.

Ich habe genau das Gefühl aber zu dem kleinen Unterschied das ich hier bestimmt schon einige Minuten mehr auf dem Boden liege und mir meine flache Hand gegen den Bauch presse um irgendwie die Blutung zu stoppen. Die Situation hier ist mehr als unklar. Meine Atmung ist flach. Meine Augen blicken glasklar nach vorne ohne je ein einziges Mal zu Blinzeln. Wirre Haarsträhnen kleben vor meinen Augen, aber das ist mir egal.

Es ist ein komisches Bild. Neben mir kniet Scar , auch er ist verwundet, aber das scheint ihm im Moment egal zu sein er redet auf mich ein, sein Blick ist voller Sorge. Aber ich höre ihn nicht. Die Worte dringen an mir vorbei. Foxy kniet auf der anderen Seite und James hält sich schmerzverzehrt die Hüfte auch er ist verwundet. Die Soldaten des Königs stehen da wie Statuen sie machen keine Regung mehr.

Der König liegt vor mir. Den Blick leer auf mich gerichtet. Den Arm ausgestreckt. Das Schwert das mit der getränkten Blutspitze achtlos irgendwo daneben liegt  wirkt als ob es jetzt dann gleich zerbrechen würde.

Er rührt sich nicht, liegt einfach da. Ich starre immer noch nach vorne, meine Lippen zittern. Es tut nicht weh, tief ist der Schnitt auch nicht, es ist einfach die Angst die im Raum steht. Angst vor dem Tot , Angst vor der Frage was nun ist?

Und dann frage ich einfach , streiche die Stimmen in meinem Kopf weg die mir sagen ich solle aufstehen und weg rennen , Nachhause zu meinem Vater..zu Bill und so tun als ob das alles nie geschehen ist. Ich möchte wieder aufwachen wie jeden Tag und zu Gwen in die Küche gehen. Ich möchte das sie mir Witze erzählt und das mein Vater wieder glücklich ist , das eines Tages die Türe aufgeht und meine Schwester und meine Mutter davor stehen, das meine Schwester nie tot war sondern nur meine Mutter gesucht hat..unsere Mutter..

"Ist es vorbei?", frage ich leise und zerbreche damit den klang der Stille. Einen Moment lang ist es wieder still, dann dringen all die Wortfetzen zu mir und bilden sich zu Lauten. " Bist du dir bewusst wie ich mir Sorgen mache?" "Kiera!" "Hörst du mich?" "Verdammt rede mit mir!" "Wen du jetzt meinst du musst sterben dann...dann weiss ich auch nicht..", es ist die Stimme von Scar.

Ich drehe meinen Kopf ganz leicht und sehe ihn an und dann frage ich noch einmal. " Ist es vorbei?"

Zuerst sieht er mich an als ob ich ein Gespenst wäre, dann beginnt er zu lächeln. "Ich denke ja"

Foxy neben uns atmet erleichtert auf und ich schliesse für einen kleinen Moment meine Augen.

was wird sich nun ändern?

"Sie lebt", dringt eine spöttische Stimme zu mir. James grinst mich an. Und ich glaube zum ersten Mal grinse ich sogar zurück. Es ist ein echtes grinsen und keines der gefälschten Art. Nein, ich bin sogar froh das er hier ist , das er uns hilft uns nicht im Stich lässt.

Ich versuche aufzustehen aber die kleinen schwarzen Punkte vor meinen Augen bringen mich zum schwanken. Scar zieht mich wieder auf den Boden zurück.

" Du solltest nicht zu überstürzt handeln.", meinter ruhig und lässt seine Hand noch immer auf meinem Arm als ob er mich besänftigen will. Ich sehe zu dem König, auf die ausdruckslosen Augen die mich mustern wie Gefässe aus einer anderen Welt. Ob er tot ist, will ich gar nicht wissen, er ist schliesslich Scar's Vater. Mein Blick wandert zu dem grossen Bild des Königs. Aber es hat noch immer den selben Ausdruck wie immer. Aber auch die anderen Bilder starren leer gerade aus.

Es scheint totenstill zu sein, niemand rührt sich als ob alles still stehen würde. Die Zeit vergeht momentan nicht mehr. Ist es wirklich vorbei? irgendetwas sagt mir das es erst der Anfang ist.

Und als ob mein Gefühl richtig liegen würde ertönen Schritte zuerst ganz leise und dann immer lauter. Verwundert drehe ich mich zu der Treppe. Raban erscheint im Tührramen mit 4 Wachen die Sanse und Fay hinter sich herziehen.  Fay's müde Augen treffen kurz meinen Blick ehe sie wieder auf den Boden starrt.

Raban grinst spöttisch und sieht jeden von uns einzel an. "Das kann ja lustig werden.", spricht er und lacht.

Ich seufzte tief in mir drinnen und stehe dann auf, ohne auf Scars Hand zu achten oder die vielen schwarzen Punkte vor meinen Augen. " Das wird es.", antworte ich ihm wütend.

~

sooo sry sry sry wie immer...:-$ hoffe es ist okay <3 danke für alles :-**

Darkswed die RebellenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt