kapitel 7*

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Mit einem leisen Aufprall kam ich auf. Meine Augen gewöhnten sich recht schnell an die Dunkelheit. Ich lief zu der großen Eichenholztür und öffnete diese leise. Ganz vorsichtig lauschte ich, doch nichts außer der Stille war zu hören. Ich lief weiter immer weiter vorbei an den langen Gängen mit den Gemälden der Adligen. 

Heute schienen sie besonders unheimlich. Sie starrten mich mit ihren großen Augen von oben herab an. Ich lief eilig weiter und kam schon bald zu den Treppe, welche hinunter in die Kerker führte. Es brannten an vereinzelten Wänden Kerzen. Ich blickte um mich und zuckte zusammen. Vor mir war eine Wache, aber sie schlief anscheinend. Auf Zehenspitzen schlich ich mich vorbei. Ich starrte in jedes Gefängnis, aber mehr als müde Blicke oder böses Knurren bekam ich nicht von den Gefangenen. Vor mir kam eine Abzweigung. Vorsichtig lief ich weiter und warf dabei immer wieder einen Blick um mich. 

Stimmen... Ich erschrak und presste mich in die Ecke. Das schwache Licht flackerte in der Dunkelheit. Nur ganz schwach erkannte ich zwei Personen. Sie befanden sich in einem der größeren Gefängniszellen, das Schloss war offen. Ich lief ein wenig näher, presste mich aber immer noch an die Wand. Die Stimmen wurden immer deutlicher. Sie stritten "Du und deine dämlichen Pläne!", zischte eine Frau. Sie hatte rote Locken, Foxy. Die andere Person war ein Mann, aber ich erkannte ihn nicht, da er sich im Schatten der Dunkelheit aufhielt. "Was ist dein Problem!?", rief er zurück. Sie schlug ihn doch er lachte nur. "Dich lässt es völlig kalt, was mit mir passiert!" Foxy schien wütend zu sein und ihre Stimme wurde immer lauter. Er packte ihre beiden Arme und drückte sie gegen die Wand. Sie versuchte sich zu befreien, aber er ließ sie nicht los. "Es war nie meine Absicht, dich zu verletzen. Ich wollte nicht, dass dir etwas passiert." Seine Stimme wurde weicher. Trotzdem ließ er sie noch immer nicht los.

Da hatte ich mir ja einen günstigen Zeitpunkt für ihre Rettung ausgesucht. Aber was nun?

Sie presste ihre Lippen aufeinander. " Was ist mit unserem Plan? Ich hätte dich problemlos töten können.", meinte Foxy. Doch von ihm kam keine Antwort. Was meinte sie?

"Liebst du mich?", hackte sie nach. Doch er gab keine Antwort und küsste sie stattdessen Er ließ sie los und sie strich ihm durch die Haare, während die beiden immer noch eng aneinander gelehnt küssten. Foxy seufzte kurz und er lächelte nur. Jetzt erkannte ich ihn auch. Sanse...was zur Hölle? Sie war eine Wächterin und er ein Prinz. Sie waren Feinde und allen Anscheins nach kannten die beiden sich schon länger. Ich schüttelte bloß den Kopf. Schnell weg hier. Leise lief ich rückwärts wieder zurück. Er war ein Prinz und ich kannte seinen Vater nur zu gut. Egal was man verbrochen hatte, man wurde gehängt. Ich lief eilig an der schlafenden Wache durch und rannte die Stufen hinauf. Ich rannte und prallte gegen irgendetwas hartes, ehe ich auf den Boden knallte, wurde ich fest gehalten.

Ich versuchte mich aus dem Griff zu befreien, doch die Arme hoben mich problemlos hoch, so dass meine Füße den Boden nicht mehr berührten. Eine Hand legte sich um meinen Mund. Ich konnte nicht mehr, als mit den Füßen zappeln.

Darkswed die RebellenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt