Der neue Lehrer

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Hermine

Sie wissen es! Sie wissen es alle, so wie sie mich anstarren!

Mit langen Schritten und gesenktem Kopf huschte ich von einer Unterrichtsstunde zur nächsten, während meine Wangen vor Scham brannten.

Er wusste es. Aber wie?, dachte ich angestrengt nach. Er hätte mich niemals geküsst, wenn er es nicht ansatzweise geahnt hätte. Und ich Idiot habe es auch noch zugelassen. Was stimmt nicht mit mir?

"Hermine!", hörte ich Ginny hinter mir rufen.

Ich tat, als würde ich sie nicht hören und ging schnell in Richtung der Kerker. Als nächstes würde ich Verteidigung gegen die dunklen Künste haben -

"Hey! Warte auf mich!"

- zusammen mit Ginny. Es hatte keinen Sinn, weiter weg zu laufen. Ich blieb stehen und wartete, bis sie mich schwer atmend eingeholt hatte.

"Wieso rennst du vor mir weg? Ich muss unbedingt mit dir reden."

Sie weiß es!

"Ich will nur nicht zu spät zum Unterricht kommen."

"Schon klar, weil wir auch nicht genug Verteidigung gegen die dunklen Künste für ein halbes Leben angewendet haben. Was ist los mit dir? Du wirkst so gehetzt?"

Ginny zog mich am Ärmel in einen leereren Korridor. "Man erzählt sich hier, McGonagall habe ziemlichen Stress mit dem Elternrat bekommen. Dort sitzen auch Eltern von Slytherins, die sie vor das Zaubergamot schleppen wollen. Du weißt schon, weil sie in der Schlacht deren Kinder hat wegsperren lassen."

"Ach ja, da war noch was. Ich dachte das hätte sich von alleine erledigt." Ich zuckte mit den Schultern. "Aber was solls? Es ist schließlich niemandem etwas passiert. Ich wünschte das könnte ich von unseren Leuten behaupten. Die Slytherins haben damals nicht gerade darum gebettelt, mitzukämpfen. Und jetzt wagen die es, Professor McGonagall anzufeinden?"

"Ich habe mit meinem Dad geredet. Das Schlimmste ist, sie könnten recht bekommen. Hier geht es um Freiheitsberaubung aus reiner Willkühr."

"So sieht es jedenfalls nach Außen aus. Und was heißt das jetzt?", fragte ich und zog sie in das Klassenzimmer. "Komm schon, ich will wirklich nicht zu spät kommen."

"Sie wollten über McGonagalls Rücktritt abstimmen, bekamen aber nicht genug Stimmen", flüsterte Ginny, während ich mich wie gewohnt in die erste Reihe setzte. "Daraufhin wollten sie es vor den Zaubergamot bringen. das wäre ihr teuer zu stehen gekommen, also musste sie einen Kompromiss eingehen."

"Was für einen Kompromiss?"

"Guten Tag Schüler", hörte ich hinter mir eine näselnde Stimme.

Lucuis Malfoy trat vor die Klasse. Er war komplett in schwarzem Samt und Satin gekleidet und wirkte wesentlich gesünder, als bei unserer letzten Begegnung. Ich wollte gerade aufspringen und ihm einen Fluch aufhalsen, als Ginny meinen Arm packte.

Sie lehnte sich zu mir. "Lass! Es hat keinen Sinn. Er und seine Frau wurden in allen Punkten freigesprochen. Sie konnten glaubhaft machen, von Voldemort genötigt und gefoltert worden zu sein. Bei der Schlacht gab es dann Augenzeugen, die bestätigten, dass sie die ersten waren, die ihm nicht mehr gefolgt waren und Voldemort sogar die Einstellung des Kampfes vorgeschlagen hatten. Und dann war da noch Mrs. Malfoys Aussage, sie hätte gewusst, dass Harry am Leben war. Dafür haben sie Harry extra auf seiner Reise kontaktiert und vernommen."

Malfoy schrieb seinen Namen an die Tafel. Als ob das nötig gewesen wäre. "Ich werde von nun an Ihr Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste sein."

Geblendet - TomioneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt