Ich hielt mir mit der linken Hand den rechten Arm und starrt über seine Schulter an die Wand. Meine Tränen waren getrocknet und mein Gesicht ganz bleich.
Ich reagiere vielleicht über, aber ich bin so etwas nicht gewohnt. Ich war immer der, den alle mochten, mit dem alle zurecht kamen. Ich hab mich gut mit allen verstanden. Und jetzt?
Es ist genau das Gegenteil, ich fühle mich gehasst, fühle mich unbeachtet, fühle mich wertlos, fühle mich als bräuchte man mich nicht.
Ich schniefte einmal. „Taehyung.. dein Arm!" Jimin hatte sich gelöst und sah sich meinen Arm an. „Das müssen wir verarzten ehe es sich entzündet" mit diesen Worten war er auch schon aufgestanden und hatte das Zimmer verlassen. Ich saß noch immer starr auf dem Boden und sagte nichts.
Er kam kurze Zeit später wieder herein und hatte einen kleinen Verbandskasten dabei. „Das könnte etwas weg tun" sagte er ehe er mir ein Tuch mit etwas Desinfektionsmittel auf den Schnitt drückte. Ich zischte etwas auf und sah zu ihm, seine braunen Augen starrt in meine.
Für einen kurzen Moment stand die Zeit still, als würden mir seine Augen eine Gesichte erzählen. Ein aufmunterndes Lächeln umspielte seine Lippen, er gab mir Halt. Und dafür war ich gerade sehr dankbar.
„So schon fertig~" er hatte meinen Arm verbunden und lächelte breit. „Danke" sagte ich schnell und sah auf den Boden. „Warte ich helfe dir aus dem Kleid, sonst wirst du noch krank" keine Sekunde später stand er nun hinter mir und öffnete die Schleife, mir ist gar nicht aufgefallen wie eng diese war. Mit einen tiefen Luftzug füllten sich meine Lungen mit Luft.
Dann spürte ich seine warmen Finger an meinem Rücken, er öffnete den Reißverschluss und schob mir das Kleid von den Schultern. Ich ließ ihn machen. Es tat gut. Es tat gut das sich jemand um einen sorgt, kümmert.
Ich dachte an meine Brüder, bin ich ein guter großer Bruder für sie? Wenn sie mich so sehen könnten. Würden sie all ihren Respekt verlieren. Ihr großer Bruder in einem Kleid, Kniestrümpfe, einem Choker. Ein seufzten verließ meine Lippen.
„... aufhören?" ich sah auf. „Hm tut mir leid hast du was gesagt?" ich war zu sehr in Gedanken.
Er nickte „ich hab gefragt wieso du nicht einfach aufhörst" ich sag ihn lange stumm an, wendete dann meinen Blick ab. „Ich wünschte ich hätte einen anderen Grund. Aber es ist das Geld." beschämt sah ich auf meine Finger.
„Du brauchst dich nicht schämen" sagte Jimin sanft und legte mir ein Handtuch um die Schultern.
„Danke Jimin.." ich lächelte kurz. "Ich schäme mich nicht dafür das wir das Geld nötig haben, meine Eltern tun genug. Ich schäme mich dafür das ich mich so kleinkriegen lasse, dass ich nicht den Mut habe mich gegen ihn zu erheben, und das wegen dem Geld"
Ich trocknete mein Gesicht ab. Jimin reichte mir neue Klamotten und lief zur Türe „Ich wünschte ich wäre woe du, ich gehe schnell raus damit du dich umziehen kannst" sagte er und hatte die Türe schon hinter sich geschlossen.
Ich sah auf meine Hände, er ist ein sehr lebensfroher Mensch. Ich dachte nicht, das sich die Gegenwart von so menschen einfach toll anfühlt. Ich lächelte.
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„Count!" | gguktae
FanfictionTaehyung versucht während der Sommerferien, etwas Geld für seine Familie zu verdienen und nimmt einen Job als „Dienstmädchen" an. Doch er wusste nicht mit wem es hier zu tun bekommt, viele Sachen ändern sich für ihn. Es ist ein komisches Gefühl in d...