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Es vergingen ein paar sehr ruhige Tage, immer wenn ich arbeiten war, sah ich Jungkook kaum. Es schien als würde er mir aus dem Weg gehe .

Sobald ich ankam verschwand er in seinem Zimmer und kam nur heraus wenn hungrig oder durstig wurde. Meine Aufgaben und Arbeitszeiten schrieb er auf einen Zettel und legte diesen auf meine Arbeitsklamotte, die jetzt aus einer schwarzen Hose und einem viel zu großen weißem Hemd bestand.

Mir ist erst jetzt aufgefallen wie groß dieses Haus doch eigentlich ist, wenn man ganz still ist, kann man den Wind hören, der durch einen offenes Fenster durchs Haus zieht. Jedes Mal wenn er mich streift bekomme ich eine unangenehme Gänsehaut, die zeigt wie kalt es hier ist.

Das ganze Haus wirkt wie unbewohnt, kühl dunkel und still. Würde ich nicht zwei mal die Haustüre öffnen und durchs Haus rufen „ich bin da Master" könnte man meinen die Familie Jeon ist ausgezogen.

Ich frag mich ob ich was falsch gemacht hab oder etwas falsches gesagt hab, aber darauf hätte er mich doch aufmerksam gemacht oder?
Ich meine sonst verbessert er mich doch bei jeder Kleinigkeit.

Ob er krank ist?

Ich schüttelte mich einmal um mich von meinen Gedanken zu lösen, nahm den Besen wieder in die Hand und fegte die restliche Eingangshalle. Da fiel mein Blick auf die Leere stelle an der Wand, dort wo das Bild der Familie Jeon hing, welches ich runtergeschmissen hatte.

Ich beschloss heute noch in den Baumart zu gehen, um alles zu besorgen was ich dafür brauche, um es zu reparieren.

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Nachdem das ganze Arbeitszeug aufgeräumt war, lief ich in die Küche um ihm einen Tee zumachen. Welcher ihm wohl schmeckt?

Ich entschied mich für Pfefferminz. Mit den Tablett in der Hand begab ich mich ins Obergeschoss, atmete tief ein und klopfte an seiner Türe. „Master? Ich habe Ihnen einen Tee gebracht." das war fast ein flüstern, vor was hab ich so Angst? Ich habe doch nichts falsch gemacht.

„Stell ihn ab und geh" kam stumpf von ihm, nein er ist nicht krank, wie immer kühl und emotionslos. „Ja Master, ich gehe dann für heute" fügte ich hinzu nachdem ich das Tablett auf dem Boden abgestellt hatte.

Ein "hmm" war zu hören, dann verließ ein kleines seufzen meine Lippen und ich lief zurück in die Küche. Dort zog ich mich um, nahm meine Sachen und lief zur Türe raus.

Er kann dich einfach nicht leiden, akzeptiere das. Ich lief die Einfahrt runter und schloss das große Eisentor hinter mir ab, mein Blick fiel auf das Haus und das einzige beleuchtete Zimmer. Im Fenster stand Jungkook und verschwand sobald ich zu ihm rauf sah. Erneut seufzte ich und begab ich in den Baumarkt und dann Nachhause.

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Ich brachte alle gekauften Artikel in mein Zimmer und legte sie auf den Schreibtisch, machte mich schnell frisch und zog mir was anderes an. Heute ist das Essen zu dem meine Mutter Namjoon, Suji und dessen Kind eingeladen hat.

Ich ging vor in die Küche und half meiner Mutter etwas, ehe auch schon die drei eintrafen.

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Das habe ich gebraucht, das gemeinsame Lachen, die Freude und Wärme. Ich konnte gar nicht mehr aufhören zu Lächeln. Namjoon ist eine so höfliche und offene Person, wie so oft schon gesagt sehe ich zu ihm auf. Er hat eine festen Job, eine eigene Wohnung, eine Wunderschöne Freundin und ein eigenes Kind.
Ich trank einen Schluck Wein.

„Ich bin Schwanger" ein breites Lächeln prägte ihre Lippen und ich spuckte den Wein über den ganzen Tisch. „Nein~ wie schön" meine Mutter sprang auf und lief auf sie zu, Namjoon hatte einen Arm um sie gelegt und lächelte ebenfalls breit. „Glückwunsch!" sagte mein Vater und hob sein Glas. Meine kleinen Brüder sprangen auf und rannten durch den Raum, und ich? Ich saß dort mit großen Augen und starte die Beiden an.

Ich musste erst begreifen was sie da gerade gesagt hat ehe ich mich freuen kann. Meine Mutter legte mir eine Hand auf die Schulter, welche mich aus meiner Starre löste. „Wow~ das ging ja schnell, Glückwunsch!" sagte ich dann und stand auf um beide zu umarmen.

Sie bekommen schon ihr zweites Kind, und ich? Ich hab nicht mal ne Freundin mit der ich angeben kann. Etwas schmollend und in Gedanken versunken saß ich auf meinem Stuhl und lauscht mit einem Ohr den weiteren Unterhaltungen.

„Count!" | gguktaeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt