Bei Draco ✓

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Ich stand vor der Tür. Meine Eltern neben mir. Wir warteten, dass Dracos Mutter die Tür öffnete. Schließlich ging die Tür auf und Narcissa stand vor uns und strahlte uns regelrecht an. Mit so viel Freude hatte anscheinend niemand aus meiner Familie gerechnet. "Hallo", sagte sie freundlich.
Ich erwiderte die Begrüßung und wir wurden hinein gebeten. Neugierig ging ich als erstes in das Haus und sah mich um. Die Eingangshalle war überdimensional groß und alles sah schwarz und trübe aus. Irgendwie konnte ich mir jetzt gut vorstellen, weshalb Draco immer schwarze Anzüge trug.
Am Ende des Flurs stand er lächelte leicht in meine Richtung. Fröhlich ging ich auf ihn zu. "Hey Draco", sagte ich lächelnd und umarmte ihn kurz. Er erwiderte die Umarmung und drückte mich kurz an seinen Körper. Danach führte er mich mit der Hand an der Schulter in das Wohnzimmer, welches ebenfalls nicht gerade klein genannt werden konnte. Die Möbel sahen teuer aus. Aber was mich erheiterte, war das brennende Holz im Kamin, welches den Anschein verbreitete, dass dies die einzige Farbe im Haus war. Hinter uns kamen meine Eltern mit Narcissa. "Hat dein Vater nicht auch frei?", fragte ich Draco verwirrt. Er nickte.
"Er wird nachher noch kommen. Er muss noch etwas an der Arbeit erledigen", sagte er murrend und rollte mit den Augen. Draco fand es sichtlich nicht schön, dass sein Vater sich so sehr um seine Arbeit kümmerte und sorgte. Falls es das ist, was ihn daran stört...
Wir setzten uns beide auf die dunkle Couch, auf der man wie auf Wolken saß und meine Eltern setzten sich neben uns. "Schön habt ihr es hier", sagte meine Mutter ein wenig gequält und sah sich um. Solch eine trübsinnige Atmosphäre konnte sie noch nie leiden. Ich verkniff mir ein Grinsen, was aber nicht funktionierte. Mein Vater musste mit einem Blick zu mir auch ein wenig lächeln. "Das ist normal bei ihr, dass sie sich neue Häsuer ganz genau anschaut", flüsterte ich zu Draco. Dieser schmunzelte leicht vor sich hin.

Nachdem wir ein paar Kekse gegessen und unseren Kakao getrunken hatten, sah Draco gelangweilt zu den drei anderen, die in irgendeinem Gespräch über Finanzen verwickelt waren. "Komm mit", sagte er leise und stand auf. Ich stand ebenfalls auf und wartete, dass er losläuft, doch er schnappte mein Handgelenk und für kurze Zeit verschwanden wir in einem weißen Rauch. Mir war bei der plötzlichen Bewegung so schrecklich schwindelig, dass ich dachte mich übergeben zu müssen. Blinzelnd blähte ich die Wangen auf und schluckte die Übelkeit hinunter.
"Alles in Ordnung?", fragte Draco belustigt. "Puh, es geht. Macht dir das etwa Spaß?", fragte ich zweifelnd und spürte, wie die Übelkeit zurückkam. Mit einem vielsagenden Blick sah er mich an.
"Oh", sagte ich kurz und biss mir auf die Zunge. "Schon gut", erwiderte Draco und sah sich kurz um. Ich folgte seinem Blick. "Dein Zimmer ist nicht sehr viel farbenfreundlicher, aber gemütlich und war das jetzt das was ich denke oder...", fing ich an und verzog leicht das Gesicht. Er schüttelte schnell mit dem Kopf. "Keine Angst. Ich habe nur appariert. Kannst du auch lernen, wenn du willst", sagte er leicht grinsend, wissend, dass sich noch immer alles drehte. "Eh nein, danke", lachte ich.
Mit einem Lächeln sah ich zu ihm auf, als er näher zu mir kam und ein Windzug durch ein eigentlich geschlossenes Fenster wehte, welches jetzt plötzlich offen war. Ich ließ mich nicht stören und legte die Arme um seinen Hals. Draco hatte sicherlich nur den Riegel nicht dicht genug vorgeschoben, sodass es auffiel. Als ein schwarzer Nebel uns umhüllte, nahm ich erschrocken die Hände von Draco. Und dann kam die Stimme.
"Gut gemacht, mein Sohn." Mir lief ein Schauer über den Rücken und ich wagte nicht mich umzudrehen.
Es war die Stimme aus Amerika, welche mich immer verfolgt hatte. Und sie gehörte der Person, die Draco jetzt mit großen Augen anstarrte.

~Deine Geschichte~ | ×Drayou× ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt