Auspacken ✓

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Ich legte meine Sachen wahllos auf ein Bett, das zurechtgemacht war. Das Bett neben mir war für Draco gedacht, so wie es aussah. Bettdecke und Kopfkissen war frisch gemacht und wir blieben zusammen. So war er mir auch sehr viel lieber. Ohne ihn hatte ich immer wieder Angst, dass man mich überwältigen würde und niemand es mitbekam.
"Kann ich dir helfen?", fragte Draco. Ich drehte mich zu ihm um und kniff die Augen gespielt böse zusammen. "Denkst du wirklich, dass ich das nicht selber kann... Draco, ernsthaft?", lachte ich und zog einen Mundwinkel zu einem Grinsen nach oben. "Hätte ja sein können", antwortete er lächelnd.
Ich packte meine Sachen in eine alte, knarrende Kommode neben dem Bett. Das Geräusch erinnerte mich an die Stufen im Haus der Weasleys. Als ich damit fertig war, schüttelte ich das Kopfkissen auf und legte mir die Decke zurecht. Durch ein kleines Fenster sah ich nach draußen. Es wurde schon dunkel und es fing an mit regnen. Seufzend nahm ich meinen Eulenkäfig und stellte ihn neben mir auf das Bett, um meine Schleiereule lächelnd aus dem Käfig zu nehmen. Sie hüpfte gleich auf das Bett und schüttelte sich zufrieden. Gurrend sah sie mich mit ihren riesigen Augen an.
"Machst du dir keine Gedanken über deine Eltern?", fragte Draco. Ich sah zu ihm auf und zögerte kurz. "Wieso fragst du?"
"Sie sind schließlich deine Eltern", sagte er blinzelnd und legte den Kopf etwas schief. Meine Eule presste den Flügel gegen mein Bein und ich fing belustigt an sie zu streicheln.
"Nein", entgegnete ich fest und blinzelte Draco an. Erstaunt sah er mich an und hob dann die Hände, als wenn er sich entschuldigen wollte. "Wenn ich mir überlege, wie sie manchmal zu mir waren, nein, dann mache ich mir keine Sorgen um sie. Auch wenn ihnen etwas schreckliches geschehen könnte, sind sie mächtige Zauberer. Außerdem können sie auch besser zaubern als wir beide zusammen", sagte ich, ohne auch nur einmal mit der Wimper zu zucken.
"Okay", murmelte Draco benommen und wandte sich seinem Koffer zu. Ich beugte mich an mein Bett nach unten und ließ das Schloss meines Koffers mit einem Klicken zufallen. Danach schob ich ihn auf einen Platz neben dem Bett. Danach sank ich in mein Bett und atmete tief ein und aus, während sich weiche Federn an meine Wange schmiegten. Schön hier in Sicherheit zu sein.
Ich hörte Schritte näher kommen und drehte den Kopf zur Seite. Draco stützte sich an dem alten Fußende mit den Armen ab, welches dabei bedrohlich anfing zu wackeln. Grinsend schnaubte ich. "Darf ich mich zu dir gesellen?", fragte er lächelnd. "Ja, na klar", antwortete ich freundlich.
Er lief um das Fußteil herum und setzte sich auf das Bett. Ich setzte mich auch wieder auf und sah ihm verträumt in die sturmgrauen Augen, die auch ein wenig schiefergrau erschienen. Draco grinste mich an und ich legte meine Arme um seinen Hals, während er seine Hand an meinen Hinterkopf legte. Danach küsste Draco mich erst zaghaft, bis es leidenschaftlich wurde und ich in den Kuss hinein lächelte. Die andere Hand legte er an meinen Rücken und drückte mich somit näher an sich.
"Ich liebe dich und weiß ehrlich gesagt nicht, weshalb ich dir so sehr verfallen bin. Du solltest mich eigentlich nicht einmal mögen", murmelte er leise und legte seine Stirn an meine. Ich schielte ihn grinsend an. "Ich liebe dich auch, aber ich weiß, dass ich dir vertrauen kann", murmelte ich leise und bekam noch einen Kuss auf die Stirn.
Danach lösten wir uns und sahen nach draußen. An Draco gelehnt wurde ich langsam müde.
"Ich mache mich mal zum Schlafen bereit", gähnte ich. Lachemd sah er mich an und scheuchte meine Eule in ihren Käfig zurück. "Ich gehe mich umziehen", ergänzte ich, stand auf und nahm meine Schlafsachen aus der Kommode. Anschließend lief ich in das Bad. Dort band ich mir meine Haare zu einem kleinen Dutt zusammen und zog mich um.

~Deine Geschichte~ | ×Drayou× ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt