Nervös wichen die Pumas zurück, als zwei zottelige, schwarze, dunkle Gestalten in den Raum kamen. "Dementoren", hauchte ich leise und klemmte den Schweif zwischen die Beine. "B-bitte nichts machen", stotterte ich und schluckte hart. Lucius grinste nur zufrieden. "Perfekt, sie hat Angst; meine Freunde werden besonders auf dich acht geben."
Damit verschwand er wieder. "Was sind das?", fragte Eleonore mit angelegten Ohren. "Dementoren. Sie werden uns qualvoll die Seele aus dem Leib saugen, wenn wir etwas machen, was ihnen nicht gefällt...""Ihr zwei kommt mit mir", sagte McGonagall und zeigte auf Lupin und mich. "Wir müssen uns langsam mal beeilen", drängte ich knurrend und spielte mit dem Zauberstab in meiner Hand. Mahnend sah mich McGonagall an. "Mister Malfoy, ich bitte Sie", sagte sie mit einem strengen Ton, der keinen Widerspruch duldete. Aber sie schien mich noch immer nicht zu kennen. "Je länger wir brauchen, umso mehr Zeit läuft uns davon. Das ist wie ein Stundenglas, nur das man es nicht andauernd umdrehen kann. Wenn die Zeit einmal abgelaufen ist, dann ist sie das!"
Lupin drehte sich mit einem erschöpften Gesichtsasdruck zu uns um. "Ich kann spüren, dass Dementoren hier sind. Wenn es wirklich welche sind, dann hat der junge Malfoy Recht. Wir sollten uns beeilen."
Dankbar nickte ich dem Professor zu. McGonagall schien noch zu überlegen, ehe sie über ihre Schulter sah. Hagrid und ein paar weitere waren auch dabei. Und das sie mich diesmal auch mitgenommen hatte, war auch ungewöhnlich. Wahrscheinlich hatte sie gewusst, dass ich so lange nerven würde, bis ich hätte mitkommen dürfen. "Einverstanden. Lasst uns gehen", schloss sie und ging dann vorsichtig vor. Lupin und ich liefen ihr nach und sahen uns aufmerksam um. Plötzlich kam ein blauer Strahl von der Seite, den ich mit einem Protego erschrocken abwehrte. Lupin neben mir setzte den schwarz gekleideten Gegner mit einem Stupor vorläufig außer gefecht. Die anderen würden sich nachher darum kümmern.
"Danke", sagte ich zu dem Professor und er sah etwas überfordert davon aus, dass ich mich mal bei ihm bedankte. Grinsend lief ich weiter und stellte mich zur Deckung hinter eine Mauer. McGonagall stand an der anderen Seite des Tors und nickte mir zu. Ich nickte ebenso und zusammen feuerten wir um die Ecke einen Zauber ab, der die Steine auf die Wachen hinabfallen ließ. "Hmm jetzt sind sie matschige Zauberer", sagte ich sarkastisch und bekam einen warnenden Blick von McGonagall ab. "Gewöhnen Sie sich nicht an diesen Anblick", sagte sie und ich nickte schnell. Die anderen liefen uns zügig nach und rannten in den Hof, um den Weg abzusichern. "Mister Malfoy?", fragte Lupin hinter mir. Aufmerksam drehte ich mich zu ihm um und sah ihm in die Augen. Man hätte kaum glauben können, dass er ein Werwolf war. Aber dank meiner Freundin hatte auch ich es erfahren. Die Schulleitung schien davon aber anscheinend noch nichts mitbekommen zu haben.
"Sie scheint Ihnen sehr wichtig zu sein", sagte Lupin und ich nickte mit zusammengepressten Lippen. "Ja, sie ist mir sehr wichtig. Würde ich sonst mitkommen?", fragte ich leicht bissig. Lupin hob schnell abwehrend die Hände und sah sich kurz um. "Man weiß ja nie bei euch jungen Zauberern."
"Was soll das denn heißen?", fragte ich knurrend. Dieser Mensch konnte einem die Laune so in den Keller treiben! Wieso fanden ihn alle so toll?
"Die Jugend ist heute nicht mehr so, wie sie einst war", sagte Lupin und huschte schnell in einen Schatten. McGonagall bearbeitete eine verriegelte Tür mit dem Alohomora-Zauber. Skeptisch zog ich eine Augenbraue hoch und sah Lupin an. "Bei Nymphadora und mir war es auch nicht immer alles so friedlich."
"Bei uns schon, bis auf den Punkt, dass sich meine Freundin gerne mal in einen Frosch verwandelt und ich sie dann so küsse", erwiderte ich und sah die Tür an, während Lupin hinter mir leise lachte. "Das ist doch schön zu hören."
Ein böses Schnauben meinerseits ließ ihn schnell noch etwas sagen. "Also das, dass bei euch alles gut ist", fügte er an.
Zufrieden nickte ich und lief dann um die Ecke, um McGonagall zu folgen, die die Tür aufbekommen hatte. Lupin lief vor und beseitigte zwei weitere Wachen vor einer Tür, die er selbst versuchte magisch zu öffnen. "Wenn wir den Wachen folgen, finden wir sicherlich auch meine Freundin", schloss ich daraus und sah zu Hagrid, diesem Riesen, der anerkennend nickte. "Gut beobachtet, mein Junge", dröhnte er lächelnd und ich grinste kurz belustigt. Wie viel ich doch wusste, was unsere Schulleiter nicht wussten. Dass Hagrid einen Drachen hielt und diesen aufzog. Früher hätte ich es sofort gepetzt, aber jetzt? Auf keinen Fall. Sie hatte mich verändert, und das sehr.
Als ich als Letzter vor der offenen Tür stand, erwachte ich aus den Träumen und rannte der Gruppe nach. Diese kämpften gerade mit weiteren Wachen. Ich wollte ihnen nach, sah aber etwas auffälliges an der Wand. Fragend wedelte ich mit dem Zauberstab vor den Steinen herum. Und tatsächlich: Die Wand schwang zur Seite und ein vom Tageslicht erhellter Raum kam zum Vorschein. Ein schwarzer Stofffetzen schwang über einem riesigen Käfig. Ich wollte nach den anderen rufen, doch die waren schon längst verschwunden. Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken, als ein Dementor mich direkt ansah. Jetzt musste ich wohl alleine klarkommen und sie befreien...Das nächste Kapitel wird das Finale sein :(
Was denkt ihr? Happy End oder keins? Und vielleicht hättet ihr noch Wünsche, was im letzten Kapitel vorkommen sollte? ;3💜
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~Deine Geschichte~ | ×Drayou× ✓
Fanfiction{Abgeschlossen} [Draco X Reader] Neu in Hogwarts. Neu in Slytherin. Neue Freunde und die große Liebe. Als du endlich Anschluss in deiner Schule findest, schiebt dich eine gute Freundin im Aufenthaltsraum zu dem mysteriösen Jungen. Eigentlich wollt...