Ärger im Anflug ✓

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Ich kroch durch einen dunklen Gang, genauso wie Draco hinter mir und Remus vor mir. Unsere Zauberstäbe erleuchteten den Boden, sodass wir nicht stolperten. "Warum müssen wir unbedingt wieder nach Hogwarts?", fragte ich. "Es muss sein", antwortete Remus. Ein unzufriedenes Schnauben kam von Draco. Vorne wurde gerade das Licht mit einem Nox gelöscht und Remus ließ ein "Au!" durch den Gang hallen. Er stieß gegen eine alte, unterirdische Tür.
"Alles in Ordnung?", fragte ich. Statt einer Antwort bekam ich ein lautes Quietschen zu hören. Zögernd lief ich weiter und trat in das Schloss. "Woher kennst du diesen Gang?", fragte ich neugierig. "Lange Geschichte", wich Remus aus und lief weiter. Ich fühlte mich leicht unwohl, als ich durch das Schloss lief. Draco schien es ebenfalls so zu ergehen. "Warum müssen eigentlich wieder zu Dumbledore? Ich habe keine Lust", sagte ich stur. "Vor allem wenn sich Snape hier noch rumtreibt", fügte ich kalt hinzu. Draco holte zu mir auf und lief ab jetzt neben mir. "Glaube mir, ich wäre auch lieber woanders", flüsterte er. "Vor allem: kann man einem Werwolf trauen?", fragte er mich noch leiser.
Wütend sah ich zu ihm auf. "Ich glaube nicht, dass er uns dann verraten würde", antwortete ich trocken. "Wo bleibt ihr zwei denn?", fragte Remus lächelnd. Er war bereits am Ende des Ganges angekommen und wartete auf uns beide, als seine Augen auf einmal auf einen Punkt hinter uns gerichtet waren. Fast im selben Moment spürte ich eine Hand auf meinem Mund und eine an meinem Hals. Sie drückten beide so fest zu, dass ich kaum noch atmen konnte. Voller Panik riss ich mich hin und her, bis ich keinen Atemzug mehr in meine Lunge bekam. Verdammt, helft mir!, dachte ich und sah flehend in die Gesichter von Remus und Draco.
"So sieht man sich wieder", fauchte eine Stimme hinter mir. Mir lief ein Schauer über den Rücken. "Mein alter Freund Remus Lupin und unsere geliebten zwei Slytherins." Panisch drückte ich an dem Arm, da mein Blickfeld sich langsam trübte. Nach wenigen weiteren Sekunden war alles komplett schwarz. Das einzige was ich noch spürte war, dass mein Kopf auf dem Boden hart aufschlug und einen stechenden Schmerz durch meinen Körper jagte.

Langsam öffnete ich meine Augen. Es war noch alles um mich herum verschwommen und ich musste blinzeln, damit ich überhaupt etwas annährend erkennen konnte. Als ich den Kopf anhob, spürte ich einen Schmerz an meinem Hinterkopf. Ich fühlte mit der Hand an dieser Stelle und ertastete mit den Fingerspitzen, dass ich eine ziemliche Beule abbekommen haben musste. Nur wo?
Ich kniff die Augen zusammen und richtete mich schwerfällig auf. Zu dem Hämmern meines Kopfes kam jetzt auch noch die Übelkeit vom Aufrichten. Ich atmete tief ein und aus, bis ich eine Tür hörte. Erschrocken riss ich den Kopf hoch, was ich sofort wieder bereute, da sich alles um mich herum erneut schlimmer drehte. Doch diesmal konnte ich es nicht mehr unterdrücken und musste würgen, doch es kam nichts. Mein Magen musste komplett leer sein. Wie lange lag ich hier schon herum?
Jemand kam auf mich zu, der nur schwer zu erkennen war. Mir fiel gerade auf, dass ich auf ein Sofa getragen wurde. Vor mir auf dem Tisch wurde ein Glas mit Wasser gestellt, während ich auf die weichen Polster sank. Mit zuckenden Muskeln hob ich den Kopf hoch und sah direkt in Snapes kaltes Gesicht.

~Deine Geschichte~ | ×Drayou× ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt