In Hogwarts ✓

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Ich blieb schwankend stehen und taumelte erschrocken nach hinten. Mir war erneut, als wenn ich mich übergeben müsste und spürte, wie mein Mageninhalt langsam säuerlich nach oben stieg. Nachdem sich noch immer alles drehte, kippte nach hinten und ich spürte zwei Hände, die mich auffingen. "Das geht gleich vorbei", sagte Dumbledore und sah mich von oben lächelnd an.
Draco stieß mich mit Schwung wieder auf die Beine und ich sah Dumbledore dankbar an. "Eure Sachen sind im Slytherin-Gemeinschaftsraum. Wir sehen uns morgen", sagte er und verschwand.
Ich sah zu Draco hoch und schluckte, damit die Übelkeit verschwand. "Jetzt zurück geht schlecht", sagte ich und rang mir ein Lächeln ab. "Das weiß ich bereits", murrte er.
"Komm, wir gehen rein", sagte ich und wir gingen gemeinsam durch die Tür in den Keller. Es wunderte mich immer wieder, wie trocken die Luft hier drinnen war. In Amerika war ich nicht in einem solchen Haus eingeteilt - dort schlief ich immer in einem Turm weit oben wie Thunderbird - aber damals war der Keller immer modrig und feucht gewesen. Oft war ich nicht dort, aber zwischen den Schülern gab es nicht solch einen Konkurrenzstreit und jeder vertrug sich mit jedem. Aber es war ganz anders als die trockene, warme Luft in diesem Schloss. Und es roch nicht modrig.
Als wir die Stufen nach unten stiegen, ging das Feuer im Kamin an und erhellte den dunkelgrün gehaltenen Raum. Unsere Koffer und Eulen standen neben dem Sofa und ich ließ mich neben ihnen nieder. Draco setzte sich neben mich, während ich den Kopf meiner Schleiereule kraulte. Er wollte gerade etwas sagen, als ich einen kleinen Zettel bemerkte. Ich nahm ihn vom Tisch und laß ihn durch. Ist es euer Ernst?
"Was steht da?", fragte Draco und zog eine Augenbraue hoch. "Ließ es doch selber", antwortete ich grinsend. Als ich ihm den Zettel gab, rollte er kurz lächelnd mit den Augen und musste dann mit dem Kopf schütteln. "Nicht mal Zeit um jemanden zu sagen, dass man was vorbereiten soll", murrte er.
"Och Draco, sei doch mal ein bisschen fröhlicher", sagte ich und legte meinen Arm um ihn, damit ich den Kopf an ihn kuscheln konnte. "Das ist doch nur für eine kurze Zeit."
Er sah mich grinsend an. Geht doch, du griesgrämiger Kerl.
Ich lehnte mich nun komplett an ihn und seufzte. "Es ist doch schön, wenn Potter und die Weasleys nicht da sind", sagte ich, um ihn aufzuziehen. Doch er schien das gar nicht zu bemerken und grummelte zustimmend.
Danach sah er mich an. "Und wir sind hier alleine", sagte er und zog die Augenbrauen grinsend hoch. Ich lachte kurz auf und kniff ihm in den Arm.
Zufrieden grinste Draco mich an und drückte mich fester an sich. "Was sollen wir nur den ganzen Tag hier machen?", fragte ich gespielt gelangweilt, fasste mir dramatisch an die Stelle, unter der mein Herz lag und sah zu Draco hoch.
"Unterricht haben wir ja nicht... da könnten wir doch mal in den Wald gehen", schlug er vor. Ich verdrehte die Augen und grinste schief. "Wie lange sollen wir da überleben ohne gefunden zu werden?", fragte ich lachend. "Weiß nicht", antwortete Draco knapp.
Ich legte meinen Arm seufzend um seine Taille und kuschelte mich an seine Brust. Draco fuhr mit seiner Hand auf meinem Kopf auf und ab und streichelte zärtlich meine Wange.
Lächelnd sah ich zu Draco auf. "Komm, gehen wir unsere Sachen auspacken", sagte er und schob mich sanft zur Seite. "Nö, ich hab keine Lust darauf", stöhnte ich. Er lächelte und zog mich hoch. "Das geht doch schnell", beschwichtigte er mich und wir nahmen unsere Sachen und trugen sie schleppend in den Schlafsaal.

~Deine Geschichte~ | ×Drayou× ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt