~Deine Geschichte~ | ×Drayou× ✓

Halbe Erklärung ✓

Mittlerweile saßen wir alle drei - Draco, Remus und ich - am Tisch und aßen unser Frühstück. "Ich habe jetzt eine Erklärung für deine Verwandlungen in die drei Tiere gefunden", sagte Remus und sah mich auffordernd an, so als wenn ich hätte gehen sollen.
Ich gehe hier ganz sicher nicht weg!, dachte ich trotzig mit zusammengekniffenen Augen. "Wie lautet diese?", fragte ich neugierig. Remus seufzte kurz auf. "Da du dich in drei verschiedene Tiere verwand-", fing er an, als er unterbrochen wurde. "Es sind keine drei", sagte ich dazwischen. Verwirrt sah Remus mich an. "Wie 'keine drei'?", fragte er. "Das letzte mal war ich ein Phönix", sagte ich und musste kurz grinsen.
"Das kann nicht sein!", rief er überrascht aus. "Natürlich war sie einer. Ich habe es doch selbst gesehen!", fauchte Draco. Remus blähte die Wangen auf, stieß kurz die Luft aus und schien angestrengt zu überlegen. Ich grinste belustigt zu Draco rüber, der mich jedoch kalt ansah. "Dann weiß ich nichts", sagte Remus und lehnte sich in seinem Stuhl nach hinten. Ich sah ihn mit großen Augen an. "Tut mir leid, ich weiß echt nichts."
Ich sah zu Draco, der genauso auf Remus sah wie ich. Dann drehte er den Kopf zu mir. Plötzlich spürte ich den prüfenden Blick von Remus auf mir. "Was denn?", fragte ich neugierig. Als er nichts sagte, schüttelte ich den Kopf. "Du solltest dich nicht in der Öffentlichkeit verwandeln", sagte er schließlich. Mein Kopf schnellte zu ihm. "Wie bitte? Wenn es nicht anders geht?", stellte ich die Gegenfrage.
Leicht gereizt sah Remus zu mir. "Wenn das Zaubereiministerium das mitbekommt, bist du ruckzuck in Askaban", sagte er bestimmt. Mir stand der Mund offen. "Sie kommt nicht auch noch da hin!", fauchte Draco dazwischen. "Dann muss du dich besser kontrollieren", schlussfolgerte Remus daraus und stand auf. Daraufhin verließ er den Raum und ließ uns beide in der Küche sitzen.
"Ich fasse es nicht!", fauchte Draco. Er sah aus, als wenn er vor Wut platzen könnte. "Draco, bitte", sagte ich, "ich schaffe das schon."
"Darum geht es mir doch gar nicht", erwiderte er darauf und stützte sich am Tisch ab. "Erst kommen wir hier her, um seine Hilfe anzunehmen. Jetzt wird uns vorgeschrieben, was wir machen sollen? Das kann nicht sein Ernst sein!", tobte er. Blinzelnd sah ich zu ihm hoch und lächelte schief. "Beruhige dich doch, ich bekomme das von alleine hin und ich weiß schon, wer mir da helfen kann... "

"Du... ich kann das nicht!", sagte Draco verzweifelt. "Doch, los, sonst kann ich nicht trainieren", munterte ich auf. Er schluckte. "Du dreckiges Schlammblut", sagte er kaum hörbar. Nichts in mir erregte den leisesten Hauch von Wut. Leise seufzte ich. Ein Hauself kam um die Ecke und musterte mich kalt. "Diese dreckigen, kleinen Kinder! Müssen immer alles schmutzig machen! Nutzlose Schlammblüter!", fluchte er leise. Geschockt fielen die Blicke von Draco und mir auf den Hauselfen.
"Wie war das gerade?", fragte ich kochend. Der Hauself drehte sich langsam provozierend um. "Schlammblüter", wiederholte er gleichgültig. Ich wurde so unendlich wütend auf dieses Wesen, dass ich den Drang in mir spürte, mich zu verwandeln. Ich knurrte und schrie kurz auf, als ich die Verwandlung herauszögerte. Ich atmete tief ein und aus und sah auf den Boden. Mein Kopf wurde klar und ich sah wieder auf. Ein Lächeln bildete sich auf Dracos Gesicht und ich rannte zu ihm, um ihn stürmisch zu umarmen.
"Es hat geklappt!", rief ich fröhlich und sah zu ihm hoch. "Die Jugend von heute...", murmelte der Hauself und verschwand. Fröhlich drückte ich mich noch immer an Draco. Nach ein paar weiteren Sekunden wurde mir bewusst, dass ich mich langsam mal wieder auf mein Training konzentrieren sollte. Ich ließ von ihm ab und jubelte innerlich.
"Es hat gekla-apt, es hat gekla-apt", sang ich grinsend und hörte ein Kichern hinter mir. Überrascht musste ich feststellen, dass dort Remus stand und ich wurde rot. "Schön, wenn du es unter Kontrolle bringst", schnurrte er. Den missbilligenden Blick von Draco ignorierte er gekonnt. "Wird Zeit, dass wir jemanden besuchen."