31.Kapitel

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Katarina's P.O.V

Ich fühlte mich komisch und schlug irritiert meine Augen auf.

//Wo bin ich hier?// schoss es mir durch den Kopf.

-Prinzessin, dein Gefährte erwartet dich bereits.- teilte mir ein beinahe durchsichtiges, aber blau-leuchtendes Wesen mit.

Sie hatte ein hübsches Gesicht und lange Haare, wobei ihr Gewand darauf hinwies, dass sie eine Dienerin war.
Ich wollte sie fragen wo ich bin und was das alles soll, aber irgendwie konnte ich meinen Körper nicht steuern.

-Danke, Fey. Teil ihm bitte mit, dass ich gleich bei ihm sein werde.- hörte ich mich sagen und ich bemerkte, dass ich lächelte.

Immer mehr fühlte ich mich wie ein Zuschauer. Mein Körper bewegte sich und ich ging zu einem riesigen Kleiderschrank.

//Wow, das sind viele Kleider.//

Irgendwie entschied das andere ich sich dann für ein blaues Kleid, dass zu meinen weiß-glänzenden drachenartigen Flügeln passte.

//Warte mal. Ich habe Flügel?!//

Kurz darauf bewegte ich sie kurz. Scheinbar waren sie wirklich ein Teil von mir. Als ich mich im Spiegel betrachtete, erkannte ich, dass das nicht ich war. Das Gesicht ähnelte meinem zwar stark, hatte jedoch nicht die charakteristische Narbe, die mich immer an jenen Tag erinnerte. Außerdem hatte ich rosarote Haare und eine leicht rötliche Haut.

//Ich bin ein Düsterer!//

Zuletzt nahm das andere ich zwei längere Dolche von einem Tisch, die etwas magisches an sich hatten. Jeweils eine Perle war auf jedem von ihnen angebracht, die mich stark an die von Nami, der Gezeitenruferin erinnerten. Diese konnte mit Hilfe ihres Stabes sogar an Land Wasser erzeugen, um darauf schwimmen zu können.

//Immerhin etwas Vertrautes.//

Mittlerweile hatte sich mein Körper die Stufen nach unten bewegt. Ich musste mich in einem riesigen Gebäude befinden, weil ich zwischen sehr vielen Türen entlanglief.

Die geisterartige Dienerin erwartete mich am Eingang dieses Gebäudes. Sie lächelte mich an.

-Er hat gesagt, dass er draußen auf dich warten will.- erklärte sie.

Etwas neugierig bewegte ich mich nach draußen. Ich sah mich um und stellte fest, dass ich mich auf den Schatteninseln befinden musste.

//Malphite würde es hier bestimmt auch gefallen.//

Der Splitter des Monolithen würde sich in dieser trostlosen, steinigen Landschaft bestimmt sehr wohl fühlen. Mein Körper führte mich zielstrebig in eine Richtung zu einem großen, alten und toten Baum.

-Da ist ja meine Prinzessin!- Rhaast kam mir entgegen und lächelte mich an.

Dieses ich lächelte auch und küsste ihn auf die Wange.

-Und was hast du so getrieben? Weißt du eigentlich wann meine Schwester wieder von ihrem Ausflug mit deinem Bruder zurückkehren?- hörte ich mich ihn  fragen.

-Scura und Aatrox sollten morgen ankommen. Aber jetzt einmal etwas anderes. Darf ich dir jemanden vorstellen?- er deutete hinter sich und ein junger, recht gutaussehender Mann trat aus den Schatten hervor.

-Luminosa, das ist Zed. Zed, das ist meine Prinzessin.- erklärte Rhaast.

//Das ist Zed!? Warte was!? Ich muss mich scheinbar in der Vergangenheit befinden....//

Zed trat auf mich zu, verbeugte sich und küsste dann den Handrücken meiner rechten Hand.

-Es ist mir eine Freude dich kennenzulernen.- sagte er.

-Die Freude ist ganz auf meiner Seite.-

//Warum bin ich nur so freundlich?//

//Irgendetwas ist hier faul. Was hat der denn hier zu suchen oder ist das ein anderer Zed? Seine Augen sind auf jeden Fall nicht so rot wie sonst.//

-Zed hat hier eine Mission zu bewältigen und ich habe ihn kurzer Hand eingeladen bei mir zu wohnen, bis er wieder gehen kann. Wir wollen ja nicht, dass seine Seele geklaut wird.-

//Wieso ist Rhaast zu ihm so nett? Das bin ich ja gar nicht von ihm gewohnt.//

-Bleib nur solange du möchtest.- erwiderte ich lächelnd.

Zed lächelte auch, wobei ich klar wusste, dass es nur eine Maske war. Er hatte irgendetwas hinterhältiges vor. Ich wusste nur noch nicht was.

Die Umgebung verschwamm vor meinen Augen und ich lag plötzlich am Boden, in dem Zimmer, in dem ich aufgewacht war. Rhaast kniete neben mir und Tränen liefen ihm übers Gesicht. Irritiert sah ich an mir herunter und bemerkte, dass ich überall aufgeschlitzt war. Ich wusste genau, dass diese Wunden nur von Zed's Waffen stammen konnten. Dennoch spürte ich die Wunden nicht.

-Wie konnte ich nur so dumm sein? Ich hätte Zed nie zu dir bringen dürfen! Am besten ich hätte ihn gleich getötet.- sagte der Düstere weinend.

Ich fuhr ihm mit einer Hand über die Wange und versuchte zu Lächeln.

-Es ist alles okey. Du weißt, dass ich eigentlich mein Leben als Düstere nie wirklich mochte. Ich wollte immer etwas Aufregenderes.......mit mehr Nervenkitzel.- hörte ich mich keuchend sagen.

Ich ließ meine Hand wieder sinken und schloss meine Augen.
-Keine Sorge. Ich werde nicht allzu weit entfernt sein......meiner Vision nach werden wir uns wiedersehen. Sag meiner Schwester, dass du nichts dafür kannst. Ich liebe di...-

Ich sah Rhaast danach wie von oben schwebend, neben dem Körper der toten Luminosa trauern. Irgendwie bewegte sich mein gestaltloses Selbst dann von den Schatteninseln weg. Über den Ozean. Ich erkannte Nautilus, den Titan der Tiefe an Land gehen. Er sah nicht so ramponiert aus, wie ich es von ihm gewohnt war.

Trotzdem ging meine Reise weiter durch die Wüste von Shurima in der ich auch einige bekannte Gestalten erkannte. Nasus, der Bewahrer des Sandes kämpfte gerade gegen seinen Bruder Renekton. Beiden war scheinbar egal, dass sie dabei eine bewohnte Stadt kurz und klein schlugen.

//Manche Dinge sind scheinbar immer gleich.// bemerkte ich belustigt.

Kurz darauf war hatte ich Shurima jedoch auch bereits verlassen und landete bald darauf in einer mir nur allzu bekannten Stadt. Das geisterartige Ich steuerte auf das Haus zu, dass ich als mein zu Hause kannte.

Ich sah meine Mutter, der man bereits etwas ansah, dass sie schwanger war. Einige Ärzte standen um sie herum. Mein Vater saß neben ihr auf einem Stuhl und hielt ihre Hand. Die damals vermutlich zwei Jahre alte Cassiopeia spielte in einem Eck mit einer Stoffschlange.

-Tut mir leid das sagen zu müssen, aber ihr Kind ist kurz davor zu sterben. Es ist zu schwach und wird deshalb nicht einmal bis zur Geburt noch leben.- teilte einer der Ärzte meiner Mutter gerade mit.

Diese sah unendlich traurig auf ihren Bauch und wurde von meinem Vater tröstend in die Arme genommen.

-Tun sie etwas, dass es nicht so Enden muss!- bat mein Vater.

-Ich kann gerne noch einmal das Kind mit meiner Magie scannen, aber ich glaube nicht, dass ich es zuvor falsch gespürt habe.- der Arzt kam wieder näher zu meiner Mutter und streckte die Hand aus, um sie ihr aufzulegen.

Ich spürte, wie das geisterartige ich plötzlich in den Bauch meiner Mutter gesogen wurde.

-Das ist unmöglich....das Kind lebt plötzlich wieder und hat einen kräftigen Herzschlag.-

,,Ich bestimme, was die Flut bringen wird." - Nami, die Gezeitenruferin.

Darkness is rising (League of Legends FF) Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt