Scura's P.O.V
Nach unserer Rückkehr zum Institut brachte Kayn Katarina erst einmal in die Krankenstation. Shen, Akali und Kennen würden sich schon um sie kümmern. Dessen war ich mir sicher.
Orianna war glücklich, dass sie Viktor zurück hatte und die beiden verschwanden gemeinsam in seine Werkstatt.
Syndra regte sich erst einmal auf, dass Zed einfach ohne etwas zu sagen abgehaut war. Sie wollte außerdem auch, dass er endlich seine Schüler trainierte und sie das nicht mehr tun musste. In ihrem Verstand konnte ich aber erkennen, dass sie sehr glücklich darüber war ihn wieder bei sich zu haben. Natürlich hatte sie sich Sorgen um ihn gemacht, das würde sie aber niemals vor uns anderen zugeben.
Aatrox und ich beschlossen erst einmal uns auszuruhen. Gemeinsam flogen wir zu Syndra's Schloss hoch und schliefen kurz darauf in meinem Bett ein.
Einige Zeit später wachte ich wieder auf und dachte über diesen Wolfsmann nach, den wir auf den Schatteninseln angetroffen hatten. Bei der Erinnerung an ihn lief es mir wieder eiskalt den Rücken hinab. Ich wusste nicht wie man so abgrundtief böse sein konnte. Nicht einmal den Funken eines anderen Gefühles hatte ich in seinem Verstand wahrgenommen.
Aatrox, der neben mir lag, hatte seine Arme um mich geschlungen und schlief tief und fest. Noch immer nachdenklich musterte ich seine Gesichtzüge. Sie sahen zufrieden und beruhigt aus. Sachte bewegte ich eine meiner Hände über seine Wange und streichelte ihn sanft. Er seuftzte zufrieden auf und schmiegte sich noch mehr an mich, was mich zum Lächeln brachte. Solche Momente musste man einfach genießen, selbst als Düsterer war mir das bewusst.
Wir lebten zwar um einiges länger, als alle anderen Lebewesen auf diesem Planeten, aber auch nicht ewig. Hätten wir uns in unserer Vergangenheit nur etwas klüger angestellt, gäbe es noch viel mehr unserer Art. Wir waren schließlich nicht immer alle böse. Die meisten von uns liebten es halt zu kämpfen und zu töten, aber es gab auch immer welche die entschieden dagegen waren.
Meine Gedanken schweiften unwillkürlich zu meiner Schwester Luminosa ab. Sie war immer dagegen gewesen grundlos in den Krieg zu ziehen. Eigentlich war sie eine der gutmütigsten Geschöpfe, die ich in meinem bisherigen Leben kennenlernen habe dürfen. Den Tod wegen irgendeiner komischen Prüfung hatte sie nicht verdient gehabt. Schon gar nicht auf so grausame Art und Weise.
//Wäre ich doch nur an jenem Tag bei ihr gewesen....Dann wäre das alles nicht passiert oder zumindestens wäre Zed dann vermutlich gestorben, statt ihr.//
Mir kam in den Sinn, dass sie mir, als wir beide noch sehr jung waren, erzählt hatte, dass sie lieber ein Mensch, als ein Düsterer wäre. Ich hatte keine Ahnung wieso mir das gerade jetzt wieder einfiel, aber irgendetwas musste es zu bedeuten haben. Sie wollte nämlich immer viel lieber unter Menschen leben, ohne komisch angesehen zu werden und auch in ihren Kriegen mitkämpfen, für einen guten Zweck.
Ich schüttelte meinen Kopf um die Gedanken an sie wieder zurückzudrängen. Es war noch immer schmerzhaft.Kurz darauf hörte ich jedoch ein Klopfen an der Tür. Genervt ließ ich meinen Geist ausschweifen und erkannte Kayn davor stehen. Er würde bestimmt einfach durch die Tür kommen, wenn ich ihm nicht antwortete.
//Aatrox schläft noch. Was willst du?// fragte ich deshalb innerhalb seines Verstandes.
Er sah mich nun scheinbar vor sich stehen und schreckte im ersten Moment leicht zurück.
-Rhaast oder besser gesagt wir müssen mit dir reden. Katarina wird bald aufwachen und davor müssen wir einiges klarstellen.- meinte er, nachdem er sich wieder gefangen hatte.
//Na gut....ich bin gleich bei euch.//
Die Gestalt verschwand und ich sah mich wieder in meinem Zimmer um.
Vorsichtig, um Aatrox nicht zu wecken, befreite ich mich aus seiner Umarmung und zog mir eines meiner gewöhnlichen, aber wie immer schönen Kleider an. Ich ging zur Tür und warf noch einen kurzen Blick auf meinen Gefährten, bevor ich dann Kayn folgte.
-Also, was gibt es so Wichtiges?- fragte ich mit einem Seitenblick auf Kayn.
Der junge Mann mit den langen Haaren wirkte ein bisschen aufgeregt, aber auch irritiert. Er brachte mich zuerst ins Institut und schien auf dem Weg zum Krankenzimmer nicht ganz anwesend zu sein. Sobald wir angekommen waren sprach er dann plötzlich.
-Ich habe zwei Botschaften für dich...- begann er etwas nervös.
Er blickte auf seine Sense, in der sich zur Zeit Rhaast befand. Vermutlich brauchte er seine Unterstützung.
-Dann fang einfach zu reden an.- erklärte ich und lehnte mich mit verschränkten Armen gegen den Türrahmen.
Er selbst stellte sich neben Katarina's Bett und betrachtete ihr Gesicht. Ich konnte Zärtlichkeit in seinem Blick erkennen und irgendetwas ließ mich vermuten, dass mehr dahinter steckte. Danach sah er endlich wieder mich an, scheinbar entschlossener es hinter sich zu bringen.
-Beginnen wir damit, dass einige Champions aus Shurima die glorreiche Idee haben, die Schatteninseln ebenfalls Teil ihrer Wüste werden zu lassen.-
Ich blinzelte kurz und dachte sofort an Azir, den Imperator des Sandes. Er alleine, könnte nur auf so eigenartige Gedanken kommen und würde gemeinsam mit Sivir, der Kampfmeisterin und seiner Armee, versuchen die geisterhaften Bewohner zu vertreiben oder sie Treue schwören zu lassen.
-Die Schatteninseln beherbergen, aber viel stärkere Champions als Azir und Sivir es sind. Außerdem könnten sie die Inseln selbst nie umgestalten.- gab ich zweifelnd zu bedenken.
-Da magst du schon Recht haben. Natürlich würde ihnen auch Rammus, das Panzergürteltier helfen. Einen mächtigen Magier, der gewillt ist ihnen zu helfen, sollen sie auch bereits aufgetrieben haben. Xerath, der aufgestiegene Magier soll sie, Gerüchten zu folge, unterstützen. Eventuell würden sogar Nasus und Renekton mithelfen, falls sie sich etwas davon versprechen können.-
Kayn meinte es scheinbar ernst und ich war bereits dabei einen Plan gegen diese Übernahme zu entwickeln. Ich war bereits aufgestanden und wollte Aatrox davon berichten, als Kayn nochmal auf sich aufmerksam machte.
-Es gibt da noch etwas anderes was du wissen solltest....- setzte er zögerlich an.
Sein Blick schweifte wieder zu Katarina und dann zu mir zurück.
-Rhaast und ich haben Grund zu der Annahme, dass deine Schwester wirklich nicht gestorben ist. Sie hat es scheinbar irgendwie geschafft ihre Seele in einen anderen Körper zu manifestieren.- er machte eine kurze Pause, wohl wissend, dass ich ihm ungläubig an den Lippen hing.
-Sie heißt seit geraumer Zeit scheinbar Katarina Du Couteau, besser bekannt, als die unheimliche Klinge.-Mein Blick fokussierte sich nun irritiert und ungläubig zugleich auf Katarina, die langsam ihre Augen öffnete.
,,Münzen kaufen dir einen Tag lang Kompetenz, aber niemals Loyalität." - Sivir, die Kampfmeisterin.
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Darkness is rising (League of Legends FF)
FanficDie Liga der Legend steht vor einer neuen Bedrohung. Gleichzeitig erscheint ein neuer Champion der überragend starke und ausgeklügelte Fähigkeiten aufweist. Zu allem Überfluss zeigen die meisten anderen Champions auch noch sehr unpassende Gefühle...