Darkness is rising (League of Legends FF)

33.Kapitel

Katarina's P.O.V

Mein Kopf brummte ein bisschen und irgendwie fühlte sich alles unrealistisch an. Trotzdem hörte ich die Stimmen von Kayn und Scura undeutlich in meiner Nähe reden.

Ich verstand zwar kaum etwas von dem, was sie sagten, aber ich bekam mit, dass ein paar Champions aus Shurima involviert waren. Die Leute aus Noxus und ich verstanden uns zwar gut mit ihnen, aber, wenn sie die Schatteninseln einnehmen wollten, hatten sie etwas Größeres vor. Das könnte auch für mein Herkunftsland gefährlich werden.

//Wer könnte Shurima entgegen treten und würde das auch noch mit vergnügen tun? Da muss ich nicht lange überlegen. Natürlich, die Leute aus Freljord!//

Meine Gedanken schweiften zu Anivia, dem Kryophönix. Sie war eine starke Eismagierin und würde sofort gegen Azir in den Kampf ziehen. Sejuani lebte sowieso für den Kampf und Olaf, der Berserker ebenfalls.
Wer weiß, vielleicht würde sich auch Trundle, der Trollkönig zu einer Schlacht hinreißen lassen. Mit der Hilfe des selbst ernannten Trollkönigs, bzw seiner Armee, würde Azir vermutlich nicht rechnen. Dadurch hätte Scura auch jede Menge Kämpfer an ihrer Seite, die sowieso nur Kampf und Plünderung im Sinn hatten. 
Nunu, der Yeti-Reiter kommt dann vermutlich auch mit. Er und sein Yeti sind zwar hauptsächlich dafür bekannt durch die Gegend zu spazieren und sich einen schönen Tag zu machen, aber Trundle würden sie bestimmt unterstützen.

Diese Idee klang gut und darum musste ich sie nur noch den anderen mitteilen.
Aus diesem Grund versuchte ich meine Augen zu öffnen. Doch irgendwie wollten meine Augenlider nicht auf mich hören. Mein ganzer Körper fühlte sich noch immer etwas taub an. Die Gründe dafür waren mir im Moment nicht ganz klar.

-...deine Schwester.......heißt seit geraumer Zeit Katarina Du Couteau...- hörte ich nun Kayn deutlicher sagen.

Jetzt konnte ich endlich meine Augen öffnen und blickte meine irritierte Schwester an. Naja, sie ist meine Schwester in meinem früheren Leben gewesen, aber das war sie ja nun noch immer oder? Oder war nur Cassiopeia meine wirkliche Schwester wegen der Blutsverwandschaft und sie nur eher im seelischen Sinn? Diese Ganze Sache verwirrte auch mich zunehmend.

-Bist du es wirklich, Luminosa?- fragte Scura beinahe hoffnungvoll.

Ihr Gesicht zeigte nun ihre echten Emotionen und war nicht mehr nur eine glücklich wirkende Maske. Sie kam ein paar Schritte näher an mein Bett heran und streckte eine ihrer rosaroten Hände nach mir aus. Langsam nahm ich sie in eine meiner Hände und fuhr kurz über ihre schuppenartige Haut. Sie beobachtete mich lächelnd dabei.

Ich setzte mich langsam auf, blickte sie blinzelnd an und versuchte Worte zu formen.
-Ja, also nein...ja, aber ich bin auch noch immer die gleiche Katarina wie zuvor.-

Danach ließ ich ihre Hand los und sie zog sie wieder zurück. Ich fühlte nun eine geschwisterliche Liebe ihr gegenüber, die ich bisher nur bei Cassi und Talon gespürt hatte.
Es irritierte mich, dass von einem Moment auf den anderen sich für mich so viel geändert hatte. Ich meine, ich wusste nun, dass ich in meinem früheren Leben eine starke Düstere war und auch noch dazu die Schwester von Scura.

-Bin ich jetzt soetwas wie eine Prinzessin?- fragte ich belustigt und sah scherzend zu Scura.

Diese nickte, jedoch mehr ernst als belustigt.
-Bei uns Düsteren zählt der Verstand und die Seele mehr, als der Körper. Deine Herkunft ist somit noch immer die einer adeligen Düsteren. Da du das, aber bis jetzt nicht wissen konntest, hast du auch keine wirklichen Verpflichtungen zu erfüllen. Es wird sich nicht so viel ändern, wenn du das nicht willst.- erklärte die Düstere.

Kayn warf mir einen intensiven, liebevollen Blick zu, der mein Herz schneller schlagen ließ. Er schien bemerkt zu haben, dass ich mir darüber Gedanken gemacht hatte. Schließlich fand ich es sehr spannend so eine Vergangenheit zu haben, aber deswegen wollte ich Noxus und meine Familie nicht gleich im Stich lassen müssen. Auch, wenn es vielleicht bedeuten würde, dass ich mit Kayn im selben Zimmer schlafen konnte. Ach ja, da war ja noch etwas mit Kayn.... Bevor ich mir die gewünschte Erinnerung aus der Vergangenheit ins Gedächtnis rufen konnte, hörte ich jedoch meine Schwester.

-Weißt du noch irgendetwas von den Dingen die passiert sind bevor du hier aufgewacht bist?- Scura klang besorgt, was ich gar nicht so von ihr gewohnt war.

Vor meinem inneren Auge erschienen zwei blutrote Augen. Eine Bestie fiel über mich her.....ich schien ihm einen tiefen Kratzer verpasst zu haben, aber dann.....

-Hey....alles ist jetzt gut, Kätzchen. Nicht weinen....- Kayn saß plötzlich neben mir und nahm mich in die Arme.

Ich wollte gerade wegen seinen letzten Worten protestieren, bemerkte dann jedoch, dass mir scheinbar tatsächlich die Tränen gekommen waren. Scura sah mich mitleidig an. Sie wusste scheinbar genauso wenig wie ich, wie wir nun miteinander umgehen sollten.

Langsam löste sich Kayn wieder von mir. Er strich mir eine Strähne hinters Ohr und drückte mir dann einen Kuss auf die Stirn. Scura räusperte sich kurz.

-Ich glaube ich gehe dann einmal...- meinte sie grinsend.

-Warte kurz. Ich habe übrigens euer Gespräch vorhin ein bisschen mitbekommen. Freljord würde bestimmt gegen Shurima mitkämpfen wollen.- erklärte ich, an Scura gewandt.

Sie nickte nachdenklich.
-Gute Idee...Ich werde sie einmal fragen. Bis dann.- nach diesen Worten verließ sie den Raum.

Kayn und ich waren somit alleine.
Ich blickte zu ihm, während er meinen linken Oberarm mit seinen Fingern entlang fuhr.

-Nur noch wir zwei, Kätzchen...- flüsterte er an meinem Ohr und jagte mir einen Schauer über den Rücken.

Belustigt fuhr ich ihm mit einer Hand über seine nackte, muskulöse Brust.
-Wenn du Rhaast nicht mitzählst, ja.-

Die Sense stand in einem Eck des Zimmers und war seltsam ruhig. Ich zog einige Kreise auf Kayn's Brust.

-Was ist das jetzt mit dieser Verbindung? Ist die wirklich so intensiv?- fragte ich ihn unschuldig.

Er wusste ja nicht, dass ich zugriff auf alle Ereignisse aus Luminosa's, also meiner, Vergangenheit hatte.
Kayn drückte mich sanft wieder aufs Bett und platzierte seine Arme links und rechts von meinem Kopf.

-Lass es uns herausfinden.- flüsterte er über mich gebeugt und begann mich leidenschaftlich zu küssen.

„Wenn du deinen Ahnen gegenübertrittst, sag ihnen, Olaf hat dich geschickt.“ - Olaf, der Berserker